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2025年1月27日 星期一

雙重謀殺的報導 虞和芳 27.1.25.發佈

雙重謀殺的報導 虞和芳 27.1.25.發佈 這是德國FAZ的報導,記載在德國發生的一件令人髮指的謀殺案件。光怪陸離,只是為私慾卻擬殺毫不相關的人。而且非常的殘忍,難以想像。 —————- 在INGOLSTADT的判決:兩名被告均被判犯有謀殺分身罪19.12.2024 據稱一名 Ingolstädterin女子因為想躲藏起來,與同夥一起殺害了一名與她外表相似的女人——法官認為這已得到證明。他們判處兩人終身監禁。一名 25 歲女子及其 26 歲熟人因所謂的「分身謀殺」被判處終身監禁。據刑事法庭稱,這名來自 Ingolstädterin 的女子想要躲藏起來,因此希望被視為死亡。因此,據說這名 25 歲的女孩在網路上的社交網路上搜尋與她長相相似的人,以便殺死她——最後她找到了一名來自Baden-Württemberg巴登-符騰堡州的 23 歲女孩。 「這是一種使人震驚擾亂不安的行為,」主審法官 Konrad Kliegl. 說。Ingolstadt地區法院也判定這名 25 歲男子罪名特別嚴重。這意味著,僅僅服刑15年後,就不太可能獲得緩刑。這名來自Ingolstadt的女子還委託一名男子殺害了她一名親戚的兄弟。雖然犯罪從未發生,但此女子除了謀殺罪名外,還被判犯有企圖煽動謀殺罪。約 11 個月後判決 :刑事審判庭根據檢察官的要求,判處這名 25 歲女子及其大一歲的同案被告犯有謀殺罪。辯方要求宣告謀殺罪不成立。他們認為這個案件尚未解決。該審判持續了大約11個月,需要50多天的聽證會。據稱,2022 年 8 月,這名被告德裔伊拉克女子與同案被告科索沃一起駕車前往Heilbronn 附近 Eppingen的受害者,以便以藉口與她一起開車前往Ingolstadt。據稱,隨後他們兩人在 Heilbronn 地區停留期間殺害了這位女子;法醫病理學家發現了 56 處刀傷。這名 23 歲女子的屍體最終在Ingolstadt 一名現已被定罪的女子的車內被發現。調查的警察人員推測,由於家庭糾紛,她想要開始新的生活。 FAZ 報導,審判在Ingolstadt開始:分身被殺是為了讓自己消失?作者:Karin Truscheit 2024 年 1 月 16 日 據說,由於想要躲藏,一名來自Ingolstadt的女子與同夥一起殺害了一名與她長相相似的女人。現在,對這名替身謀殺案的審判已經開始。 S.K. 為她指派了四名辯護律師來反駁針對她的謀殺指控,其中兩名律師在周二審判開始前站在他們的當事人面前,為她擋住鏡頭。因此,一開始可看到的只是剛吹乾的律師髮型、律師應有的嚴肅表情和交叉的雙臂。後來,她坐在她的防守者中間:身材嬌小,苗條,穿著優雅的黑色高領毛衣,裡面是格子外套。這位 24 歲的德國伊拉克裔女子的職業是「個體美容師」。她不時地從娃娃般的臉上拂去一縷長長的黑髮,然後人們就能看到她扁平的鼻子和豐滿的嘴唇。辯護律師的保護立場也符合其律師請求法庭下令在審判期間拆除腳鐐的要旨。這位律師的客戶並不構成危險,因為她“身材嬌小”,身高只有 1.64 米。謀殺動機是基於家庭糾紛。據檢方稱,她可能在 8 月初就制定了躲藏起來「並實施自殺」的計劃。她想開始新的生活。她與一名同樣被指控謀殺的「熟人」同意在網路上「尋找一名與被告長相相似的女人」。根據起訴書,該計劃的下一步是:殺死這位女子,將屍體放入 S.K. 的賓士車中,然後放火焚燒賓士車。這樣就應該找到屍體並假定 S. K. 已死亡。據檢察官介紹,懷疑是故意針對被告的前伴侶。據檢察院介紹,她「躲藏」的動機是由於家庭糾紛。與伴侶分居後,兩個 jesidischer 雅茲迪家庭都試圖調解這對伴侶,但都以失敗告終。據檢察官辦公室稱,她伴侶的兄弟在一次「雅茲迪調解會議」上公開反對與 S.K. 和解,因此招致了 S.K. 的「憤怒」。這種「憤怒」導致她試圖殺死前伴侶的兄弟, 讓她的同伴被殺,這不僅使她面臨謀殺指控,而且還面臨企圖煽動謀殺的指控。 2022 年 7 月,她透過 WhatsApp 聯繫了一名男子,該男子本應除掉她伴侶的弟弟。兩人曾多次會面,S.K. 同意支付 10,000 歐元作為殺人報酬。因此,雙方商定了5000歐元作為預付款,由S.K.在慕尼黑交付,並將7月24日定為殺戮的最後期限。男子向 S.K. 保證,他會發來行刑現場的照片,但沒有照片。儘管S.K. 多次“強烈敦促”,直到2022年8月16日,伴侶的兄弟仍未被殺害。因此,如果我們遵循檢察官辦公室的建議,就需要製定另一個計劃。為了尋找一個合適的替她死去的分身,S.K. 透過各種 Instagram 帳戶聯繫了女性。他們被「透過虛假的承諾和故意隱瞞真實意圖」說服會面。 2022年8月9日,根據起訴書,她使用虛假帳號聯繫了一名23歲的阿爾及利亞女子,假裝想招募她拍攝饒舌歌手「Lune」的音樂錄影帶。但年輕女子意識到這不是饒舌歌手,便斷絕了聯繫。(受害者被刺了 56 刀),但 S.K. 並未放鬆警戒。同一天,她用另一個虛假帳戶給這位長得像她的女子寫信:這一次,她以在因戈爾施塔特的美容工作室免費進行激光治療為誘餌。作為回報,這位年輕女子應該在 Instagram 上宣傳該工作室。年輕女子同意了,之後事情很快就發生了:他們安排在 2022 年 8 月 16 日會面,根據起訴書的計劃,他們要從年輕女子位於Eppingen的家接她。因此在 8 月 16 日,S.K.她駕駛著賓士車從慕尼黑前往Ingolstadt,下午 2 點 45 分在一家五金店買了一個油罐,大約 20 分鐘後在加油站給它加滿了汽油。不久之後,她從公寓接上了她的朋友 K,一個科索沃人,然後他們一起開車去了Eppingen。在那裡,受害者上了車,坐在副駕駛座上。 S.K. 開車的時候,K.坐在後座。起訴書稱,在回程途中,他們於晚上 7 點 07 分在 Fürfeld附近的Stöckach 森林地區停了下來。檢察官描述接下來發生的事情:這名年輕女子被要求下車「閱讀標誌」。隨後,根據聯合計劃,K.「突然且出其不意地」從後面用指節銅環猛擊受害者後腦勺數次。年輕女子倒在地上。然後,兩人“有意識地、故意地合作”,向受害者的胸部、頸部、背部和臉部刺了 56 刀,意圖殺死受害者。據稱,同案被告試圖讓證人離開。晚上11點左右,被告的親屬在那裡找到了它——正如他們所希望的那樣。起初他們確實懷疑自己的女兒就是死去的女人,並報了警。屍檢很快就使真相大白。 8月18日,S.K.和K.被捕。同案被告 K.,25 歲,職業畫家,其罪名不僅僅是謀殺。檢方稱,這名體格健壯、剃著兩側鬍鬚、身穿黑色冬裝的男子曾試圖煽動一名在押囚犯消滅證人。他給了該男子一份包含 13 個名字的清單,包括出生時的名字和地址。根據起訴書,五個人的名字都被他標註了“加號”,他們將被殺害;至於其他人,他說,傷害就“足以”了。保證付款。然而,這位獄友卻沒有去做,幾天後他又歸還了名單。他不想與此有任何瓜葛。檢方表示:“與被告的預想相反,並沒有檢方證人被殺害。” ————— 作者:Karin Truscheit Doppelgängerinen-Mord FAZ URTEIL IN INGOLSTADT :  Beide Angeklagte wegen Mordes an Doppelgängerin verurteilt 19.12.2024   Weil sie untertauchen wollte, soll eine Ingolstädterin eine ihr ähnlich sehende Frau mit einem Komplizen umgebracht haben – das sehen die Richter als erwiesen an. Sie verurteilten die beiden zu lebenslanger Haft. 
 Wegen des sogenannten Doppelgängerin-Mordes sind eine 25 Jahre alte Frau und ihr 26-jähriger Bekannter zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt worden. Die Ingolstädterin hatte nach Ansicht der Strafkammer untertauchen wollen und wollte deswegen als tot gelten. Daher soll die 25-Jährige in einem sozialen Netzwerk im Internet nach einer ihr ähnlich sehenden Person gesucht haben, um diese zu töten – und sie fand eine 23-Jährige aus Baden-Württemberg. 
 „Es handelt sich um eine verstörende Tat“, sagte der Vorsitzende Richter Konrad Kliegl. Das Landgericht Ingolstadtstellte für die 25-Jährige auch die besondere Schwere der Schuld fest. Damit kann die Gefängnisstrafe voraussichtlich nicht bereits nach 15 Jahren zur Bewährung ausgesetzt werden. Die Ingolstädterin hatte auch einen Mann beauftragt, ihren Schwager zu töten. Zu der Tat kam es nicht, die Frau wurde dennoch zusätzlich zum Mordschuldspruch wegen versuchter Anstiftung zum Mord verurteilt. 
 Urteil nach rund elf Monaten 
 Mit dem Urteil folgte die Strafkammer dem Antrag der Staatsanwaltschaft, die 25-Jährige und den ein Jahr älteren Mitangeklagten wegen Mordes zu verurteilen. Die Verteidiger hatten einen Freispruch vom Mordvorwurf verlangt. Sie sehen den Fall nicht als aufgeklärt an. Der Prozess lief rund elf Monate lang, mehr als 50 Verhandlungstage waren nötig. 
 Die beschuldigte Deutsch-Irakerin soll im August 2022 zusammen mit dem mitangeklagten Kosovaren zu dem Opfer nach Eppingen in der Nähe von Heilbronn gefahren sein, um mit ihr unter einem Vorwand nach Ingolstadt zu fahren. Anschließend sollen beide die Frau bei einem Zwischenstop noch im Raum Heilbronn umgebracht haben, die Gerichtsmediziner stellten 56 Messerstiche fest. 
 Die Leiche der 23-Jährigen war schließlich in dem Auto der nun verurteilten Frau in Ingolstadt entdeckt worden. Die Ermittler waren davon ausgegangen, dass diese wegen Familienstreitigkeiten ein neues Leben beginnen wollte.   FAZ PROZESSBEGINN IN INGOLSTADT :  Doppelgängerin getötet, um selbst zu verschwinden? Von Karin Truscheit   16.01.2024   Weil sie untertauchen wollte, soll eine Ingolstädterin eine ihr ähnlich sehende Frau mit einem Komplizen umgebracht haben. Jetzt hat der Prozess um den Mord an der Doppelgängerin begonnen. 
 Zwei der vier Verteidiger, die S. K. aufwartet, um der Mord­anklage gegen sie entgegen­zutreten, stellen sich am Dienstag vor Prozessbeginn vor ihre Mandantin, um sie vor den Kameras abzuschirmen. Man sieht also zunächst nur frisch geföhnte Anwaltsfrisuren, die obligatorisch ernsten Anwaltsmienen und verschränkte Arme. Später sitzt sie dann zwischen ihren Verteidigern: klein und schmal, eleganter schwarzer Rollkragenpullover unter einem karierten Blazer. 
 Als Beruf gibt die 24 Jahre alte Deutsch-Irakerin „selbständige Kosmetikerin“ an. Ab und zu streicht sie sich eine lange Strähne ihres dunklen Haares aus dem puppenhaften Gesicht, dann sieht man im Profil Stupsnase und volle Lippen. Die Schutzhaltung der Verteidiger passt auch zum Tenor des Antrags ihrer Anwälte, das Gericht möge doch die Entfernung ihrer Fußfesseln für das Verfahren anordnen. Denn von ihrer Mandantin gehe keine Gefahr aus, sie sei schließlich von „zierlicher Statur“ bei einer Körpergröße von 1,64 Meter. 
 Dem Mordmotiv liegt ein familiärer Zwist zugrunde Eine potentielle Gefahr, so sieht es die Staatsanwaltschaft, ging jedoch im Sommer 2022 für junge Frauen aus, die der Angeklagten ähnlich sahen. Denn laut Anklage hatte sie vermutlich etwa Anfang August den Plan gefasst, unter­zutauchen „und den eigenen Tod zu inszenieren“. Sie habe ein neues Leben beginnen wollen. Zusammen mit einem „flüchtigen Bekannten“, der wie sie wegen Mordes angeklagt ist, kam sie demnach überein, im Internet „eine der Angeschuldigten ähnlich sehende Frau zu suchen“. Die weiteren Schritte des Plans laut Anklage: die Frau töten, die Leiche in den Mercedes der S. K. legen, den Mercedes anzünden. Die Leiche sollte dann gefunden und der Tod der S. K. angenommen werden. Der Tatverdacht, so die Staatsanwältin, habe bewusst auf den ehemaligen Lebensgefährten der Angeklagten gelenkt werden sollen. 
 Denn ihrem Mordmotiv „unterzutauchen“ liegt laut Staatsanwaltschaft ein familiärer Zwist zugrunde. Nach der Trennung von ihrem Lebensgefährten waren Versuche beider jesidischer Familien, das Paar miteinander zu versöhnen, gescheitert. Der Bruder ihres Partners hatte sich, so sieht es die Staatsanwaltschaft, bei einem „jesidischen Schlichtungstreffen“ gegen eine Versöhnung mit S. K. ausgesprochen – und sich so „den Zorn“ der S. K. zugezogen. 
 Dieser „Zorn“ mündete demnach in dem Versuch, den Bruder ihres ehemaligen Lebensgefährten umbringen zu lassen, was ihr neben der Mordanklage auch noch die Anklage zur versuchten Anstiftung zum Mord einbrachte. Per Whatsapp habe sie im Juli 2022 Kontakt zu einem Mann aufgenommen, der den Bruder beseitigen sollte. Mehrmals hätten sich beide getroffen, S. K. habe 10.000 Euro als Entgelt für die Tötung vereinbart. 5000 Euro wurden demzufolge als Vorschuss ausgemacht und von S. K. in München übergeben, der 24. Juli als Stichtag für die Tötung aus­gemacht. Er werde Bilder vom Vollzug schicken, habe der Mann S. K. zugesichert. Doch es kamen keine Bilder. Trotz mehrfachen „nachdrücklichen Drängens“ durch S. K. bis zum 16. August 2022 blieb die Tötung des Bruders aus. 
 Dann also musste, folgt man der Staatsanwaltschaft, ein anderer Plan her. Um nach einer geeigneten Doppelgängerin zu suchen, die an ihrer statt sterben sollte, habe S. K. über verschiedene Instagram-Accounts Kontakt zu Frauen aufgenommen. Diese sollten „durch falsche Versprechungen unter bewusster Verschleierung ihrer wahren Absichten“ zu einem Treffen bewegt werden. Am 9. August 2022 nahm sie laut Anklage unter einem Fake-Account Kontakt zu einer 23 Jahre alten Algerierin auf und gab vor, sie für ein Musikvideo der Rapperin „Lune“ gewinnen zu wollen. Doch die junge Frau erkannte, dass es sich nicht um die Rapperin handelte, und brach die Kommunikation ab. 56 Mal auf das Opfer eingestochen Aber S. K. habe nicht locker gelassen. Noch an demselben Tag schrieb sie die ihr ähnlich sehende Frau unter einem weiteren Fake-Account an: Diesmal lockte sie mit einer kostenlosen Laser­behandlung in ihrem Kosmetik-Studio in Ingolstadt. Als „Gegenleistung“ sollte die junge Frau Werbung für das Studio auf Instagram machen. Die junge Frau willigte ein, danach ging es schnell: Ein Treffen wurde für den 16. August 2022 ausgemacht, geplant wurde, so heißt es in der Anklage, die junge Frau an ihrem Wohnort in Eppingen abzuholen. Am 16. August fuhr also S.K. mit ihrem Mercedes von München nach Ingolstadt, kaufte noch um 14.45 Uhr in einem Baumarkt einen Kanister und füllte diesen rund 20 Minuten später an einer Tankstelle mit Benzin. Ihren Bekannten K., einen Kosovaren, holte sie demnach kurz darauf an seiner Wohnung ab, beide fuhren dann nach Eppingen. Dort stieg das spätere Opfer in den Wagen und nahm auf dem Beifahrersitz Platz. S.K. fuhr, K. saß auf der Rückbank. Auf dem Rückweg hielten sie dann laut Anklage um 19.07 Uhr im dem Waldgebiet Stöckach in der Nähe von Fürfeld. Was sich dann zutrug, schildert die Staatsanwältin so: Die junge Frau wurde gebeten auszusteigen „um ein Schild zu lesen“. Dann schlug K. „plötzlich und unvermittelt“ dem Opfer laut gemeinsamem Plan mehrmals mit einem Schlagring von hinten auf den Hinterkopf. Die junge Frau stürzte zu Boden. Dann hätten beide „in bewussten und gewollten Zusammenwirken“ dem Opfer 56 Mal in Tötungsabsicht in Brust, Hals, Rücken und Gesicht gestochen. Mitangeklagter soll versucht haben, Zeugen aus dem Weg zu räume Den Leichnam legten sie danach auf die Rückbank des Autos, deckten ihn zu und fuhren weiter nach Ingolstadt, wo sie das Auto in der Nähe von K.s Wohnung abstellten. Gegen 23 Uhr wurde es dort – wie von ihnen gewollt – von den Angehörigen der Angeklagten gefunden. Diese vermuteten zunächst wirklich, dass ihre Tochter die Tote sei und verständigten die Polizei. Eine Obduktion brachte schnell Klarheit. Am 18. August wurden S.K. und K. festgenommen. 
 Auch der mitangeklagte K., 25 Jahre alt, von Beruf Maler, muss sich nicht nur wegen Mordes verantworten. Der bullige Mann mit ausrasierten Seiten und schwarzer Winterjacke, dessen zwei Verteidiger am Dienstag keinen Einwand gegen seine Fußfesseln anbringen, soll laut Anklage versucht haben, in der Untersuchungshaft einen Mithäftling dazu anzustiften, Zeugen aus dem Weg zu räumen. 
 Er habe dem Mann eine Liste mit 13 Namen überreicht, inklusive Geburtsnamen und Anschriften. Fünf Personen, deren Namen er laut Anklage mit einem „Plus“ versehen hatte, sollten getötet werden, bei den anderen Personen habe es nach seinen Worten „genügt“, diese zu verletzen. Bezahlung sei zugesichert worden. Der Mithäftling war jedoch nicht dazu zu bewegen – nach ein paar Tagen gab er die Liste zurück. Er wollte damit nichts zu tun haben. „Entgegen der vorgefassten Absicht des Angeschuldigten“, so die Anklage, „ kam daher kein Belastungszeuge zu Tode.“ 
 標籤: 報導,德國FAZ日報

2023年12月10日 星期日

希臘神話中中文翻譯 虞和芳 10.12.23.發佈

希臘神話中中文翻譯 虞和芳 10.12.23.發佈 希臘神話膾炙人口,引人入勝,不止影響歐洲,甚至世界的文明。它包羅萬象:天文、地理、歷史、醫學、建築、宗教、心理學、哲學、文學等等。 在傳媒介紹希臘神話時,最常引用的是維基百科全書,它不止是內容充實,裡面相關的名詞人物都可以點擊參考,非常的便利,有各種的語言,可以相互參考,左右逢源,是便利讀者最好、最可靠的一手百科全書。希臘神話書是用中文寫,有時若有中文的連結,還會參考中文維基。 遇到一個很有意思的中文介紹希臘神話故事的情況。如古希臘的四個民族。其中兩個民族Aiolian人,中文維基的Αἰολεῖς人,稱為伊奧利亞人;另外的Ione民族ωνες,中文稱為伊奧尼亞人。這兩個民族的中文發音都是幾乎類似。當老師講課,或中國人談論這兩個民族時,很容易把這兩個民族弄混。稱為伊奧利亞人或伊奧尼亞人。這種將原名的混淆,是很可能發生的事。 尤其在神話中,有不少同名同姓的人物出現,即使用拉丁字母的國家,也容易會弄混。即使希臘神話的作家,也可能在敘述故事中,發生混淆的現象,如同一個人在一個故事中,出現不同的輩份或親屬血緣關係的不同。這在希臘神話中每個敘述者,為了證明他們的引經據典,並非杜撰,有很多的註釋,註解,這在陳述故事中,十分的累贅。因此在本書中,編者先盡量引用古希臘文,有時又有拉丁文,偶爾引用一些文獻說明。可是儘管如此,在拷貝原文時,電腦也會發生錯誤,尤其智慧型的電腦,自作聰明主張,將正確的,弄錯,以為是對的,這是會發生的事情。尤其中文翻譯,更是困擾,如 古希臘的四個民族中的兩個民族,Aiolia民族和Ione民族,在維基上就有類似的中文發音翻譯: 伊奧利亞人(/iːˈoʊliənz/;希臘語:Αἰολεῖς)是古希臘傳統的四個民族之一,與亞該亞人、多利安人、伊奧尼亞人並列。傳說是希臘神話中赫楞之子伊奧洛斯的後裔。原本居住在埃托利亞、洛克里斯等地,在多利安人入侵時期伊奧利亞人移居到列斯伏斯島 伊奧尼亞人(古希臘語:Ἴωνες,Íōnes;單數形態:Ἴων, Íōn,国际音标/í.ɔːn/),或譯雅完人、愛奧尼亞人,古希臘四個主要部族之一(其他三個為多利安人,伊奧利亞人與亚该亚人),使用伊奧尼亞語。伊奧尼亞方言是古希臘世界中使用第三廣的方言,只次於多利安方言與伊歐里斯方言。 這裡看出敘述翻譯的困難和不同,加上中文沒有「格」,和複數單數,「時態」,假設語句的動詞等導致出的變化,在翻譯成中文時更是一個難題。 本書主要是介紹希臘神話,以故事作為媒介,介紹給讀者。希望至少在這方面,能將希臘神話中所講述的希臘文明、希臘神話的精神能夠做到一點傳媒的工作。

2023年10月16日 星期一

好風趣明智有詩意的德國法官 虞和芳 16.10.23.發佈

好風趣明智有詩意的德國法官 虞和芳 16.10.23.發佈 在歐洲的宗教神話文化中,不時會有明智的法官報導,如所羅門法官的明智判決,使人感覺法官的確非常的重要。 在德國今天16.10.2023 的FAZ報紙登出一篇令人高興的明智法官的判決 :海灘上的麻煩: 你能在這裡撒尿嗎? 虞和芳翻譯,並錄下FAZ的MELANIE MÜHL 評論 ———— 一名男子在夜色掩護下排空他的膀胱,被警局的執法人員抓住。 案件進入法庭——法官們都很開心。 大自然的優點之一是,無論行走或站立,都不會被廁所堵塞,阻礙欣賞壯麗的景觀。 有時別無選擇,只能到外面撒尿。 在灌木叢、樹木、山丘甚至夜晚的庇護下,這是一件沒有問題的事情,不應該讓任何人感到不安。 2022 年7 月的一個夏夜,當他站在離聚集在波羅的海海灘上的朋友約20 公尺遠、受黑暗保護的野地撒尿時,他一定是這麼想的——犯罪發生在凌晨大約 12 點36 分。- 背對著海灘面對水的撒尿。 堆沙堡的孩子或打排球的女孩此時並不活躍。 海灘上也沒有成群結隊的步行者經常光顧。 然而,在Lübeck市的執法人員手持手電筒在此地區巡邏,恰與肇事者對峙——當然,只有在他排空膀胱後,秩序才必須維持。 該男子因行政違法處以 60 歐元的罰款;此案已提交至Lübeck地方法院 Amtsgericht (AG) 。 我們每人都是如一個海豹 對此問題是,野外撒尿是否侵犯了公眾的恥辱感。 法院認定:沒有。 當事人信賴黑暗的保護,不必期待突然被手電筒照亮並有針對性地聯繫。 值得讚揚的是,AG 也牢記了地理特徵。 「與山區和森林邊緣不同,波羅的海沿岸除了轉身之外沒有其他選擇,但這對受影響的人來說並不是一個缺點。 海邊就是這樣。” 是的,海邊就是這樣。 繼續法庭文本,討論Hansestadt Lübeck漢薩城市的Lübeck下一個挫折。 據 AG 稱,沒有出現令人煩惱的污染或氣味損害。 Ostsee 波羅的海不是水坑,野生小便肯定已經想到了這一點。 根據法院的研究,它含有「水量為21,631立方公里的苦鹹水。 即使在重複或模仿的情況下,稀釋程度也會如此之高,以至於沒有惱人的污染或氣味損害。” 最後,AG 得出了一個美麗的、近乎詩意的判斷,即在廣闊的天空下,人們所享有的權利並不亞於森林中的鹿、田野中的野兔或波羅的海海中的海豹。 而且,如果有疑問,我們有時都是鹿、野兔或海豹,這取決於地區(這是指跟這些野生動物類似,在野外可以如這些鹿、野兔或海豹來方便小解),因此受影響者的成本和費用由國庫承擔,換言之,不必罰款,而且訴訟法院費用,由國庫擔當。 FAZ 16.10.2023 
ÄRGER AM STRAND:  Darf man hier pinkeln?   EIN KOMMENTAR VON  MELANIE MÜHL   Ein Mann entleert im Schutz der Dunkelheit seine Blase und wird von wachsamen Ordnungshütern gestellt. Der Fall kommt vor Gericht – und die Richter haben ihren Spaß. 
 Es gehört zu den Vorzügen der Natur, dass einem nicht überall dort, wo man geht und steht, ein Toilettenhäuschen den Blick auf die prächtige Landschaft verstellt. Hin und wieder bleibt einem deshalb schlicht nichts anderes übrig, als im Freien zu pinkeln. Im Schutze eines Busches, Baumes, Hügels oder gar der Nacht eine unproblematische Angelegenheit, die niemanden auf die Palme bringen sollte. So oder so ähnlich dürfte sich das auch jener Wildpinkler gedacht haben, der sich in einer Sommernacht im Juli 2022 etwa zwanzig Meter von seinen am Ostseestrand versammelten Freunden entfernte und von der Dunkelheit beschützt – die Tat geschah gegen 0.36 Uhr – mit dem Rücken zum Strand Richtung Wasser urinierte. Sandburgenbauende Kinder oder volleyballspeilende Mädchen waren zu dieser Uhrzeit nicht aktiv. Ebenso wenig wurde der Strand von Spaziergängerhorden frequentiert. Allerdings patrouillierten mit Taschenlampen bewaffnete Ordnungshüter der Stadt Lübeck, die den Täter – freilich erst, nachdem er seine Blase entleert hatte, Ordnung muss sein – zur Rede stellten. Der Mann sollte sechzig Euro Bußgeld für eine Ordnungswidrigkeit bezahlen, der Fall kam vor das Amtsgericht (AG) Lübeck. Die Robbe in uns Im Raum stand unter anderem die Frage, ob der Wildpinkler das Schamgefühl der Öffentlichkeit verletzt hatte. Das Gericht befand: Nein. Der Betroffene habe sich dem Schutz der Dunkelheit anvertraut und nicht damit rechnen müssen, unvermittelt mit Taschenlampen ausgeleuchtet und gezielt kontaktiert zu werden. Es ist dem AG hoch anzurechnen, dass es auch die geographischen Besonderheiten im Blick behalten hat. „Dass es am Spülsaum der Ostsee landschaftlich anders als in Bergen und an Waldrändern keine weiteren Möglichkeiten zum landschaftlichen Rückzug gegeben hat außer der Abkehr, kann dem Betroffenen dabei nicht zum Nachteil gereichen. So ist es halt an der Küste.“ Ja, so ist es halt an der Küste. Weiter im Gerichtstext, weiter zur nächsten Schlappe für die Hansestadt Lübeck. Laut AG sei keine belästigende Verschmutzung oder Geruchsbeeinträchtigung eingetreten. Die Ostsee ist halt keine Pfütze, da hat der Wildpinkler durchaus mitgedacht. Sie enthält, dies hat das Gericht recherchiert, „eine Wassermenge von 21.631 Kubikkilometern Brackwasser. Der Verdünnungsgrad wäre selbst im Wiederholungs- oder Nachahmungsfall so hoch, dass eine belästigende Verschmutzung oder Geruchsbeeinträchtigung ausgeschlossen ist.“ Abschließend kommt das AG zu dem schönen, geradezu poetisch formulierten Urteil, dass der Mensch unter den Weiten des Himmelszeltes nicht mindere Rechte als das Reh im Wald, der Hase auf dem Feld oder die Robbe im Spülsaum der Ostsee habe. Und da wir im Zweifelsfall halt alle je nach Region bisweilen Rehe, Hasen, oder Robben sind, trägt die Kosten sowie die Auslagen des Betroffenen die Staatskasse.

2022年11月23日 星期三

翻譯德國商報的一段報導和分析 虞和芳 23.11.22.發佈

翻譯德國商報的一段報導和分析 虞和芳 23.11.22.發佈 下面錄下並翻譯德國商報週二 22.11.2022 NR226的一段報導和分析 下面先錄下中文翻譯,德文原文附錄於下。 Jens Münchrath 是意見領袖。您可以通過以下方式與他聯繫:muenchrath@handelsblatt.com 2022 年 11 月 22 日,星期二, 226 Meinung & Analyse 意見與分析 Amerikanisch-chinesische Beziehungen 美中關係 大標題 Das Ende der Sprachlosigkeit 無語的結局 作者:Jens Münchrath 是意見與分析的首席 他的e-mail為:muenchrath@handelsblatt.com 最近的峰會表明,外交再次有機會——尤其是在俄羅斯問題上。 國際社會經歷更糟糕的幾週:在美國,具有民主意識的溫和派力量,發出生命的跡象,讓Trumph特朗普陣營的狂熱候選人在中期選舉中成群結隊地失敗。在西方主要大國中,民主常態早已不再是理所當然的事情。對烏克蘭進軍,Vladimir Putin遭遇挫折:烏克蘭軍隊在Cherson和之前在Kharkiv,向那些認為不可能成功反擊俄羅斯入侵者人謊言的重重打擊懲罰。最後,在亞洲,名副其實的峰會馬拉松點燃了希望:中國國家主席習近平與美國總統拜登的雙邊會晤、Bali 巴厘島 G20 峰會以及最近在新加坡舉行的亞太經合組織會議。 所有這三次會議的信息:它仍然存在,民主思想和專制領導的國家之間進行對話的意願。它仍然存在,多邊方法,即使只是初級形式。最重要的是:它們仍然存在,共同利益使妥協成為可能。厭戰情緒正在全世界蔓延,Putin對他的盟友不再有把握。因此:Putin越來越孤立。 這不是建立一個新的、可行的世界秩序的共識。但它至少重新打開了外交渠道——不多也不少。最近普遍存在的無言以對,尤其是在世界競爭大國的中國和美國之間,至少暫時得到了克服。這一發展是基於一種新的共識,其後果不應低估:沒人會認為俄羅斯帝國主義戰爭會得勝。 不是中國,最初認為它具有戰略優勢,因為這場戰爭首先可以削弱西方,其次最重要的是分裂它。這些都沒有發生,至少沒有達到預期的程度。不是印度,它和中國一樣,最初受益於從俄羅斯進口的廉價能源,但越來越擔心這場戰爭的長期經濟後果。 而不是大多數發展中國家和新興國家,它們最初不想被美國或中國陣營利用,但現在正遭受食品和能源價格飆升以及美元走強的折磨。全球避險貨幣的升值,使得仍以美元負債累累的新興國家更難償還債務。 總的來說,Putin的核威脅對已經嚴重削弱的全球經濟的商業環境沒有任何好處,這一點在全世界都得到了認可。到目前為止,這不僅適用於歐洲,歐洲正在經歷真正的能源緊急情況,並且像俄羅斯,當然還有烏克蘭一樣,是這場戰爭的主要受害者。 Putin的戰爭正在導致世界能源市場的混亂重組——對許多行業和整個經濟體造成嚴重的、有時甚至是不可預測的後果。通過這場戰爭,莫斯科政權希望將一種新的世界秩序強加於世界其他地區:多邊規則不應再盛行,而應只適用強者法則,或者更準確地說:強者法則。通過這場戰爭,Putin想迫使世界其他國家站隊。 事實上,正如最近的峰會所顯示的那樣,他現在成功了。然而,情況並非如此:Putin現在是孤獨的。雖然北京並沒有完全背棄莫斯科,但信號——尤其是Putin的核威脅——出奇地明確。 當然,這一切並不意味著G20可以發展成為某種世界政府。在中美都在劃時代的世界霸權對決中,都想脫鉤的情況下,這是不現實的。全球經濟的碎片化趨勢未受影響。但任何想要遏制這種趨勢的人——這無疑符合歐洲的經濟和政治利益——都應該重振 G20 等形式。 因為工業化國家和新興國家之間的對話,無論多麼艱難,都好過七國集團的自言自語,它們在全球經濟中的權重將迅速下降。 悲觀主義者可能會反對:峰會宣言不過是空談。在他們的行為中,他們是衡量者,峰會參與者。 這也是事實。 但克服無語是妥協的先決條件,可以使這種行為成為可能。 可以肯定的是:它還會有幾週不大稱心的到臨。 德文原文 2022 年 11 月 22 日,星期二, 226 16 Meinung & Analyse Amerikanisch-chinesische Beziehungen Das Ende der Sprachlosigkeit Die jüngsten Gipfel haben gezeigt: Die Diplomatie hat wieder eine Chance – vor allem in der Russlandfrage. DIENSTAG, 22. NOVEMBER 2022, NR. 226 Es hat schlechtere Wochen für die Weltgemein- schaft gegeben: In den USA sendeten die demo- kratisch gesinnten und moderaten Kräfte ein Lebenszeichen, indem sie die fanatisiertenBewerber des Trump-Lagers bei den Zwischen- wahlen reihenweise scheitern ließen. Eine demo- kratische Normalität, die in der westlichen Führungs- macht längst keine Selbstverständlichkeit mehr ist. In der Ukraine erlitt Kriegsherr Wladimir Putin Rück- schläge: In Cherson straften die ukrainischen Truppen wie schon zuvor in Charkiw jene Lügen, die erfolgreiche Offensiven gegen die russischen Eindringlinge für unmöglich hielten. Und in Asien schließlich schürte ein wahrer Gipfelmarathon Hoffnung: das bilaterale Treffen von Chinas Staatschef Xi Jinping mit US-Präsident Joe Biden, der G20-Gipfel in Bali und zuletzt das Apec-Tref- fen in Singapur. Die Botschaft aller drei Treffen: Es gibt sie noch, die Gesprächsbereitschaft zwischen demokratisch gesinn- ten und autokratisch geführten Staaten. Es gibt ihn noch, den multilateralen Ansatz, wenn auch nur in rudi- mentärer Gestalt. Und vor allem: Es gibt sie noch, die gemeinsamen Interessen, die Kompromisse erst mög- lich machen. Überall in der Welt macht sich Kriegsmü- digkeit breit, und Putin kann sich seiner Verbündeten nicht mehr sicher sein. Ergo: Putin ist zunehmend iso- liert. Das ist kein Konsens, auf dem sich eine neue tragfähige Weltordnung aufbauen ließe. Aber es ist einer, der zumindest die diplomatischen Kanäle wieder öffnet – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Die Sprachlosig- keit, die zuletzt vor allem zwischen den rivalisierenden Weltmächten China und USA herrschte, ist zumindest vorübergehend überwunden. Basis für diese Entwick- lung ist ein neuer Konsens, der in seinen Folgen nicht unterschätzt werden sollte: Niemand darf sich mehr als Gewinner des imperialistischen Kriegs Russlands betrachten. Jens Münchrath ist Meinungschef. Sie erreichen ihn unter: muenchrath@handelsblatt.com Nicht China, das sich zunächst einen strategischen Vorteil dadurch ausrechnete, dass dieser Krieg den Westen erstens schwächen und zweitens vor allem spalten könnte. Beides ist zumindest in der erwarte- ten Dimension nicht eingetreten. Nicht Indien, das wie China zwar zunächst von günstigen Energieimporten aus Russland profitierte, aber zunehmend auch die län- gerfristigen ökonomischen Folgen dieses Kriegs fürch- tet. Und nicht das Gros der Entwicklungs- und Schwellen- länder, die sich zunächst weder vom US- noch vom Chinalager instrumentalisieren lassen wollten, nun aber unter sprunghaft gestiegenen Nahrungsmittel- und Energiepreisen sowie einem starken Dollar leiden. Die Kursgewinne der globalen Fluchtwährung erschweren den Schuldendienst der immer noch stark in Dollar verschuldeten Schwellenländer. Insgesamt hat sich weltweit die Erkenntnis durchge- setzt, dass die nuklearen Drohungen Putins alles andere als förderlich für das Geschäftsklima in einer ohnehin empfindlich geschwächten Weltwirtschaft sind. Das gilt bei Weitem nicht nur für Europa, das einen regelrechten Energienotstand erlebt und das wie Russland und natürlich allen voran die Ukraine selbst Hauptbetroffener dieses Kriegs ist. Putins Krieg führt zu einer chaotischen Neuordnung der Weltenergiemärkte – mit gravierenden und teils unbere- chenbaren Konsequenzen für viele Branchen und ganze Volkswirtschaften. Das Regime in Moskau wollte mit diesem Krieg dem Rest der Welt eine neue Weltordnung aufzwingen: Es sollten nicht mehr multilaterale Regeln, sondern allein das Recht des Stärkeren oder präziser: des Gewaltbereiteren herrschen. Putin wollte den Rest der Welt mit diesem Krieg zur Parteinahme zwingen. Tatsächlich ist ihm das, wie die jüngsten Gipfel zeigen, inzwischen gelungen. Allerdings nicht wie intendiert: Putin ist inzwischen der Einsame. Zwar wendet sich Peking nicht vollständig von Moskau ab, aber die Signale – insbesondere was die nukleare Drohung Putins angeht – sind überraschend deutlich. All das bedeutet freilich nicht, dass sich die G20 zu einer Art Weltregierung entwickeln könnte. Das ist und bleibt in einer Lage, in der sowohl die USA als auch China sich im epochalen Zweikampf um die Weltherrschaft befin- den und sich voneinander entkoppeln wollen, unrealis- tisch. Der Trend zur Fragmentierung der Weltwirtschaft ist intakt. Doch wer diesem Trend begegnen möchte – und das liegt ohne Zweifel im ökonomischen und politi- schen Interesse Europas –, der sollte Formate wie die G20 wiederbeleben. Denn ein Dialog zwischen Industrie- und Schwellenlän- dern, so schwierig er auch sein mag, ist immer noch bes- ser als jedes Selbstgespräch der G7-Staaten, deren Gewicht in der Weltwirtschaft rasant abnehmen wird. Der Pessimist mag einwenden: Gipfelerklärungen sind nichts als Worte. An ihren Taten mögen sie gemessen werden, die Gipfelteilnehmer. Auch das stimmt. Doch die Überwindung der Sprachlosigkeit ist die Vorausset- zung für den Kompromiss, der solche Taten möglichen machen kann. Und sicher: Es werden auch wieder schlechtere Wochen kommen.

2022年10月22日 星期六

翻譯Stefan Rokoss給FAZ的信 虞和芳 22.10.22.發佈

翻譯Stefan Rokoss給FAZ的信 虞和芳 22.10.22.發佈 這是FAZ文,一位讀者的投書和Rokoss給FAZ的信,我翻譯此文,並附Stefan Rokoss德文原 文於後 給編輯的一封信和我給FAZ的信 下午2:50 (1小時前) SMR 給 FAZ 文章編輯的一封信 有關DIE BÖRSENWOCHE:股票週  DANIEL MOHR 撰文 -更新於 2022 年 10 月 21 日 Stefan Rokoss的信:尊敬的Krug先生,這些不確定性正是低價的原因。一旦有了“可靠的預期”,我們就會再次遇到明顯更高的價格水平,這很快就會發生。對更低價格的恐懼正是價格相對較低的原因,它阻止許多人利用當前或近期的購買機會。從長遠來看,重要的不是價格在一個方向或另一個方向上的變動,而是支付的價格從長遠來看是否從根本上來說是相對便宜的問題。然而,長期的視野和穩定的精神情緒是先決條件。 ================================= FAZ:Liz Truss 已經成為證券交易所的歷史。現在的重點是利率的好轉程度,這也對政府債務的可持續性產生重大影響,導致企業融資更加昂貴。加上高昂的能源價格,結果是一種市場根本不喜歡的雞尾酒。只有勇敢的投資者才會採取大膽的行動。因為這種低潮情況幾乎不會變得更糟。 Peter Krug, LESER:當然,情緒會變得更糟。沒有人對烏克蘭/俄羅斯戰爭抱有可靠的期望。它總是可能更糟...... Stefan Rokoss德文原文如下: FAZ-Artikel, ein Leserbrief und mein Schreiben an FAZ Stefan Rokoss 下午2:50 (1 小時前) SMR zu einem Leserbrief zu einem FAZ Artikel DIE BÖRSENWOCHE: Die Macht der Märkte VON  DANIEL MOHR -AKTUALISIERT AM 21.10.2022  MEIN SCHREIBEN: Werter Herr Krug, diese Unsicherheiten sind eben der Grund für die niedrigen Kurse. Sobald es "zuverlässige Erwartungen" gäbe, hätten wir bereits wieder ein deutlich höheres Kursniveau, was dann sehr schnell gehen kann. Die Furcht vor noch niedrigeren Kursen ist eben der Grund der relativ niedrigen Kurse und hält viele davon ab derzeitige oder zeitnahe Kaufchancen zu nutzen.  Langfristig sind nicht die Kursbewegungen in die eine oder andere Richtung wichtig, sondern die Frage, ist der bezahlte Preis fundamental relativ günstig auf lange Sicht. Ein weiter Zeithorizont und stabile Nerven sind dabei allerdings Voraussetzung.     =====================================   FAZ: Liz Truss ist an den Börsen schon Geschichte. Jetzt geht es um das Ausmaß der Zinswende, das auch große Auswirkungen auf die Tragfähigkeit von Staatsschulden hat und die Unternehmensfinanzierung verteuert. Gewürzt mit hohen Energiepreisen ergibt sich ein Cocktail, der den Märkten gar nicht schmeckt. Nur mutige Anleger greifen beherzt zu. Denn viel schlechter kann die Stimmung kaum werden. Peter Krug, LESER: Natürlich kann die Stimmung noch viel schlechter werden. Niemand hat eine zuverlässige Erwartung zum Ukraine/Russia Krieg. Schlimmer geht immer….  

2022年9月21日 星期三

Stefan Rokoss對 FAZ 內的一篇文章做的短評 虞和芳 21.9.22. 翻譯發佈

Stefan Rokoss對 FAZ 內的一篇文章做的短評 虞和芳 21.9.22. 翻譯發佈 這些日子來,Stefan一直專注在英女王過世的10天報導和記載。發覺一些德國FAZ的記者報不大正確。今天又發覺一篇 FAZ - Vom größten Abschied der Weltgeschichte FAZ - 世界歷史上最偉大的告別 VON  GINA THOMAS, LONDON,作者:GINA THOMAS,倫敦 AM 20.09.2022 Stefan Rokoss對 FAZ Artikel文的評論 這篇文章有很多很好的報導,但是卻也難免有些報導對事實情況並不完全了解。 今天上午10:45 Stefan 評論 FAZ 文章中的一段報導。 Stefan Rokoss 上午10:45 印度總統Draupadi Murnu 和她的丈夫在倫敦參加了追悼會。 有了印度國家元首出席,印度就有足夠的代表性。 為什麼印度總理 Modi莫迪也非要加入去參加女王的追悼會(沒有必要)。順便說一下 Hindu-Nationalist, 印度教民族主義者,在Modi的領導下,印度的人權狀況明顯惡化,這是印度的問題,而不是英國的問題。 德國也僅由聯邦總統和他的妻子代表; Westminster Abbey 威斯敏斯特教堂沒有更多的空間。 此外這篇文章是我在 FAZ 中讀到的最好的文章之一。 下面錄下德文刊出評論原文 Stefan Rokoss 上午10:45 Die indische Staatspräsidentin Draupadi Murnu nahm gemeinsam mit ihrem Ehemann an den Trauerfeierlichkeiten In London teil. Mit dem indischen Staatsoberhaupt war Indien also ausreichend vertreten. Wozu sollte der indische Premierminister Modi noch zusätzlich anreisen, nebenbei ein Hindu-Nationalist, unter dem sich die Menschenrechtssituation in Indien deutlich verschlechtert hat, ein indisches Problem also mehr als ein britisches. Auch Deutschland war allein durch den Bundespräsidenten mit Gattin vertreten, für mehr war in der Westminster Abbey kein Platz. Ansonsten ist dieser Artikel einer der besten, den ich in der FAZ gelesen habe.

2022年6月29日 星期三

翻譯HANDELSBLATT一篇CHINAPOLITIK 中國政治 虞和芳 29.6.22.發佈

翻譯HANDELSBLATT一篇CHINAPOLITIK 中國政治 虞和芳 29.6.22.發佈 德國總理 Olaf Scholz的外交政策戰略家Jens Plötner甚至在德國外交關係委員會(DGAP)的一次令人難忘的露面中警告說,不要“談論”與北京的“對抗”以及“將中國和俄羅斯放在同一個鍋裡”。 德國商報2022 年 6 月 27 日 地緣政治 對手還是挑戰者?北約就中國戰略爭論不休 除了俄羅斯,防務聯盟是否也應該關注中國?美國和德國之間發生了激烈的爭論。高級外交官怎麼說。 作者Dana Heide, Moritz Koch 布魯塞爾,北京——乍一看,這都是關於微妙之處,關於安全政策指南中的個別表述,除了少數專家之外,幾乎沒有人會閱讀。然而,事實上,這是西方戰略家目前正在處理的最重要的問題之一:中國是否已成為跨大西洋北約聯盟的威脅? 當30個北約國家週三在馬德里通過未來十年的安全政策指導方針時,他們將用一個單獨的段落來討論中國。這是肯定的。僅此一點,就是安聯歷史上的一個轉折點,一個小規模的轉折點。 但北約的中國戰略究竟應該是什麼樣子,仍然存在爭議。數週以來,高級外交官一直在努力提出核心聲明。美國尤其敦促防務聯盟更加關注中國政府的權力爭奪。他們在這方面得到了英國的支持。 對手還是挑戰者?這不是狡辯 美國北約大使Julianne Smith最近告訴德國商報,該聯盟必須關注“中國在歐洲-大西洋地區及其周邊地區所做的事情”。 “中國在歐洲的投資可能會造成安全漏洞。” Smith還指出了中國人的“惡意影響運動”和“網絡攻擊”。 另一方面,聯邦政府希望防止有關中國的言論過於對抗。柏林目前正在製定一項中國戰略,最遲應該在春天準備好。 北約會議是嚴格保密的,但德國商報已經與幾位高級外交官進行了交談以追踪爭議。在同盟的戰略概念中,中國是被描述為對手還是挑戰者,這似乎是在狡辯。但其背後有著深遠的戰略定義。 21世紀將是一個太平洋的世紀,烏克蘭戰爭不會改變這種期望。在 Schloss Elmau 舉行的 G7 峰會上,與中國打交道是與俄羅斯一起最重要的話題之一。從周二開始,北約邀請澳大利亞、新西蘭、韓國和日本前往馬德里——這些亞洲民主國家越來越受到中國的威脅。然而,北約應以何種程度反對中國政權的權力爭奪,仍存在爭議。 德國人將自己視為複雜對華政策的保證人。據聯邦政府稱,聯邦政府正在尋求一種“建立在北約先前語言基礎上的差異化和細微差別的方法”。德國總理Olaf Scholz的外交政策戰略家Jens Plötner甚至在德國外交關係委員會(DGAP)的一次令人難忘的露面中警告說,不要“談論”與北京的“對抗”以及“將中國和俄羅斯放在同一個鍋裡”。 Plötner沒有提到中國國家元首和黨的領導人習近平在俄羅斯入侵烏克蘭前不久向克里姆林宮主席Wladimir Putin宣誓“友誼無國界”,並從外交關係開始以來一直在國際舞台上以外交方式支持俄羅斯侵略戰爭。相反,他培養了與北京達成協議的希望:目標必須是“在國際交往中盡可能減少系統性競爭”。 北約應如何評價俄中關係? Plötner 還參與了北約戰略概念的談判。美國人之所以憤怒,不僅是因為德國人強調其政策複雜性的霸道態度,就好像美國的做法是粗暴的善與惡。最重要的是,美國外交官對不應將中國推入俄羅斯懷抱的論點感到困擾——據說Plötner 在內部一再提出這一點。 在美國看來,2月4日的中俄友好承諾證明,形成威權集團不再需要西方推動。有一點很清楚:中國和俄羅斯的目標是克服當前以規則為基礎的世界秩序。與俄羅斯一樣,中國也追求帝國野心。習近平的主要外交政策目標是與台灣“統一”,必要時,也用軍事力量。 “在習主席的領導下,執政的中國共產黨在國內變得更加鎮壓,在國外變得更加咄咄逼人,”美國國務卿 Antony Blinken 在上個月關於中國戰略的主題演講中警告說。 現在可以反對的是,北約不必關心東亞的一個雄心勃勃的大國,而應該把自己限制在大西洋地區。 “也許我的地圖有問題,但對我來說,從地理上看,中國實際上並不屬於大西洋地區,”法國總統Emmanuel Macron去年嘲笑道。 但美國人反駁說,必須更廣泛地考慮 21 世紀的安全問題。雖然中國不是直接威脅,但它是間接威脅。挑戰不是軍事,而是地緣經濟。 中華人民共和國購買港口、修建高速公路、參股歐洲高科技公司、為歐盟幾乎所有地方的移動電話網絡配備設備——這樣做會產生可在發生衝突時用作籌碼的依賴關係。 專家們分享了這一評估。柏林德國國際與安全事務研究所 (SWP) 的專家Angela Stanzel和Markus Kaim寫道:“中國的投資與通過建立依賴關係來影響西方經濟進程的努力齊頭並進。” (圖片)中國的新貿易路線“絲綢之路”——中國似乎對西方世界構成威脅,不僅在軍事上,而且在經濟上。 (照片:imago images/Jochen Tack) 自俄羅斯對烏克蘭發動侵略戰爭以來,中國官方媒體也一直在加緊對俄宣傳。中國政府認為北約應對升級負責,從而遵循Putin的理由。 在聯盟總部,Putin和習近平之間的聯盟受到越來越多的關注。北約秘書長Jens Stoltenberg 很清楚:“中國不認同我們的價值觀”,它使用“現代技術、社交媒體和面部識別以我們從未見過的方式監控自己的人們”。 在 5 月的Davos世界經濟論壇上, Stoltenberg警告說,應該重新考慮敏感領域的貿易關係:“如果我們分享技術,我們可以賺錢,但同時我們也可以破壞西方的安全。”這是關於俄羅斯,還有關於中國。 中國:“世界和平的力量” 中國外交部斷然拒絕北約的批評,認為這是不合理的。一位發言人上週表示,中國是“世界和平的力量”和“國際秩序的捍衛者”。中國呼籲北約“不要劃定可能導致對抗的意識形態界限,不要散佈關於中國的虛假信息,不要試圖發動新的冷戰”。 根據國務院的說法,北約是美國用來維持其霸權和影響歐洲安全格局的工具。北京指責華盛頓致力於打造“亞太版北約”。 “北約已經破壞了歐洲的穩定,”一位政府發言人說。 “它不應該嘗試對亞太地區和整個世界做同樣的事情。” 北約去年在一份公開文件中首次提到中國,儘管很不情願。 “中國日益增長的影響力及其國際政治可能帶來挑戰,我們必須作為一個聯盟共同應對,”六月峰會聲明說。 德國人認為,新的戰略構想應該以此文本為基礎。他們得到法國的支持。在任何情況下都不應給人以俄羅斯和中國處於同一威脅級別的印象。 美國和英國也不想把中國等同於俄羅斯,但他們已經在考慮未來。俄軍在烏克蘭戰爭中損失了很大一部分常規作戰能力,西方制裁加大了改造難度。俄羅斯與西方技術隔絕。如果俄羅斯軍隊要恢復,那只能在中國人的幫助下。華盛頓和倫敦警告說,北約必須為這種情況做好準備。 無論如何,這一點很清楚:在可預見的未來,軍事上被削弱的俄羅斯只會成為中國在新的全球系統性衝突中的次要夥伴。美國國務卿 Blinken 在他的中國演講中這樣說道:“中國是唯一一個有意重塑國際秩序的國家,並且越來越多地關注經濟、外交、軍事和技術,這樣的去做。” 下面是德文原文 CHINAPOLITIK Jens Plötner, der Außenpolitikstratege von Kanzler Olaf Scholz, warnte bei einem denkwürdigen Auftritt bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) sogar davor, einen „Antagonismus“ mit Peking „herbeizureden“ und „China und Russland in einen Topf zu schmeißen“.  HANDELSBLATT 27.06.2022 GEOPOLITIK Gegner oder Herausforderer? Nato streitet über China-Strategie Soll die Verteidigungsallianz neben Russland auch China in den Blick nehmen? Darüber tobt eine Kontroverse zwischen den USA und Deutschland. Was hochrangige Diplomaten sagen. Dana Heide, Moritz Koch Brüssel, Peking - Vordergründig geht es um Feinheiten, um einzelne Formulierungen in einem sicherheitspolitischen Leitfaden, den außer einigen Experten kaum jemand lesen wird. Tatsächlich aber geht es um eine der wichtigsten Fragen, mit denen sich westliche Strategen derzeit beschäftigen: Ist China zu einer Gefahr für die transatlantische Nato-Allianz geworden?  Wenn die 30 Nato-Staaten am Mittwoch in Madrid die sicherheitspolitischen Leitlinien für die kommenden zehn Jahre verabschieden, werden sie China darin einen eigenen Absatz widmen. So viel ist sicher. Das allein schon ist ein Einschnitt in der Geschichte der Allianz, eine Zeitenwende im Kleinen.  Doch wie die China-Strategie der Nato genau aussehen soll, bleibt umstritten. Seit Wochen ringen Spitzendiplomaten um die zentralen Aussagen. Vor allem die USA dringen darauf, dass das Verteidigungsbündnis dem Machtstreben der chinesischen Staatsführung stärkere Beachtung schenkt. Unterstützt werden sie darin von Großbritannien.  Gegner oder Herausforderer? Das ist keine Wortklauberei Die Allianz müsse darauf achten, „was China im und um den euro-atlantischen Raum herum betreibt“, sagte die amerikanische Nato-Botschafterin Julianne Smith dem Handelsblatt kürzlich. „Chinas Investitionen in Europa könnten sicherheitsrelevante Schwachstellen schaffen.“ Auch „böswillige Einflusskampagnen“ und „Cyberangriffe“ der Chinesen hebt Smith hervor. Die Bundesregierung will dagegen verhindern, dass die Aussagen zu China zu konfrontativ ausfallen. Berlin arbeitet derzeit an einer China-Strategie, die spätestens im Frühjahr fertig sein soll.  Die Sitzungen der Nato sind streng vertraulich, doch das Handelsblatt hat mit mehreren hochrangigen Diplomaten gesprochen, um die Kontroverse nachzuzeichnen. Ob China im strategischen Konzept der Allianz als Gegner oder Herausforderer beschrieben wird, mag man für Wortklauberei halten. Doch dahinter steht eine weitreichende strategische Festlegung. Das 21. Jahrhundert wird ein pazifisches sein, auch der Ukrainekrieg ändert diese Erwartung nicht. Schon auf dem G7-Gipfel auf Schloss Elmau war neben Russland der Umgang mit China eines der wichtigsten Themen. Die Nato hat ab Dienstag Australien, Neuseeland, Südkorea und Japan nach Madrid eingeladen – asiatische Demokratien, die sich von China zunehmend bedroht fühlen. Strittig ist aber, wie stark sich die Nato dem Machtstreben des chinesischen Regimes entgegenstemmen soll. Die Deutschen sehen sich als Garanten für eine vielschichtige Chinapolitik. Die Bundesregierung verfolge einen „differenzierten und nuancierten Ansatz, der auf der bisherigen Sprache der Nato aufbaut“, heißt es aus der Bundesregierung. Jens Plötner, der Außenpolitikstratege von Kanzler Olaf Scholz, warnte bei einem denkwürdigen Auftritt bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) sogar davor, einen „Antagonismus“ mit Peking „herbeizureden“ und „China und Russland in einen Topf zu schmeißen“.  Die Tatsache, dass der chinesische Staats- und Parteichef Xi Jinping Kremlchef Wladimir Putin kurz vor dem russischen Überfall auf die Ukraine eine „Freundschaft ohne Grenzen“ schwor und seit dem Beginn des Angriffskriegs Russland auf internationaler Bühne diplomatisch zur Seite steht, erwähnte Plötner nicht. Stattdessen nährte er die Hoffnung auf ein Arrangement mit Peking: Ziel müsse es sein, „die systemische Rivalität, soweit es geht, zu reduzieren im internationalen Umgang miteinander“. Wie soll die Nato die Russland-China-Verbindung bewerten? Plötner ist auch in die Verhandlungen über das strategische Konzept der Nato involviert. Die Amerikaner sind verärgert, nicht nur wegen der überheblichen Attitüde, mit der die Deutschen die Vielschichtigkeit ihrer Politik hervorheben, als wäre der amerikanische Ansatz ein grobschlächtiges Gut gegen Böse. Vor allem stören sich US-Diplomaten an dem Argument, man dürfe China nicht in die Arme von Russland treiben – ein Punkt, den Plötner dem Vernehmen nach auch intern immer wieder anspricht. Der chinesisch-russische Freundschaftsschwur vom 4. Februar beweist aus Sicht der USA, dass für die Bildung eines autoritären Blocks kein westlicher Anstoß mehr nötig ist. Klar ist: China und Russland eint das Ziel, die bisherige, regelbasierte Weltordnung zu überwinden. So wie Russland verfolgt auch China imperiale Ambitionen. Xis großes außenpolitisches Ziel ist die „Wiedervereinigung“ mit Taiwan, notfalls auch mit militärischer Gewalt.  „Unter Präsident Xi ist die regierende Kommunistische Partei Chinas im eigenen Land repressiver und im Ausland aggressiver geworden“, warnte US-Außenminister Antony Blinken vergangenen Monat in einer Grundsatzrede zur China-Strategie. Nun lässt sich einwenden, dass sich die Nato nicht mit einer aufstrebenden Großmacht in Ostasien beschäftigen müsse, sondern sich auf die atlantische Region beschränken sollte. „Vielleicht hat meine Karte ein Problem, aber für mich zählt China geografisch eigentlich nicht zum Atlantikraum“, spottete der französische Präsident Emmanuel Macron noch im vergangenen Jahr. Doch die Amerikaner halten dem entgegen, dass Sicherheit im 21. Jahrhundert breiter gedacht werden müsse. China stelle zwar keine direkte Bedrohung dar, eine indirekte aber schon. Die Herausforderung sei weniger militärisch als geoökonomisch. Die Volksrepublik kauft Häfen, baut Autobahnen, beteiligt sich an europäischen High-Tech-Unternehmen, rüstet fast überall in der EU Mobilfunknetze aus – damit schafft sie Abhängigkeiten, die sich im Konfliktfall als Druckmittel nutzen lassen.  Experten teilen diese Einschätzung. „Chinas Investitionen gehen Hand in Hand mit seinen Bemühungen, die westlichen Wirtschaftsprozesse durch die Schaffung von Abhängigkeiten zu beeinflussen, wenn auch schrittweise“, schreiben die Experten Angela Stanzel und Markus Kaim von der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin. (BILD) Chinas neuer Handelsweg, die „Seidenstraße“ - Nicht nur militärisch, vor allem auch wirtschaftlich scheint China ein Bedrohung für die westliche Welt. (Foto: imago images/Jochen Tack) Seit Russland seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt, verstärken Chinas Staatsmedien zudem die russische Propaganda. Die chinesische Staatsführung macht die Nato für die Eskalation verantwortlich und folgt damit Putins Rechtfertigung.  Im Hauptquartier der Allianz wird der Schulterschluss zwischen Putin und Xi mit wachsender Sorge betrachtet. Für Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg steht fest: „China teilt nicht unsere Werte“, es nutze „moderne Technologien, soziale Medien und Gesichtserkennung, um die eigene Bevölkerung in einer Weise zu überwachen, wie wir es noch nie gesehen haben.“  Im Mai mahnte Stoltenberg auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos, Handelsbeziehungen in sensitiven Sektoren zu überdenken: „Wenn wir Technologie teilen, können wir zwar Geld verdienen, zugleich aber die westliche Sicherheit untergraben.“ Dabei gehe es um Russland, aber auch um China.  China: „Sind eine Kraft für den Weltfrieden“ Das chinesische Außenministerium weist die Kritik der Nato aufs Schärfste als ungerechtfertigt zurück. China sei „eine Kraft für den Weltfrieden“ und „ein Verteidiger der internationalen Ordnung“, betonte ein Sprecher vergangene Woche. China forderte die Nato auf, „keine ideologischen Grenzen zu ziehen, die zu einer Konfrontation führen könnten, keine Desinformationen über China zu verbreiten und nicht zu versuchen, einen neuen kalten Krieg zu beginnen“. Die Nato sei ein Instrument der USA, um ihre Hegemonie aufrechtzuerhalten und Einfluss auf die europäische Sicherheitslandschaft zu nehmen, heißt es aus dem Außenministerium. Peking wirft Washington vor, an dem Aufbau einer „Asien-Pazifik-Version der Nato“ zu arbeiten. „Die Nato hat bereits die Stabilität in Europa gestört“, so ein Regierungssprecher. „Sie sollte nicht versuchen, das Gleiche mit dem asiatisch-pazifischen Raum und der ganzen Welt zu tun.“ Die Nato hat China im vergangenen Jahr erstmals in einem öffentlichen Dokument erwähnt, wenngleich noch zurückhaltend. „Der wachsende Einfluss Chinas und seine internationale Politik können Herausforderungen darstellen, die wir gemeinsam als Bündnis angehen müssen“, heißt es in der Gipfelerklärung vom vergangenen Juni. An diesem Text sollte sich das neue strategische Konzept orientieren, finden die Deutschen. Unterstützt werden sie dabei von Frankreich. Auf keinen Fall dürfe der Eindruck entstehen, als stünden Russland und China auf derselben Bedrohungsstufe. Auch die USA und die Briten wollen China nicht mit Russland gleichsetzen, aber sie denken bereits in die Zukunft. Die russische Armee hat im Ukrainekrieg einen großen Teil ihrer konventionellen Kampfkraft verloren, die Nachrüstung wird durch die westlichen Sanktionen erschwert. Russland ist von westlicher Technologie abgeschnitten. Wenn sich die russischen Streitkräfte erholen sollten, dann nur mithilfe der Chinesen. Auf dieses Szenario, so die Mahnung aus Washington und London, müsse sich die Nato vorbereiten. So viel jedenfalls ist klar: Im neuen globalen Systemkonflikt wird das militärisch geschwächte Russland in absehbarer Zeit nur noch der Juniorpartner Chinas sein. In seiner China-Rede formulierte es US-Außenminister Blinken so: „China ist das einzige Land, das sowohl die Absicht hat, die internationale Ordnung neu zu gestalten, als auch zunehmend über die wirtschaftliche, diplomatische, militärische und technologische Macht verfügt, dies zu tun.“

2022年6月16日 星期四

對德國總理和和法國總統訪問烏克蘭的說明,並附翻譯今天HANDELSBLATT刊登出的文章 虞和芳 16.6.22.發佈

對德國總理和和法國總統訪問烏克蘭的說明,並附翻譯今天HANDELSBLATT刊登出的文章 虞和芳 16.6.22.發佈 在談到今天Ukraine Artikel Scholz Macron Reise,2022 年 6 月 16 日之文,我得先說明出關於此文的德國一些背景。 這是一篇講今天德國總理跟法國總統赴烏克蘭之行,作者為Thomas Sigmund 原文的題目:UKRAINE Eine längst überfällige Reise: Scholz muss endlich liefern 烏克蘭 姍姍來遲的旅行:Scholz 終於必須交付給(烏克蘭的武器)。 我先對此行的一些背景做說明。 他們搭乘一輛法國的火車,猜測法國總統Macron為主人,另有義大利總理,Draghi也一塊同行。三人中的照片,德國總理Scholz和法國總統Macron神色自在,而義大利總統Draghi內心憂心忡忡,因為義大利的境內情況,問題重重。這篇文章在Handelsblatt刊登後,引起讀者很不滿,紛紛的表示他們不滿的情緒。Stefan Rokoss是第一位表態的人,已將他的文發佈在今天blog。 但是沒有原文可能讀者不大了解是怎麼一回事。起初在今年2022,2月24日俄國進攻烏克蘭時,德國已放棄對烏克蘭的軍事支援,因為認為烏克蘭很快就會被征服,幫忙無濟於事。但是烏克蘭的人們英勇抵抗,德國改變態度,對烏克蘭增加軍事上支援,德國不願德國本身,和歐盟受到烏克蘭整個全面進入戰場。北約也慎重,不可因烏克蘭戰爭,進入第三次的核子戰爭。但是烏克蘭對他的親近西方,得不到全面的支持,很不滿意,他們是希望把俄國打倒,這點引起歐盟反對,因為俄國有他的一個泱泱大國的條件,地廣,資源豐富,兩次世界大戰,德國試著征服俄國,都不逞。在歷史上沒有一個國家能夠征服俄國,芬蘭慘敗,拿破崙也失敗,德國兩次世界大戰也敗北。 因此美國也知道,要完全毀滅俄國,等於核戰爆發,世界滅亡,這對每一個國家都沒有益處。德國也看出來,對待俄國不能去攻擊俄國本身,否則引火燒身,自求滅亡,戰場只能夠限制在烏克蘭境內。因此不願意因為烏克蘭戰爭的地區範圍擴大。 Scholz是德國總理,對德國本身的利害要負責任,他不是烏克蘭的總統。 德國對烏克蘭的支援,只是設法抵抗俄國的入侵,然後期望烏克蘭跟俄國取到長期的和平,而不是支持烏克蘭,導致這場俄烏戰爭無休無止。德國尤其不滿意,烏克蘭駐德國大使,處處發表言論,批評德國,引起一些德國人對烏克蘭的不滿,認為烏克蘭人,不知道感激,反而氣焰高漲,要歐盟、北約都進入戰場,這不是善意,而是拖人下水的行為。 這也正是德國總理和法國總統所不願意的。這是他們此行的目的,不是因為同情烏克蘭,而最後導致德國、法國、歐盟國家元氣大傷,經濟受損,若萬一進而核戰爆發,更是後果不可收拾。 下面翻譯此文,我不得不先做聲明。 ———- UKRAINE Eine längst überfällige Reise: Scholz muss endlich liefern 烏克蘭 姍姍來遲的旅行:Scholz 最終必須供應(大批最新武器) 2022 年 6 月 16 日 烏克蘭 姍姍來遲的旅行:Scholz 必須最終交付供應 Olaf Scholz自己掌握了他對 Kiew基輔的訪問是否會成功 - 還是會作為失敗載入史冊。 Selenski 和烏克蘭有明確的想法。 作者 Thomas Sigmund 長期以來,人們一直在猜測總理訪問基輔的時間。 Olaf Scholz 做到了,總理的基輔之行遲來了。最後人們會說,這是多餘,多此一舉。首先是總理對德國聯邦總統Frank-Walter Steinmeier的邀請,受到烏克蘭總統Wolodimir Selenski的從中阻撓而不果。Scholz感到不悅,這阻礙了他的訪問。然後是Scholz對象徵政治的明顯厭惡。他宣布,他不想與 Selenski 見面“簡短地進出合影”,但只有在有“非常具體的事情”要討論時。 現在,Scholz與法國總統Macron和意大利總理 Mario Draghi一起,必須證明他為這個飽受俄羅斯打擊的國家帶來了實實在在的東西。一方面,烏克蘭渴望成為歐盟的一員。無論人們認為該國的候選成員資格是正確的還是倉促的,都無關緊要。 如果歐盟三個最重要國家的政府首腦在這裡含糊其辭,那麼這次訪問已經可以算是失敗了。如果歐盟讓烏克蘭總統就這樣被冷落,俄羅斯總統Wladimir Putin會嘲笑他的。這將是一個偉大的政治姿態的錯失機會。一種象徵性的宣言,自由不會向侵略者低頭。 如果Scholz特別給出重型武器交付的固定日期,這對烏克蘭同樣重要。訪問前, Selenski稱柏林必須在基輔和莫斯科之間做出選擇,從而大大增加了對德國的壓力。 他還反駁柏林的口頭禪,即聯邦政府正在兌現幾個月來一直承諾的事情。對Scholz的批評如此嚴厲,以至於連聯邦總統都不得不為聯邦總理辯護,反對他沒有明確定位自己的指控。 成功或失敗 聯邦總理不能讓自己說:“烏克蘭必須贏。”為什麼,仍然是他的秘密。然而,Scholz至少應該在基輔宣布,烏克蘭必須在軍事上足夠強大,俄羅斯無法進一步推進。這首先需要火砲。 隨著戰爭的每一天,烏克蘭越來越弱,俄羅斯越來越強大。俄羅斯侵略者正在使用他們的優勢火力,烏克蘭軍隊已經走到了盡頭。如果戰爭持續數月,那是不可想像的。因此, Scholz, Macron和 Draghi將決定他們的旅程為成功還是失敗載入史冊。 下面是德文原文 16.06.2022 UKRAINE Eine längst überfällige Reise: Scholz muss endlich liefern Olaf Scholz hat es selbst in der Hand, ob sein Besuch in Kiew ein Erfolg wird – oder als Versagen in die Geschichte eingeht. Selenski und die Ukraine haben klare Vorstellungen. Thomas Sigmund Über den Zeitpunkt der Reise des Kanzlers nach Kiew wurde lange Zeit spekuliert. Olaf Scholz hat sich dazu durchgerungen. Endlich möchte man sagen. Die Reise des Bundeskanzlers nach Kiew war überfällig. Erst war es der Ärger des Kanzlers über die Ausladung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier durch den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski, die einem Besuch im Wege stand. Dann war es Scholz’ ausgeprägte Abneigung gegen Symbolpolitik. Er wolle Selenski nicht für ein „kurzes Rein und Raus mit einem Fototermin“ treffen, verkündete er, sondern erst, wenn es „ganz konkrete Dinge“ zu besprechen gebe. Jetzt muss Scholz gemeinsam mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und dem italienischen Regierungschef Mario Draghi beweisen, dass er etwas Handfestes in das von Russland geschundene Land mitgebracht hat. Da wäre zum einen der Wunsch der Ukraine, EU-Mitglied zu werden. Gleich, ob man die Beitrittskandidatur des Landes für richtig oder überstürzt hält. Wenn die Regierungschefs der drei wichtigsten Länder der Europäischen Union hier alles im Ungefähren lassen, kann man den Besuch jetzt schon als gescheitert ansehen. Russlands Präsident Wladimir Putin würde sich ins Fäustchen lachen, wenn die EU den ukrainischen Präsidenten so im Regen stehen lassen würde. Es wäre eine vertane Chance für eine große politische Geste. Eine symbolische Erklärung, dass sich die Freiheit nicht einem Aggressor beugt.  Genauso wichtig für die Ukraine wäre es, wenn vor allem Scholz feste Termine für die Lieferung schwerer Waffen nennen würde. Selenski hat vor dem Besuch nochmals den Druck auf Deutschland erheblich erhöht, als er sagte, Berlin müsse sich zwischen Kiew und Moskau entscheiden. Zudem widersprach er dem Mantra aus Berlin, dass die Bundesregierung liefere, was sie seit Monaten verspreche. Die Kritik an Scholz fiel so hart aus, dass sogar der Bundespräsident den Bundeskanzler gegen den Vorwurf verteidigen musste, er positioniere sich nicht eindeutig. Erfolg oder Versagen  Der Bundeskanzler kann sich nicht zu dem Satz durchringen: „Die Ukraine muss gewinnen.“ Warum, bleibt sein Geheimnis. Scholz sollte aber wenigstens in Kiew als Kriegsziel erklären, dass die Ukraine militärisch so stark sein muss, dass Russland nicht noch weiter vorrücken kann. Dafür braucht es vor allem Artillerie. Mit jedem Tag des Kriegs wird die Ukraine schwächer und Russland stärker. Die russischen Aggressoren spielen ihre überlegene Feuerkraft aus, die ukrainische Armee ist am Ende ihrer Kräfte. Gar nicht auszudenken, wenn der Krieg noch Monate dauert. Scholz, Macron und Draghi haben es also selbst in der Hand, ob ihre Reise als Erfolg oder als Versagen in die Geschichte eingeht. 

2022年5月24日 星期二

翻譯德國FAZ報社文—-對中國的恐懼:台灣應該向烏克蘭學習什麼? 虞和芳 24.5.22.發佈

翻譯德國FAZ報社文—-對中國的恐懼:台灣應該向烏克蘭學習什麼? 虞和芳 24.5.22.發佈 下面虞和芳翻譯德國FAZ報社2022 年 5 月 24 日文,並附錄原文於後 FAZ報 2022 年 5 月 24 日 題目:對中國的恐懼: 台灣應該向烏克蘭學習什麼 俄羅斯入侵烏克蘭令台灣民眾感到震驚。如果中國進攻怎麼辦?美方建議:為不對稱戰爭做好準備。 作者:FRIEDERIKE BÖGE, TAIPEH 台北 即使是在台灣,很多人也可能對這位美國總統的明確言論感到驚訝。在日本舉行的新聞發布會上, Joe Biden 喬·拜登被問及他是否願意“如果發生這種情況,他是否願意進行軍事干預以保衛台灣”。總統只回答了一個字:“是”。當被問及時,他補充說:“這是我們做出的承諾。” 這聽起來像是背離了長期以來的“戰略模糊”政策,根據此政策,如果中國襲擊台灣,美國將如何應對。這是Biden第三次以這種方式講話。甚至在此之前,他的員工就一直保證美國政治沒有任何變化。這次也是一樣。 但Biden從周一開始的承諾更加沉重。一方面,因為他是在日本說的,就在台灣的隔壁——還有中國。其次,因為時間。俄羅斯在烏克蘭的侵略戰爭令台灣許多人感到震驚和不安。美國政府從戰爭中獲得了加強台灣對中國的威懾能力的新緊迫性。國家元首習近平不應該像俄羅斯總統Wladimir Putin那樣的去做。 這種新的緊迫性目前體現在美國對台武器出口政策上。幾年來,華盛頓一直試圖說服台灣人採取新的國防政策。 5月初,台灣國防部長邱國正宣布,他的國家畢竟不再想購買MH-60R海鷹直升機。 “代價太高,超出了我們國家的能力,”邱國正在國會對議員說。 他沒有說的是:美國政府已經停止了從 Lockheed Martin公司的子公司Sikorsky製造商購買 12 架直升機的計劃。這是基於這樣一種信念,即台灣在著名的硬件上投資過多,而對不對稱能力的關注不夠。從華盛頓的角度來看,烏克蘭戰爭已經證明了這種能力在對抗強大對手方面的有效性。然而,在台灣,一些人警告不要用烏克蘭的眼光過多地看待這個國家。 “美國長期以來一直敦促台灣不要購買昂貴的系統,”退役海軍上將李喜明說。 “現在他們正在介入並通過否認來影響台灣的能力。”李認為是正確的,這位海軍退休李喜明上將擔任總參謀長直到 2017 年。當時,他提出了一個新的防禦概念,這概念預測了美國現在的大部分要求。它稱為總體防禦概念。 在華盛頓,他遇到同樣的概念。他在軍事部長內部遇到了阻力。批評者說,出於威望的原因,軍方領導層不願意放棄閃閃發光的硬件。即使自己的軍事部還堅持常規戰爭的過時觀念,因為幾十年來台灣軍隊與世界其他地區幾乎沒有交流。政府還認為,昂貴的武器系統必須讓民眾有安全感。任何與前任總參謀長李喜明交談的人都可以想像,在他熱衷於改革的過程中,他可能忽略了獲得必要的政治支持。 “他走在時代的前面,”熟悉他的人說。 表現出韌性 李喜明上將概念的基本前提是台灣沒有機會參加與中國的軍備競賽。它不能將有限的資源投入到在戰爭中很容易被消滅的坦克、戰鬥機和驅逐艦上,而必須依靠能夠防止中國登陸部隊入侵的小型、機動和廉價的武器。據稱,烏克蘭反艦導彈擊沉了俄羅斯黑海艦隊的旗艦“莫斯科號”,4月份在台北給人留下了深刻的印象。 對於李喜明來說,這是一種滿足。 “我並不感到驚訝,”他得意地說。在烏克蘭成功使用 Stinger- 和Javelin-Raketen,也是台灣“非常好的榜樣”。 這位前海軍上將受邀到某貴族公寓樓的大廳接受采訪。當他說:“我們需要轉變範式,而不僅僅是一些小的護甲調整採購”。在台北,不會再發現有人質疑不對稱容量的有用性。台灣在緊急情況下,不得不化身的“豪豬”形像已經基本確立。但李喜明說,華盛頓對於這意味著什麼顯然有不同的想法。 “美國必須讓我們有不同的視角,”國防與安全研究所(INDSR)智囊團,隸屬於國防部的的歐錫富說,“雖然烏克蘭是一個令人鼓舞的例子,但它僅部分適用於台灣。 “我們還需要和平時期的傳統系統”,還需要戰鬥機來應對中國軍用飛機定期侵入防空區。 這也是向民眾展示有能力保護自己。沒有人對此提出異議。然而,一些人主張對中國的空中演習做出更有選擇性的反應,以避免消耗。去年,中國派出近千架飛機進入台灣宣布的防空區,頻繁的任務消耗了台灣的資源,以致於多次發生致命事故。與此同時,戰鬥機飛行員不再為每一架破舊的冷戰時期的中國 H-6 轟炸機加緊努力。 歐錫富說,台灣還需要短程導彈在潛在的入侵勢力離開自己的海岸之前對其進行打擊。歐錫富又說,潛艇也很重要,它可以讓中國船隻更難繞島航行。軍事分析家指出了另一個不同的觀點。美國的計劃主要面向 2027 年,那是中國人民解放軍建軍一百週年。到那時,中國希望將自己的力量升級到這樣的程度,可以在發生戰爭時阻止美國進入台灣周邊海域。從台灣人的角度來看,2024年將是更關鍵的一年,屆時台灣和美國將選出新總統,政治機構運行不暢。台北也有聲音認為戰爭的危險不如美國軍事所認為的那麼緊迫。 某種程度上,台灣可能也關心在高度依賴的情況下自我生存。美國是世界上唯一仍然願意向台灣出售武器的國家。 “這是一個賣方市場,”執政的民進黨(DPP)民主進步黨國際事務部主任羅致政(Lo, Chih-Cheng)說。 20 多年前,法國交付了Mirage 2000 戰鬥機,30 多年前荷蘭交付了潛艇。然後來自中國的壓力變得太大了。為了至少獲得一點獨立,台灣一直在建立自己的國防工業。 “美國認為我們的預備役人員訓練不足” 美國國防工業對白宮的新方向並不滿意。在最近給國務院的一封公開信中,兩個行業協會抱怨政策“過於嚴格”。 “我們擔心台灣安全支持中設想的‘不對稱’重點不會增強其威懾能力,反而會導致混亂和武器銷售顯著放緩,”這樣的說明。新路線將“對台灣在衝突各個階段的威懾和防禦能力造成巨大的長期損害”。這封信令台灣政府難堪。國防部明確表示,其自己的採購決定不會受到軍備製造商的影響。 烏克蘭戰爭也引發了關於重新引入真正徵兵和改革預備役訓練的長期爭論。目前,台灣男性只需服刑四個月。有一個共識認為這太短了。過去是一兩年。但是,國防部已經規定了更多的時間,為更長的徵兵創造條件。這適用於額外的基礎設施和新的培訓計劃。最後,此部門面臨的輿論認為任何徵兵都是浪費時間,除非服務時間比“修剪草坪”更好地利用。 從預備役軍人的演習中也能聽到類似的抱怨,這些演習與十年前完全一樣,與現實沒有多大關係。美國政府正在敦促採取行動。 “美國認為我們的預備役人員訓練不足,”執政的民進黨的羅致政說。 拜登對軍隊的承諾 在發生衝突時進行干預可能會影響公眾輿論。直到烏克蘭戰爭,70% 的人都相信,如果中國入侵,美國會用自己的軍隊進行干預。一種普遍的看法是,他們會向中國人展示。根據調查,現在只有 35% 的人口對此深信不疑。這種信念已經動搖,因為美國沒有向烏克蘭派遣自己的軍隊。 一方面,美國應該對民眾動搖的事實感到滿意,因為在華盛頓長期以來一直抱怨台灣青年對保衛自己的國家沒有興趣。另一方面,從美國人的角度來看,令人擔憂的是,許多台灣人跟隨中國的宣傳和反對黨國民黨的論點,將烏克蘭戰爭視為美國不可靠的證據。而台北政府強調,對俄羅斯的國際制裁、西方對烏克蘭的軍售以及美國的情報支持對台灣來說都是令人鼓舞的跡象。 反對黨全國人民黨(KMT)的Alexander Huang 從烏克蘭戰爭中得出了不同的結論。國民黨國際部負責人說,不僅需要威懾,還需要“預防性外交”。他指責執政黨加劇了與中國的緊張關係。 “與中國打交道有不同的方式。一直給他們中指(表示侮辱指責)會增加緊張感。作為一個政黨,我們排除了獨立性。如果我們當選,緊張局勢將在一夜之間下降30%。”台灣必須小心不要成為“大國的絞肉機”。Huang黃還指責政府在政治上利用對入侵的恐懼。他們的邏輯是“如果你討厭Putin,就投票給我”。 重新思考公民社會 Huang黃也是公認的軍事專業人士,在淡江大學任教。因此,他強調烏克蘭和台灣之間的差異。 “我們不能產生出台灣的Selenskij ,”他說。如果中國海軍封鎖,台灣將在 30 天后耗盡能源儲備。電力將中斷,Instagram 和 Facebook 將不再工作。因此,或需要軍艦護送天然氣運輸,或需要其他人接管的國際協議。 如果美國真的很重視軍事支持,與台軍聯合演習也是必要的。 “否則就會有混亂和友軍火力。”提出這個要求的不止 Huang黃某一個人。撰寫了關於中國可能入侵的標準著作的軍事專家Ian Easton也持類似觀點。到目前為止,美國祇承認有少數軍隊駐紮在台灣進行訓練。 關於武器採購的分歧,Huang黃說,“我討厭軍方領導人不想要不對稱能力的說法。”事實上,早在幾年前,美國海軍就曾建議台灣購買MH-60R海鷹直升機。 “然後出現了一位新的部門主管,一位新的總裁,他們有不同的想法。” 來自烏克蘭的圖像和新聞也引發了台灣民間社會的重新思考。儘管中國經常發出威脅,但許多人以前對國防問題興趣不大。戰爭對他們來說似乎是不可想像的。但是不再是如此了。例如,這可以從對民防和民防課程的需求增加中看出。 在新北一家舊機械廠的工地上,一名前空軍士兵在射擊場,有位名字叫 Max,他的公司 Polar Lights 提供戰術射擊課程。上週末聚集十八名參與者。他們的衣服看起來像是剛從Kabul來的。但他們沒有使用真正的彈藥,而是用小彈丸射擊。他們是氣槍。台灣嚴格的槍支法律不允許其他任何事情。 Max和他的商業夥伴 Robert定期飛往美國,接受阿富汗和伊拉克戰爭退伍軍人的真正槍支訓練。有時他們也邀請導師到台灣。 Max說,他的客戶多是警官和軍人,他們覺得台灣的培訓已經過時了,但自從烏克蘭戰爭以來,又出現了一批新客戶。其中有很多女性想知道如何保護自己的家人。 “政府將我們視為氣槍玩家或槍支愛好者,”Robert說。他們不會被認真對待。他也不摒除,假設如果戰爭爆發,軍方會向平民發放槍支。 其他課程更多是關於包紮傷口或營救受害者。例如,上週在長老會教堂的會議室。入口處懸掛著烏克蘭國旗。在裡面,醫護人員演示如何止血。 Forward Alliance 組織每月舉辦 15 至 20 節此類課程。創始人兼政治家 Enoch Wu 堅信,動員民眾有助於威懾。這是為了證明整個社會已準備好並接受過培訓以應對災難情況。這些課程還旨在向政治家表明,如果要求人們為自己的國家做更多事情,這不一定是政治劣勢。 吳認為,如果他們不必花時間“掃地和胡說八道”,他們也願意服更長的兵役。畢竟,不對稱戰爭意味著明智地使用有限的資源。這不僅關乎數百萬的軍火開支,還關乎民眾的決心。 “一切都在希望中,”吳補充道,“保持和平。” 德文原文 FAZ 24.05.2022 ANGST VOR CHINA: Was Taiwan von der Ukraine lernen soll Der russische Überfall auf die Ukraine hat Taiwans Bevölkerung aufgeschreckt. Was, wenn China angreift? Die Vereinigten Staaten raten: Man solle sich auf asymmetrische Kriegführung vorbereiten. VON FRIEDERIKE BÖGE, TAIPEH Selbst in Taiwan dürften viele von den klaren Worten des amerikanischen Präsidenten überrascht worden sein. Während einer Pressekonferenz in Japan wurde Joe Biden gefragt, ob er bereit wäre, „militärisch einzugreifen, um Taiwan zu verteidigen, wenn es dazu käme“. Der Präsident antwortete mit einem einzigen Wort: „Ja“. Auf Nachfrage fügte er hinzu: „Das ist die Verpflichtung, die wir eingegangen sind.“ Das klang wie eine Abkehr von der langjährigen Politik der „strategischen Ambiguität“, laut der die Vereinigten Staaten offenlassen, wie sie im Fall eines chinesischen Angriffs auf Taiwan reagieren würden. Es war das dritte Mal, dass Biden sich in dieser Weise äußerte. Schon zuvor hatten seine Mitarbeiter anschließend stets versichert, dass sich an der amerikanischen Politik nichts geändert habe. So war es auch diesmal. Bidens Bekenntnis von Montag wiegt aber schwerer. Zum einen, weil er es in Japan aussprach, in direkter Nachbarschaft zu Taiwan – und China. Zum anderen wegen des Zeitpunkts. Der russische Angriffskrieg in der Ukraine hat viele in Taiwan aufgeschreckt und verunsichert. Die amerikanische Regierung leitet aus dem Krieg eine neue Dringlichkeit ab, Taiwans Abschreckungsfähigkeiten gegenüber China zu verstärken. Staatschef Xi Jinping soll nicht in Versuchung kommen, es dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gleichzutun. Diese neue Dringlichkeit zeigt sich derzeit in der amerikanischen Rüstungsexportpolitik gegenüber Taiwan. Schon seit einigen Jahren bemüht sich Washington, die Taiwaner zu einer neuen Verteidigungspolitik zu bewegen. Anfang Mai gab der taiwanische Verteidigungsminister bekannt, dass sein Land nun doch keine Hubschrauber vom Typ MH-60R Seahawk mehr kaufen wolle. „Der Preis ist zu hoch, er ist jenseits der Möglichkeiten unseres Landes“, sagte Chiu Kuo-cheng den Abgeordneten im Parlament. Was er nicht sagte: Die amerikanische Regierung hatte dem geplanten Kauf von zwölf Hubschraubern des Herstellers Sikorsky, einer Tochterfirma von Lockheed Martin, einen Riegel vorgeschoben. Dahinter steht die Überzeugung, dass Taiwan zu viel in prestigeträchtige Hardware investiere und sich zu wenig auf asymmetrische Kapazitäten konzentriere. Der Ukrainekrieg hat aus Sicht Washingtons die Wirksamkeit solcher Fähigkeiten im Kampf gegen einen übermächtigen Gegner demonstriert. In Taiwan warnen allerdings manche davor, das Land allzu sehr durch die Ukraine-Brille zu betrachten. „Die USA drängen Taiwan schon lange, nicht die teuren Systeme zu kaufen“, sagt der pensionierte Admiral Lee Hsi-min. „Jetzt greifen sie ein und beeinflussen die taiwanischen Kapazitäten durch Verweigerung.“ Lee fühlt sich dadurch bestätigt. Der Admiral a. D. war bis 2017 Chef des Generalstabs. Damals legte er ein neues Verteidigungskonzept vor, das vieles vorwegnahm, was die Vereinigten Staaten jetzt fordern. Es hieß Overall Defense Concept. In Washington lief er damit offene Türen ein. Im eigenen Ministerium stieß er auf Widerstand. Kritiker sagen, die Militärführung habe aus Prestigegründen nicht auf glitzernde Hardware verzichten wollen. Außerdem sei sie veralteten Ideen konventioneller Kriegsführung verhaftet, weil Taiwans Militär seit Jahrzehnten wenig Austausch mit dem Rest der Welt hat. Die Regierung sei zudem der Meinung gewesen, der Bevölkerung mit teuren Waffensystemen ein Gefühl von Sicherheit vermitteln zu müssen. Wer mit dem früheren Generalstabschef Lee spricht, kann sich vorstellen, dass er in seinem Reformeifer vielleicht auch versäumte, sich die nötige politische Rückendeckung zu holen. „Er war seiner Zeit voraus“, sagt einer, der ihn gut kennt. Wehrhaftigkeit demonstrieren Die Grundüberlegung von Lees Konzept besteht darin, dass Taiwan keine Chance hat, in einem Rüstungswettlauf gegen China zu bestehen. Statt seine begrenzten Ressourcen in Panzer, Kampfflugzeuge und Zerstörer zu investieren, die im Kriegsfall leicht ausgeschaltet werden könnten, müsse es auf kleine, mobile und kostengünstige Waffen setzen, mit denen eine Invasion chinesischer Landungstruppen verhindert werden könne. Die Versenkung der „Moskwa“, des Flaggschiffs der russischen Schwarzmeerflotte, mutmaßlich durch ukrainische Schiffsabwehrraketen, machte in Taipeh im April großen Eindruck. Für Lee war es eine Genugtuung. „Ich war nicht überrascht“, sagt er süffisant. Auch der erfolgreiche Einsatz schultergestützter Stinger- und Javelin-Raketen in der Ukraine seien ein „sehr gutes Vorbild“ für Taiwan. Der frühere Admiral hat zum Gespräch in die Lobby eines edlen Apartment-Komplexes geladen. Ein bisschen verletzte Eitelkeit ist wohl auch dabei, wenn er sagt, „wir brauchen einen Paradigmenwechsel, nicht nur ein paar geringfügige Anpassungen bei der Rüstungsbeschaffung“. In Taipeh findet man niemanden mehr, der den Nutzen asymmetrischer Kapazitäten in Frage stellt. Dafür hat sich allgemein das Bild vom „Stachelschwein“ etabliert, in das Taiwan sich im Ernstfall verwandeln müsse. Lee aber meint, es gebe in Washington offensichtlich unterschiedliche Vorstellungen, was darunter zu verstehen ist. „Die USA müssen uns zugestehen, eine andere Perspektive zu haben“, sagt hingegen Ou Sifu vom Institute for National Defense and Security Research (INDSR). Die Denkfabrik ist dem Verteidigungsministerium zugeordnet. Die Ukraine sei zwar ein ermutigendes Beispiel, aber es lasse sich nur teilweise auf Taiwan anwenden. „Wir brauchen auch konventionelle Systeme für Friedenszeiten“, sagt Ou. Unter anderem würden Kampfflugzeuge gebraucht, um auf das regelmäßige Eindringen chinesischer Militärflugzeuge in die Luftverteidigungszone zu reagieren. Dabei geht es auch darum, der Bevölkerung die eigene Wehrhaftigkeit zu demonstrieren. Das wird von niemandem bestritten. Manche plädieren aber dafür, sehr viel selektiver auf die chinesischen Luftmanöver zu reagieren, um eine Abnutzung zu vermeiden. Im vergangenen Jahr hatte China fast tausend Flugzeuge in die von Taiwan deklarierte Luftverteidigungszone geschickt. Die häufigen Missionen haben die taiwanischen Ressourcen so ausgelaugt, dass es mehrfach zu tödlichen Unfällen kam. Inzwischen steigen die Jagdflieger nicht mehr für jeden altersschwachen chinesischen H-6-Bomber aus dem Kalten Krieg auf. Ou Sifu meint, Taiwan brauche außerdem Kurzstreckenraketen, um potenzielle Invasionstruppen schon zu treffen, bevor sie das eigene Ufer verließen. U-Boote seien ebenfalls wichtig, sagt Ou, um es chinesischen Schiffen zu erschweren, die Insel zu umrunden. Der Militäranalyst weist noch auf einen weiteren Unterschied in den Sichtweisen hin. Die Planungen der Vereinigten Staaten seien stark auf das Jahr 2027 ausgerichtet. Es ist das Jahr des hundertjährigen Bestehens der chinesischen Volksbefreiungsarmee. Bis dahin will China die eigenen Kräfte so weit aufgerüstet haben, dass sie Amerika im Kriegsfall den Zugang zu der Seeregion um Taiwan verwehren könnten. Aus taiwanischer Sicht sei das Jahr 2024 kritischer, wenn in Taiwan und den USA ein neuer Präsident oder eine Präsidentin gewählt wird und der politische Apparat nicht rund laufe. Es gibt auch Stimmen in Taipeh, welche die Kriegsgefahr weniger dringlich einschätzen als das amerikanische Militär. Ein Stück weit geht es Taiwan wohl auch um Selbstbehauptung in einer Lage großer Abhängigkeit. Die Vereinigten Staaten sind das einzige Land der Welt, dass noch bereit ist, dem Land Waffen zu verkaufen. „Es ist ein Verkäufermarkt“, sagt Lo Chih-cheng, der Leiter der internationalen Abteilung der regierenden Demokratischen Fortschrittspartei (DPP). Vor mehr als 20 Jahren noch lieferte Frankreich Kampfflugzeuge vom Typ Mirage 2000 und vor mehr als 30 Jahren die Niederlande U-Boote. Dann wurde der Druck Chinas zu stark. Um sich wenigstens ein bisschen Unabhängigkeit zu verschaffen, baut Taiwan seit einiger Zeit seine eigene Rüstungsindustrie auf. „Die USA halten unsere Reservisten für untertrainiert“ Die amerikanische Rüstungsindustrie ist mit dem neuen Kurs im Weißen Haus nicht glücklich. Zwei Wirtschaftsverbände beschwerten sich kürzlich in einem offenen Brief an das State Department über eine „zu restriktive“ Politik. „Wir fürchten, dass der vorgesehene ‚asymmetrische‘ Fokus in der Sicherheitsunterstützung Taiwans nicht dessen Abschreckungskapazitäten stärkt, sondern zu Verwirrung und einer maßgeblichen Verlangsamung der Waffenverkäufe führen wird“, hieß es darin. Der neue Kurs werde „Taiwans Abschreckungs- und Verteidigungsfähigkeit in allen Phasen des Konflikts langfristig immens schaden“. Der Brief brachte die taiwanische Regierung in Verlegenheit. Die eigenen Kaufentscheidungen würden nicht von Rüstungsherstellern beeinflusst, stellte das Verteidigungsministerium klar. Der Ukrainekrieg hat auch die seit längerem geführte Debatte über die Wiedereinführung einer echten Wehrpflicht und eine Reform der Reservisten-Ausbildung befeuert. Derzeit müssen Männer in Taiwan nur vier Monate Dienst tun. Es herrscht Konsens darüber, dass das zu kurz ist. Früher waren es ein bis zwei Jahre. Das Verteidigungsministerium hat sich aber mehr Zeit ausbedungen, um die Voraussetzungen für eine längere Wehrpflicht zu schaffen. Das betrifft zusätzliche Infrastruktur und neue Ausbildungspläne. Schließlich sieht sich das Ministerium mit einer öffentlichen Meinung konfrontiert, die jede Wehrpflicht als Zeitverschwendung betrachtet, wenn die Dienstzeit nicht sinnvoller genutzt werde als für „Rasenmähen“. Ähnliche Klagen sind von Reservistenübungen zu hören, die genauso abliefen wie vor zehn Jahren und mit der Wirklichkeit wenig zu tun hätten. Die amerikanische Regierung drängt zur Eile. „Die USA halten unsere Reservisten für untertrainiert“, sagt Lo Chih-cheng von der Regierungspartei DPP. Bidens Bekenntnis zu einem militärischen Eingreifen im Konfliktfall könnte sich auf die öffentliche Meinung auswirken. Bis zum Ukrainekrieg waren 70 Prozent der Bevölkerung überzeugt, dass die USA im Falle einer chinesischen Invasion mit eigenen Truppen eingreifen würden. Sie würden es den Chinesen schon zeigen, war eine verbreitete Meinung. Laut Umfragen sind davon jetzt nur noch 35 Prozent der Bevölkerung überzeugt. Dieser Glaube wurde erschüttert, weil die Vereinigten Staaten keine eigenen Truppen in die Ukraine geschickt haben. Einerseits dürfte es den USA Recht sein, dass die Bevölkerung aufgerüttelt wurde, denn in Washington beklagt man schon länger, dass die taiwanische Jugend wenig Interesse an der Verteidigung des eigenen Landes zeige. Andererseits ist es aus amerikanischer Sicht bedenklich, dass viele Taiwaner der chinesischen Propaganda und den Argumenten der Oppositionspartei KMT folgten, die den Ukrainekrieg als Beleg für die fehlende Verlässlichkeit der Vereinigten Staaten ausgaben. Die Regierung in Taipeh hebt dagegen hervor, dass die internationalen Sanktionen gegen Russland, die westlichen Waffenlieferungen an die Ukraine und die amerikanische Unterstützung mit Aufklärung ermutigende Zeichen für Taiwan seien. Alexander Huang von der oppositionellen Nationalen Volkspartei (KMT) zieht andere Schlüsse aus dem Krieg in der Ukraine. Es sei nicht nur Abschreckung nötig, sondern auch „präventive Diplomatie“, sagt der Leiter der internationalen Abteilung der KMT. Er wirft der Regierungspartei vor, die Spannungen mit China anzuheizen. „Es gibt verschiedene Arten, mit China umzugehen. Wenn du ihnen ständig den Mittelfinger zeigst, schürt das die Spannungen. Wir als Partei schließen eine Unabhängigkeit aus. Wenn wir gewählt werden, werden die Spannungen über Nacht um 30 Prozent abnehmen.“ Taiwan müsse sich davor hüten zum „Fleischwolf der Großmächte“ zu werden. Zudem beschuldigt Huang die Regierung, aus der Angst vor einer Invasion politisches Kapital zu schlagen. Ihre Logik sei, „wenn du Putin hasst, wähl mich“. Umdenken in der Zivilgesellschaft Huang ist zugleich ein anerkannter Militärfachmann und lehrt an der Tamkang University. Als solcher hebt er die Unterschiede zwischen der Ukraine und Taiwan hervor. „Wir können keinen taiwanischen Selenskij produzieren“, sagt er. Denn im Falle einer chinesischen Seeblockade würden Taiwan nach 30 Tagen die Energiereserven ausgehen. Der Strom würde ausfallen und Instagram und Facebook würden dann nicht mehr funktionieren. Deshalb seien entweder Kriegsschiffe nötig, um die Gaslieferungen zu eskortieren oder eine internationale Vereinbarung, wonach andere das übernähmen. Wenn es den Vereinigten Staaten mit einer militärischen Unterstützung wirklich ernst sei, seien außerdem gemeinsame Manöver mit taiwanischen Truppen nötig. „Sonst gibt es Chaos und Friendly Fire.“ Mit dieser Forderung steht Huang nicht allein. Ähnlich sieht es der Militärfachmann Ian Easton, der das Standardwerk zu einer möglichen chinesischen Invasion geschrieben hat. Bisher haben die USA nur zugegeben, eine Hand voll Soldaten zu Trainingszwecken auf Taiwan stationiert zu haben. Zu den Unstimmigkeiten über Waffenkäufe sagt Huang, „ich hasse das Narrativ, wonach die Militärführung keine asymmetrischen Kapazitäten wolle“. In Wirklichkeit habe die amerikanische Navy Taiwan vor einigen Jahren empfohlen, die MH-60R-Seahawk-Hubschrauber zu kaufen. „Dann kommt ein neuer Abteilungsleiter, ein neuer Präsident und sie haben andere Ideen.“ Die Bilder und Nachrichten aus der Ukraine haben auch in der taiwanischen Zivilgesellschaft zu einem Umdenken geführt. Trotz regelmäßiger chinesischer Drohgebärden hatten viele sich bis dahin kaum für Verteidigungsfragen interessiert. Krieg erschien ihnen unvorstellbar. Jetzt nicht mehr. Das sieht man etwa an der gestiegenen Nachfrage nach Kursen in Zivilschutz und Zivilverteidigung. Auf dem Gelände einer alten Maschinenfabrik in New Taipeh betreibt ein früherer Soldat der Luftwaffe einen Schießstand. Er nennt sich Max. Seine Firma Polar Lights bietet Kurse in taktischem Schießen an. Am vergangenen Wochenende haben sich achtzehn Teilnehmer versammelt. Ihre Montur sieht aus, als kämen sie gerade aus Kabul. Doch statt mit echter Munition schießen sie mit kleinen Kügelchen. Es sind Softair-Gewehre. Die strengen Waffengesetze in Taiwan lassen nichts anderes zu. Max und sein Geschäftspartner Robert fliegen regelmäßig in die Vereinigten Staaten, um sich von Veteranen aus den Kriegen in Afghanistan und Irak an echten Waffen fortbilden zu lassen. Manchmal laden sie die Ausbilder auch nach Taiwan ein. Die meisten ihrer Kunden seien Polizisten und Soldaten, die das Gefühl hätten, dass die Ausbildung in Taiwan veraltet sei, sagt Max. Seit dem Ukrainekrieg gebe es aber eine neue Kundengruppe. Darunter seien viele Frauen, die wissen wollten, wie sie ihre Familie schützen könnten. „Die Regierung betrachtet uns als Airsoft-Spieler oder Waffenliebhaber“, sagt Robert. Ernst genommen würden sie nicht. Er geht auch nicht davon aus, dass das Militär Waffen an Zivilisten ausgeben würde, wenn es zum Krieg käme. In anderen Kursen geht es eher darum, wie man eine Wunde verbindet oder Verschüttete rettet. Zum Beispiel vergangene Woche in den Gemeinderäumen einer Presbyterianischen Kirche. Am Eingang hängt eine Ukraine-Flagge. Drinnen zeigen Rettungssanitäter, wie man Blutungen stoppt. Die Organisation Forward Alliance hält 15 bis 20 solcher Kurse je Monat ab. Der Gründer und Politiker Enoch Wu ist überzeugt, dass die Mobilisierung der Bevölkerung zur Abschreckung beiträgt. Es gehe darum zu demonstrieren, dass die gesamte Gesellschaft bereit und ausgebildet sei, mit Katastrophensituationen umzugehen. Die Kurse hätten auch den Zweck, Politikern vor Augen zu führen, dass es politisch kein Nachteil sein müsse, wenn man von Leuten verlange, mehr für ihr Land zu tun. Sie seien auch bereit, einen längeren Wehrdienst zu leisten, wenn sie die Zeit nicht nur mit „Blätterfegen und Schwachsinn verbringen müssen“, glaubt Wu. Asymmetrische Kriegsführung heiße schließlich, seine begrenzten Ressourcen schlau einzusetzen. Dabei gehe es nicht nur um Rüstungsausgaben in Millionenhöhe, sondern auch um die Entschlossenheit der Bevölkerung. „Alles in der Hoffnung“, fügt Wu hinzu, „den Frieden zu erhalten“.

2022年4月6日 星期三

烏克蘭舞者 虞和芳翻譯 6.4.22.發佈

烏克蘭舞者 虞和芳翻譯 6.4.22.發佈 這篇文出自FAZ 5.4.2022 題名 這是一個區別 (英國)國家美術館重新命名Edgar Degas 的 Pastell 粉彩:“俄羅斯舞者”為正確的烏克蘭(舞者) Gina Thomas, London文,倫敦 1894年初,法國和俄羅斯正式締結對抗德意志帝國、奧匈帝國和意大利的防禦聯盟。此聯盟已達成一段時間,這是第一次世界大戰的重要轉捩點。兩年後,沙皇Zaren Nikolaus II尼古拉二世訪問巴黎商談國事,加強這兩國的聯盟。外交在當時引導法國對斯拉夫文化的關注。 這些發展反映在Edgar Degas 的一系列晚期作品中,這些作品散佈在大西洋兩岸的收藏品內,這位年邁的藝術家為他對舞蹈和動作的迷戀帶來新的變化。到目前為止,該系列的標題是“俄羅斯舞者”,儘管長期以來在專業文獻中指出,對舞女的研究可能是用木炭和粉彩在描圖紙,然後裝在紙板上的烏克蘭人。Degas可能受到“俄羅斯”舞蹈團的啟發,這些舞蹈團在巴黎劇院和歌舞廳中以民間服裝表演,例如著名的 Folies Bergère。 經久不衰的法國時尚,對於所有俄羅斯人來說,使 Degas在 1895 年至 1909 年之間的民間舞者變得複雜,他們在戶外喧鬧的圓形舞蹈中,與在有槓子練習的演員和在舞台上古典芭蕾舞演員形成鮮明對比.他們也稱為“反芭蕾舞演員”。 藝術史學家也基於Julie Manet在 1899 年 7 月訪問Degas藝術家工作室的日記。DegasEduard Manet的侄女畫家訪問Degas。他熱情地向她展示正在工作三幅穿著俄羅斯服裝的女性,Degas談到“色彩狂歡”。 一些學者以風格為由,主張這些畫作的推遲日期,將這個系列與 1908 年 Sergei Djagilews 在巴黎上演Mussorgskis的歌劇„Boris Godunow“以及次年俄羅斯芭蕾舞團的首演聯繫起來。當時,烏克蘭的很大一部分仍然屬於俄羅斯沙皇帝國,這就是為什麼它的國家之間沒有區別的原因。 倫敦國家美術館擁有Degas的一項研究,現在根據“當前情況”將其圖片重新命名為烏克蘭舞者,以更準確地反映圖片的主題。舞者頭環上的藍色和黃色烏克蘭民族色彩支持這一點。雖然這些並非在每個系列中保持相同的顏色,其中包括十幾種粉彩和彩色圖畫。 長期以來,烏克蘭人一直抱怨冠以“俄國”為一個方便的集體術語。倫敦烏克蘭研究所所長 Olesya Khromeychuk 甚至表示,在烏克蘭的藝術品、電影、演員等方面不恰當地蓋以“俄國”的例子太多,以至於她已厭倦說明。在試圖“去殖民化”烏克蘭文化時,她感覺自己就像憤怒的女性在抨擊父權制。 一名歷史學家, Khromeychuk抱怨說,歷史書沒有區分烏克蘭人、猶太人或白俄羅斯人,而只使用“俄羅斯”這個通用術語。在《明鏡周刊》中,她最近說,每一個關於前蘇聯的展覽都是“對該地區的蓄意或輕率的誤解,將其視為一個無盡的俄羅斯”——“正如俄羅斯聯邦現任總統希望看到的那樣”。 俄羅斯不遺餘力地動員文化工具作為軟實力,利用其對複雜多國歷史的簡單化,國有化,解釋為其非常真實的戰爭辯護。倫敦大學學院俄羅斯和東歐比較文化講師 Uilleam Blacker 早在 2017 年就寫道,在這種背景下,準確性問題迫在眉睫。五年後,現在已經清楚它的緊迫性。 原文德文在FAZ 5.4.22. Ukrainische Tänzerinnen Das ist ein Unterschied Die National Gallery benennt ein Pastell von Edgar Degas um: Aus „Russischen Tänzerinnen“ werden nun korrekte ukrainische.   Von Gina Thomas, London Anfang 1894 schlossen Frankreich und Russland offiziell ein schon seit einiger Zeit vereinbartes gegen das Deutsche Reich, Österreich-Ungarn und Italien gerichtetes Defensivbündnis ab, das wichtige Weichen für den Ersten Weltkrieg stellte. Zwei Jahre später wurde diese Allianz mit einem Staatsbesuch des Zaren Nikolaus II. in Paris bekräftigt. Die diplomatische Annäherung lenkte den französischen Blick verstärkt auf die slawische Kultur in einer Zeit, die ohnedies empfänglich war für das Folkloristische. Diese Entwicklungen finden in einer inzwischen über Sammlungen auf beiden Seiten des Atlantiks verstreuten Serie von Arbeiten aus dem Spätwerk von Edgar Degas Niederschlag, in denen der alternde Künstler seiner Faszination mit Tanz und Bewegung eine neue Wendung gab. Die Serie lief bis jetzt unter dem Titel „Russische Tänzerinnen“, obwohl in der Fachliteratur schon länger darauf hingewiesen wurde, dass es sich bei den mit Kohle und Pastell auf Pauspapier (das dann auf Karton montiert wurde) ausgeführten Studien tanzender Mädchen womöglich um Ukrainerinnen handelt. Degas ließ sich wohl durch „russische“ Tanztruppen inspirieren, die in Pariser Theatern und Cabarets, wie den berühmten Folies Bergère, in Volkstracht auftraten. Die andauernde französische Mode alles Russischen hat die sich zwischen 1895 und 1909 erstreckende Datierung von Degas’ Volkstänzerinnen erschwert, die mit ihrem ausgelassenen Reigen in freier Natur einen krassen Gegensatz zu seinen klassischen Balletttänzerinnen an der Stange oder auf der Bühne darstellen. Man hat sie denn auch als „Anti-Ballerinen“ bezeichnet. Kunsthistoriker stützen sich bei ihrer Datierung unter anderem auf den Tagebucheintrag Julie Manets über ihren Atelierbesuch bei dem Künstler im Juli 1899. Die Malerin und Nichte von Eduard Manet beschrieb begeistert, dass er ihr drei Pastelle von Frauen in russischer Tracht gezeigt habe, an denen er arbeitete, und berichtete, Degas habe von „Farborgien“ gesprochen. Einige Fachleute, die aus stilistischen Gründen für eine spätere Datierung argumentiert haben, sehen die Serie in Verbindung mit Sergei Djagilews Präsentation von Mussorgskis Oper „Boris Godunow“ in Paris im Jahr 1908 und dem ersten Auftritt der Ballets Russes im darauffolgenden Jahr. Damals gehörte ein Großteil der Ukraine noch zum russischen Zarenreich, weshalb nicht unterschieden wurde zwischen dessen Nationen. Die Londoner National Gallery, die eine von Degas’ Studien besitzt, hat ihr Bild im Lichte der „gegenwärtigen Situation“ jetzt in „Ukrainische Tänzerinnen“ umbenannt, um, wie das Museum mitteilt, das Motiv des Bildes genauer wiederzugeben. Dafür sprechen die blau-gelben ukrainischen Nationalfarben in den Kopfkränzen der Tänzerinnen. Diese sind allerdings nicht in jedem der mehr als ein Dutzend Pastelle und kolorierte Zeichnungen zählenden Serie gleichfarbig gehalten. Ukrainer monieren schon seit Längerem den Missbrauch von „russisch“ als bequemen Sammelbegriff. Olesya Khromeychuk, die Leiterin des Ukrainischen Instituts in London, sagt sogar, die Beispiele unangebrachter Anwendung von „russisch“ auf ukrainische Kunstwerke, Filme, Schauspieler und dergleichen seien derart zahlreich, dass sie müde geworden sei, sich darüber zu beschweren. Sie komme sich beim Bestreben nach einer „Entkolonialisierung“ der ukrainischen Kultur vor wie zornige Frauen, die gegen das Patriarchat wettern. Als Historikerin bemängelt Khromeychuk, dass auch in den Geschichtsbüchern nicht unterschieden werde zwischen Ukrainern, Juden oder Belarussen, sondern immer nur pauschal von „Russen“ die Rede sei. Im „Spiegel“ hat sie erst unlängst bemängelt, dass jede Ausstellung über die ehemalige Sowjetunion „eine absichtliche oder einfach nur gedankenlose Fehlinterpretation der Region als ein einziges endloses Russland“ sei – „ganz so, wie es der derzeitige Präsident der Russischen Föderation gern sehen würde“.  Russland scheue keinen Aufwand, um kulturelle Mittel als soft powers  zu mobilisieren und Kapital aus seinen vereinfachten nationalisierten Interpretationen der komplexen multinationalen Geschichten zu schlagen, um seine äußerst realen Kriege zu rechtfertigen. Vor diesem Hintergrund sei die Frage von Genauigkeit dringlich, schrieb Lehrbeauftragter für die vergleichende Kultur Russland und Osteuropas am University College London, bereits 2017. Wie dringlich, das ist nun fünf Jahre später klar geworden.

2022年3月31日 星期四

烏克蘭的KYRYLO TKACHENKO博士在FAZ的發表的一篇文 虞和芳翻譯 31.3.22.發佈

烏克蘭的KYRYLO TKACHENKO博士在FAZ的發表的一篇文 虞和芳翻譯 31.3.22.發佈 FAZ,2022 年 3 月 31 日,KYRYLO TKACHENKO Putin對烏克蘭的戰爭: 沒有俄國的失敗就沒有和平 同情、祈禱和敲鐘對任何人都沒有用:德國人最終必須明白,平衡與和解不能再次以犧牲烏克蘭為代價。客座發佈的文。 我既沒有德國護照,也沒有聯邦共和國的永久居留許可。我回到烏克蘭已經快八年。我在德國度過的這些年後,與這個國家和人民有著深厚的聯繫。自從2014 年回到烏克蘭以來,我用德語寫的文,比用烏克蘭語多。直到戰爭爆發後不久,我購買德國媒體的花費比烏克蘭媒體還多。 我在 Kyjiw 基輔長大的第一個兒子的“爸爸語言”是德語。我的第二個孩子也是如此,他於 2022 年 2 月 26 日在 Kyjiw防空洞出生。即使我哥哥的貓 Kytsya 現在在Dnipro河(不是 „Dnjepr“!)的一個漂亮小鎮上美化了我由 Iwans(指俄國人) 強迫的孤獨,我也主要講德語。在德國的積極經歷塑造了我。在過去的八年裡,德國對烏克蘭的言行不僅讓我作為一個烏克蘭人感到惱火,也讓我作為一個關心德國的人感到尷尬。 德國和平主義的道德標準 目前,德國對烏克蘭的立場正在發生轉變,或許更重要的是,對俄羅斯的立場正在發生轉變。很好。當然,這個過程還處於起步階段。德國政客、記者和“文化創造者”的行為仍然受到過去經歷的反應的影響。想想德國之聲上貼出的兩個女孩擁抱的塗鴉,一個標在俄羅斯國旗上,另一個標在烏克蘭國旗上。又或者是那場難以言喻的“和平音樂會”,最後兩個孩子裹著同樣的旗幟,敲響了“和平鐘”。毫無疑問,這是出於好意。但我讓讀者回到 1939 年 9 月,想像一張報紙的頭版上有兩個女孩擁抱,一個是德國國旗,另一個是波蘭國旗。 或者是一場“和平音樂會”,例如在倫敦,兩個孩子拿著波蘭共和國和第三帝國的旗幟敲響了鐘聲,為愛好和平的觀眾進行道德教育。俄羅斯不是第三帝國,而是一個極具侵略性的獨裁政權,具有文學上已知的法西斯主義的所有特徵,對烏克蘭的侵略戰爭,具有種族滅絕的特徵。也就是說,烏克蘭的“去納粹化”等於殺死所有不相信烏克蘭人代表大俄羅斯人民的頭腦混淆分支的烏克蘭人,但那是超過99%的人口。眾所周知,1939 年 9 月,英國人並沒有組織這樣的音樂會,而是向第三帝國宣戰。 人們還需要考慮德國反對烏克蘭戰爭的大規模示威,所有熱愛和平的德國人都允許參加,從新教福音派運動到激進左翼,除了一個想參加的烏克蘭組織。這是因為組織者了解到,此組織為烏克蘭軍隊募集捐款,這違背德國和平主義的道德標準。人們還應該想到在聯邦總統(Steinmeier)讚助下舉行的“與烏克蘭團結音樂會”,幾乎只有俄羅斯音樂家演出。烏克蘭大使為何拒絕邀請?德國文化機構痴迷於以任何可以想像的方式將烏克蘭人和俄羅斯人聚集在一起,當然是為了和平。一些德國思想家或政治家仍然認為——現在俄羅斯即將被擊敗——烏克蘭投降是件好事。這樣貧窮的烏克蘭人就不必繼續受苦了。 槍,槍和更多槍 德國走在正確的道路上,“為了和平”的奇怪舉措可以用過去的反應來解釋,但卻是善意的。然而,這些反應不僅可以在社會邊緣觀察到,它們還會影響聯邦政府和聯邦議院的行為。根據德國總理Olaf Scholz 的說法,這是“Putin的戰爭”,普通俄羅斯人對此毫無興趣(實際上,71%的俄羅斯人支持對烏克蘭的戰爭)。總理還表示,到 2024 年,德國將獨立於俄羅斯天然氣。多好!希望Mariupol 能堅持那麼久。主要的,德國人不凍死,德國經濟不遭受重大損失。 德國應該怎麼做?成為西方聯盟的可靠夥伴,停止“對話”、“架起橋樑”、“挽回”再次犯罪的戰犯的舉措就足夠了。不是憐憫,不是祈禱,不是和平的鐘聲在烏克蘭幫助我們。自戰爭開始以來,我們一直要求的三件事是槍支,槍支和更多槍支。當然,與俄羅斯的貿易完全停止。只要德國繼續用數十億歐元潤滑俄羅斯的戰爭機器,所有的祈禱時間、團結的宣言和道德上的眼淚都是純粹的虛偽。 我希望整個指揮系統接受審判 作為烏克蘭人,人們對美國和英國最近幾個月的承諾感到高興。想像一下美國在Obama 或Trump時代的表現,在“烏克蘭危機”(一個無法形容的新詞!)中作為調解人的主導角色落到了德國身上。後果是可以預見的:烏克蘭沒有武器,呼籲“雙方”保持溫和,敦促與Putin“保持聯繫”。只有烏克蘭遭受進一步的領土損失,和平才有可能實現。整個事情會被一些Minsk-3密封,也許會添加一個Nord Stream 3作為錦上添花,這樣俄羅斯就可以在“通過貿易改變”的意義上走得更近。德國政客對自己絕對滿意,他們將成為他們眼中崇高道德原則的縮影。 烏克蘭人希望與俄羅斯和平和和解。然而,這需要做一些事情:徹底恢復烏克蘭的領土完整;對所有俄羅斯戰犯的判決;俄國賠償侵略戰爭造成的一切損失。如果不滿足這些條件,試圖將烏克蘭人和俄羅斯人聚集在一起,在德國進行“和解”活動是沒有意義的,更不用說烏克蘭人不得不聽俄羅斯音樂家的敲鐘行動或音樂會了。是的:滿足這些條件意味著俄羅斯的失敗。沒有俄羅斯的失敗,烏克蘭就沒有和平。沒有俄羅斯的失敗,就不可能將俄羅斯的戰犯——從 Wladimir Putin開始——帶到Haag 海牙。如果德國還有人認為可以以犧牲烏克蘭為代價再次實現“和平”,那他們就錯了。 我將用我自己最近經驗中的一個例子來解釋它。直到最近,我在Kyjiw以北(不是“ Kiew”!)的Horenka村有一所房子,我在那里長大。它屬於我已故的祖母。最近,我的Sascha 叔叔住在那裡,在猛烈的砲擊前不久,我們得以離開那裡。然後房子被炸毀了,我叔叔失去了他的家。如果破壞Horenka房屋的人沒有被追究責任並且損壞沒有修復,我應該如何與任何俄羅斯人談論和解?我希望對整個指揮系統進行審判——從最高層到向我們家開火的特定砲兵。也許其他人可以就這樣原諒所有這些人,我當然不能。 我經歷的情況遠非最壞。我想起鄰鎮Irpin,的 18 歲女子,她被俄羅斯士兵強奸了數週。我在想 Charkiw 的孩子(不是“Charkow”!),他的父親在他面前被炮火炸掉了頭。我想起了被俄羅斯士兵強姦然後殺害的 16 歲女孩。我想起 Mariupol的劇院,它是數百名婦女、兒童和老人的避難所,被俄羅斯人用巨型炸彈故意從地球上抹去。我想起 Kreminnaja的老人院,那裡被俄羅斯坦克近距離砲擊,直到沒有人活著。我想到破碎的Tschernihiw,這座城市直到最近才擁有比Kyiiw更多的 11 至 13 世紀教堂。我想到了Sumy, Charkiw, 和Mariupol。我想起了Donbass的幾個小鎮,其中一些是我個人認識的,它們被夷為平地。最後,我想起我朋友圈裡那些為保衛國家而獻出生命的人。 我想對德國人說:只要不滿足上述條件,請用你們善意的對話與和解倡議放棄廢話。 Kyrylo Tkachenko 是一位哲學家,完成博士學位後,住在慕尼黑,他現生活在烏克蘭。 下面附上FAZ德文做參考 FAZ-Artikel KYRYLO TKACHENKO Hefang Yu FAZ 31.03.2022 PUTINS KRIEG GEGEN DIE UKRAINE: Ohne russische Niederlage kann es keinen Frieden geben KYRYLO TKACHENKO Mitleid, Gebete und Glockenläuten helfen jetzt niemandem: Die Deutschen müssen endlich begreifen, dass Ausgleich und Versöhnung nicht wieder auf Kosten der Ukraine gehen können. Ein Gastbeitrag. Ich besitze weder einen deutschen Pass noch einen unbefristeten Aufenthaltstitel für die Bundesrepublik. Es sind schon fast acht Jahre her, seit ich in die Ukraine zurückgekehrt bin. Doch ich bin nach den Jahren, die ich in Deutschland verbracht habe, mit dem Land und den Leuten tief verbunden. Seit ich 2014 in die Ukraine zurückkam, habe ich wohl mehr auf Deutsch als auf Ukrainisch geschrieben. Noch bis kurz nach dem Kriegsausbruch konsumierte ich mehr deutsche als ukrainische Medien. Die „Papisprache“ meines ersten in Kyjiw aufgewachsenen Sohnes ist Deutsch. Dasselbe wird auch für mein zweites Kind gelten, das am 26. Februar 2022 in einem Kyjiwer Luftschutzkeller zur Welt kam. Selbst mit der Katze meines Bruders, Kytsja, die jetzt meine von den Iwans erzwungene Einsamkeit in einem hübschen Städtchen am Dnipro (nicht „Dnjepr“!) verschönt, rede ich zumeist Deutsch. Ich bin durch positive Erfahrungen in Deutschland geprägt. Umso mehr hat mich das, was bezüglich der Ukraine in Deutschland während der letzten acht Jahre gesagt und getan wurde, nicht nur als Ukrainer geärgert, es war mir auch peinlich als jemand, dem Deutschland nicht egal ist. Moralischen Standards des deutschen Pazifismus Derzeit erlebt Deutschland eine Kehrtwende, was seine Haltung zur Ukraine und, vielleicht noch wichtiger, zu Russland angeht. Das ist gut. Dieser Prozess steht freilich noch am Anfang. Das Verhalten deutscher Politiker, Journalisten und „Kulturschaffenden“ bleibt von alten Reflexen geprägt. Man denke an das Graffito, das bei der Deutschen Welle gepostet wurde mit zwei sich umarmenden Mädchen, von denen das eine in die russische, das andere mit der ukrainische Flagge markiert ist. Oder an das unsägliche „Friedenskonzert“, an dessen Ende zwei Kinder, in dieselben Fahnen gewickelt, eine „Friedensglocke“ läuteten. Zweifellos war das gut gemeint. Aber ich bitte die Leserschaft, sich in den September 1939 zurückzuversetzen und sich eine Zeitung vorzustellen mit zwei sich umarmenden Mädchen auf der Titelseite, das eine mit der deutschen, das andere mit der polnischen Flagge. Oder ein „Friedenskonzert“, etwa in London, wo zwei Kinder mit den Flaggen der polnischen Republik und der des Dritten Reichs eine Glocke zur moralischen Erbauung des friedliebenden Pu­blikums läuten. Russland ist nicht das Dritte Reich, aber eine äußerst aggressive Diktatur, die alle aus der Literatur bekannten Merkmale des Faschismus aufweist und dessen Angriffskrieg gegen die Ukraine genozidale Aspekte hat. Die „Entnazifizierung“ der Ukraine läuft nämlich darauf hinaus, all diejenigen Ukrainer zu töten, die nicht glauben, dass die Ukrainer ein verirrter Zweig des Großrussischen Volkes darstellen, das sind aber mehr als 99 Prozent der Bevölkerung. Wie wir wissen, haben die Briten im September 1939 keine solchen Konzerte veranstaltet, sondern dem Dritten Reich den Krieg erklärt. Man denke auch an die deutsche Großdemo gegen den Krieg in der Ukraine, an der alle friedliebenden Deutschen teilnehmen durften, von evangelisch Bewegten bis zu radikal Linken, nur nicht die eine ukrainische Organisation, die mitmachen wollte. Und zwar, weil die Veranstalter erfuhren, dass diese Organisation Spenden für die ukrainische Armee sammelte, was den moralischen Standards des deutschen Pazifismus widersprach. Man denke auch an das „Solidaritätskonzert mit der Ukraine“ unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten, bei dem fast nur russische Musiker auftraten. Warum lehnte der ukrainische Botschafter die Einladung ab? Die deutschen Kulturinstitutionen sind von dem Drang besessen, Ukrainer und Russen auf alle erdenkliche Weise zusammenzubringen, für den Frieden versteht sich. Manch deutscher Denker oder Politiker findet immer noch — jetzt, da sich eine Niederlage Russlands abzeichnet –, dass es gut wäre, wenn die Ukraine sich ergeben würde. Damit die armen Ukrainer nicht weiter leiden müssen. Waffen, Waffen und nochmals Waffen Deutschland befindet sich auf dem richtigen Weg, die seltsamen Initiativen „um des Friedens willen“ lassen sich zwar durch alte Reflexe erklären, sind aber gut gemeint. Indes sind diese Reflexe nicht bloß an den gesellschaftlichen Rändern zu beobachten, sie beeinflussen das Verhalten der Bundesregierung und des Bundestags. Laut Olaf Scholz handelt es sich um „Putins Krieg“, mit dem die einfachen Russen nichts zu schaffen hätten (in Wirklichkeit unterstützen 71 Prozent der Russen den Krieg gegen die Ukraine). Des Weiteren sagt der Kanzler, bis 2024 werde Deutschland vom russischen Gas unabhängig werden. Wie schön! Hoffentlich hält Mariupol so lange durch. Hauptsache, die Deutschen erfrieren nicht, und die deutsche Wirtschaft erleidet keine allzu großen Verluste. Was sollte Deutschland tun? Es würde reichen, ein zuverlässiger Partner des westlichen Bündnisses zu sein und Initiativen zum „Dialog“, zum „Brückenbauen“, zur „Gesichtswahrung“ eines rückfälligen Kriegsverbrechers einzustellen. Nicht Mitleid, nicht Gebete, nicht Friedensglocken helfen uns in der Ukraine. Die drei Sachen, die wir seit Beginn des Krieges fordern, sind Waffen, Waffen und nochmals Waffen. Und natürlich die komplette Einstellung des Handels mit Russland. Alle Gebetsstunden, Solidaritätserklärungen und moralisch destillierten Tränen sind pure Heuchelei, solange Deutschland weiter mit Milliarden Euros die russische Kriegsmaschine schmiert. Ich will, dass die ganze Befehlskette vor Gericht steht Als Ukrainer freut man sich über das Engagement der Vereinigten Staaten und Großbritanniens in den letzten Monaten. Man stelle sich vor, die USA verhielten sich wie zu Zeiten von Obama oder Trump, und die führende Vermittlerrolle in der „Ukraine-Krise“ (eine unsägliche Wortschöpfung!) fiele wiederum Deutschland zu. Die Konsequenzen wären absehbar: keine Waffen an die Ukraine, Aufrufe „an beide Parteien“ zur Mäßigung, der Drang, mit Putin „im Gespräch“ zu bleiben. Frieden wäre dann nur unter der Bedingung weiterer territorialer Verluste der Ukraine möglich. Das Ganze würde durch irgendein Minsk-3 besiegelt, und als Sahnehäubchen käme vielleicht noch ein Nord Stream 3 dazu, damit sich Russland weiter im Sinne des „Wandels durch Handel“ annähern kann. Und die deutsche Politik wäre mit sich absolut zufrieden, sie wäre in ihren eigenen Augen der Inbegriff hoher moralischer Prinzipien. Die Ukrainer wollen Frieden mit Russland und Versöhnung. Das setzt aber einiges voraus: die komplette Wiederherstellung der territorialen Integrität der Ukraine; die Verurteilung aller russischen Kriegsverbrecher; die Kompensation aller Schäden, die durch den russischen Angriffskrieg verursacht werden. Wenn diese Voraussetzungen nicht erfüllt werden, hat es keinen Sinn, Ukrainer und Russen zu „versöhnenden“ Veranstaltungen in Deutschland zusammenbringen zu wollen, von Glocken-Läuten-Aktionen oder Konzerten, bei denen Ukrainer russische Musiker anhören müssen, ganz zu schweigen. Und ja: Die Erfüllung dieser Voraussetzungen impliziert die Niederlage Russlands. Ohne russische Niederlage kann es für die Ukraine keinen Frieden geben. Ohne eine russische Niederlage ist es unmöglich, die russischen Kriegsverbrecher – angefangen mit Wladimir Putin – nach Den Haag zu holen. Wenn jemand in Deutschland immer noch glaubt, „der Frieden“ kann wieder auf Kosten der Ukraine erreicht werden, der irrt. Ich erkläre es an einem Beispiel aus meiner eigenen jüngsten Erfahrung. Bis vor kurzem gab es ein Haus im Dorf Horenka nördlich von Kyjiw (nicht „Kiew“!), wo ich teilweise aufwuchs. Er gehörte meiner verstorbenen Großmutter. Zuletzt hat dort mein Onkel Sascha gewohnt, den wir kurz vor den schweren Artilleriebeschüssen von dort wegholen konnten. Das Haus ist dann zerbombt worden, mein Onkel hat sein Zuhause verloren. Wie soll ich bitte schön mit irgendwelchen Russen über Versöhnung reden, wenn diejenigen, die das Haus in Horenka vernichtet haben, nicht zur Verantwortung gezogen werden, und wenn der Schaden nicht wiedergutgemacht ist? Ich will, dass die ganze Befehlskette vor Gericht steht — von ganz oben bis zu dem konkreten Artilleristen, der auf unser Haus schoss. Vielleicht kann jemand anderes all diesen Leuten einfach so verzeihen, ich ganz bestimmt nicht. Dabei ist mein Fall bei weitem nicht der schlimmste. Ich denke an die 18 Jahre alte Frau im benachbarten Städtchen Irpin, die wochenlang von russischen Soldaten vergewaltigt wurde. Ich denke an das Kind von Charkiw (nicht „Charkow“!), dessen Vater in seiner Anwesenheit der Kopf durch Artilleriebeschuss abgerissen wurde. Ich denke an das 16 Jahre alte Mädchen, das von russischen Soldaten erst vergewaltigt und dann ermordet wurde. Ich denke an das Theater in Mariupol, das als Zuflucht für Hunderte Frauen, Kinder und Ältere diente und von Russen gezielt mit einer Megabombe vom Erdboden getilgt wurde. Ich denke an das Altersheim in Kreminnaja, das vom russischen Panzer aus naher Entfernung so lange beschossen wurde, bis keiner mehr am Leben blieb. Ich denke an das zertrümmerte Tschernihiw, die Stadt, welche noch vor kurzem mehr Kirchen aus dem 11. bis 13. Jahrhundert besaß als Kyiiw. Ich denke an Sumy, an Charkiw, an Mariupol. Ich denke an mehrere Kleinstädte im Donbass, die ich teilweise persönlich kenne, und die dem Erdboden gleichgemacht wurden. Ich denke schließlich an Menschen aus meinem Freundeskreis, die ihr Leben geopfert haben, indem sie unser Land verteidigten. Den Deutschen möchte ich sagen: Solange die genannten Voraussetzungen nicht erfüllt sind, lasst bitte den Schmarrn mit Euren gut gemeinten Dialog- und Versöhnungsinitiativen. Kyrylo Tkachenko ist Philosoph und lebt nach einer Promotion in München wieder in der Ukraine.

2022年3月24日 星期四

一篇採訪美國將軍Hodges 的報導 虞和芳 24.3.22.發佈

一篇採訪美國將軍Hodges 的報導 虞和芳 24.3.22.發佈 下面是德國商業報 訪問US General Hodges,2022 年 3 月 8 日的報導。 本人翻譯此文,並附原文於後 德國商業報 採訪 前將軍Hodges:“我相信烏克蘭有能力贏得這場戰爭” 這位美國駐歐洲陸軍前總司令談到烏克蘭獲勝的機會、俄羅斯軍隊的士氣以及北約國家可能的干預。俄羅斯人準備不足,低估了挑戰。 美國駐歐洲陸軍前總司令,中將。 D. Frederick Ben Hodges 不相信俄羅斯軍隊會在烏克蘭迅速取得勝利——相反:“我相信烏克蘭有能力贏得這場戰爭——即使它會造成很多受害者”​​​​,前軍事 Hodges對商報說。 Hodges在歐洲政策分析中心 (Cepa) 擔任Pershing戰略研究主席。 Hodges在柏林談到他的新書《未來戰爭:歐洲的威脅與防禦》時說,俄羅斯軍隊比想像中要弱得多,而且犯錯誤,後勤問題也越來越多。 John R. Allen 將軍和英國軍事專家 Julian Lindley-French為此書的共同作者。 與大多數政客不同,Hodges不相信北約國家應該完全因為俄羅斯擁有核武器而置身於衝突之外。當然,也可能提高風險:“但在我們決定必須採取更多行動之前,難道有必須袖手旁觀,殺死多少烏克蘭平民?”這位前將軍問道。 他認為,瞄準火箭發射器或向烏克蘭城市發射火箭,不會引起大規模報復。而俄軍本已疲軟的士氣將進一步削弱。 在此處閱讀對 Frederick Ben Hodges 的完整採訪: Hodges 先生,在吞併Krim 後,您警告說俄羅斯正在準備一場大戰。沒有人想听這種警語嗎? 當時我並不孤單,尤其是在美國,很多人擔心中國,不想听到俄羅斯。想像一場新的歐洲大戰實在是太可怕了。最後,今天在這里和明天在這裡參與的不穩定性質也意味著美國沒有做好準備。 烏克蘭能抵抗俄羅斯的優勢多久? 我相信烏克蘭有能力贏得這場戰爭——即使它會帶來很多受害者。俄羅斯人可能無法佔領Kiew,這座城市太大,抵抗力比Kreml認為的要強大。俄羅斯人並沒有他們想像的那麼強大,他們的後勤挑戰每天都在增加。我相信美國和其他國家會繼續支持抵抗運動,我不認為俄羅斯可以永遠控制烏克蘭。 西方除了供應武器還能做什麼? 如果儘管自由媒體和社交媒體渠道受到壓制,我們還是設法接觸到俄羅斯人民,戰爭就會很快結束。 4 月 1 日,下一批新兵將被徵召,120,000 或 130,000 人。他們的父母不希望兒子最終成為烏克蘭的砲灰。 您對俄羅斯的軍事優勢顯然沒有您想像的那麼大感到驚訝嗎? 是的,因為他們自 2007 年以來一直致力於軍隊現代化。 2008 年,我們在Georgien 州看到運作不佳,但從那以後他們改善不少。但即便如此,完成這項工作的還是空降部隊,只是軍隊的一小部分。像烏克蘭現在的情況一樣,涉及陸海空三軍的大規模行動需要大量訓練——而且看起來並沒有實行。北約國家更擅長協調此類行動。 您是在暗示正在Kiew 前面集結的軍事車隊嗎? 是的,即使是剛畢業的軍官也知道不要讓車輛在他們無法逃脫的沼澤道路上上下排列。這就如被瞄準的目標。士兵們靠車裡的東西生活,沒有補給。俄羅斯人準備不足,低估了挑戰。 那麼軍火運輸還能扭轉局面嗎? 是的,如果烏克蘭人足夠快地得到他們需要的。我們起步較晚,但現在開始了,烏克蘭人正在發展他們的防禦渠道。即使是Antonow-的運輸者也仍然將武器從Estland愛沙尼亞機場帶到Kiew的Boryspil-機場。反坦克、防空和反艦導彈當然會有所幫助。當然彈藥,他們在城市中戰鬥比在野外需要更多的彈藥。 烏克蘭人要求建立禁飛區會不會是自殺,因為那樣北約國家將不可避免地捲入戰爭? 我們必須重新考慮如何處理這種情況。禁飛區可能根本不是解決方案,因為主要威脅不一定來自俄羅斯空軍,而是來自俄羅斯的導彈和大砲。我們必須盡所能幫助烏克蘭消除這一威脅。我們還可以採取更多措施將俄羅斯軍隊束縛在其他地方。 如何? 例如,通過在Sachalin庫頁島附近與日本進行大規模演習。土耳其關閉土耳其海峽是重要的一步,我希望他們早點完成。人們甚至可以考慮隔離敘利亞的俄羅斯海軍港口 Tartus ,或者讓烏克蘭人有能力威脅Sewastopol 或Kertsch 海峽通往Krim 的大橋。但如果俄羅斯軍隊真的繼續殺害烏克蘭人,那麼問題是我們是否可以僅僅因為烏克蘭不是北約國家而置身事外。在Bosnien-Krieg 戰爭期間 8,000 名男子,在Screbrenica被屠殺後,我們說“再也不會發生”。 不同的是,當時的serbischen 塞爾維亞襲擊者沒有核武器…… 這是真實的。但是,在我們決定必須採取更多行動之前,必須殺死多少烏克蘭平民?美國總統和我們盟友的政治領導層將不得不向公眾解釋,干預加升風險很高,但有些事情更重要。如果我們專門對準火箭發射器或攻擊城市中心目標的火箭,我認為報復將是有限的。俄羅斯總參謀部更難保持士兵的士氣。 如果你錯了,烏克蘭在某個時候投降了——接下來會發生什麼? 我相信美國和其他國家會繼續支持抵抗運動,我不認為俄羅斯可以永遠控制烏克蘭。 Kreml,沒有積極的出路,即使在Paralympics 殘奧會上,俄國的運動員也受到禁止了。 如果俄羅斯連烏克蘭都把不穩,那它就沒有繼續進攻愛沙尼亞、立陶宛或拉脫維亞的危險嗎? 我不認為Putin會,但我已經錯了好幾次了。我認為Putin是一個理性的人,但在我們看來完全不理性的,對他來說並不一定是不理性的。所以我不是說他永遠不會。 德國醒得很晚,但現在要向聯邦國防軍追加 1000 億歐元的投資。一個正確的步驟? 由於其經濟和外交實力,德國是關鍵國家,因此發出了重要信號。如果Putin曾希望能夠分裂歐洲人,那麼現在大門已經關上了。但這並不意味所有問題都解決了。聯邦議院仍然需要批准特別基金,然後必須採購必要的材料。如,建造 14 輛“豹”坦克需要一年時間。這不適合現代戰爭。還有很多事情要做。 Interview US General Hodges Hefang Yu HANDELSBLATT 08.03.2022 INTERVIEW Ex-General Hodges: „Ich bin überzeugt, dass die Ukraine fähig ist, den Krieg zu gewinnen“ Der frühere Oberbefehlshaber der US-Landstreitkräfte in Europa spricht über die Siegchancen der Ukraine, die Kampfmoral russischer Truppen und eine mögliche Einmischung von Nato-Staaten. Die Russen sind schlecht vorbereitet und haben die Herausforderung unterschätzt. Der frühere Oberbefehlshaber der US-Landstreitkräfte für Europa, Generalleutnant a. D. Frederick Ben Hodges, glaubt nicht an einen schnellen Sieg der russischen Truppen in der Ukraine – im Gegenteil: „Ich bin überzeugt, dass die Ukraine fähig ist, den Krieg zu gewinnen – auch wenn es sehr viele Opfer fordern wird“, sagte der Ex-Militär dem Handelsblatt. Hodges hat den Pershing-Lehrstuhl für Strategische Studien am Center for European Policy Analysis (Cepa) inne. Die russische Armee sei viel schwächer als gedacht und mache Fehler, auch zeigten sich zunehmend Probleme mit der Logistik, sagte Hodges, der in Berlin für sein neues Buch „Future War: Bedrohung und Verteidigung Europas“ warb, das er zusammen mit dem Ex-General John R. Allen und dem britischen Militärexperten Julian Lindley-French geschrieben hat. Anders als die meisten politisch Verantwortlichen ist Hodges nicht überzeugt, dass sich die Nato-Staaten gänzlich aus dem Konflikt heraushalten sollten, nur weil Russland über Atomwaffen verfüge. Natürlich bestehe die Gefahr einer Eskalation: „Aber wie viele ukrainische Zivilisten müssen umgebracht werden, bevor wir entscheiden, dass wir mehr tun müssen?“, fragte der Ex-General. Er glaubt, dass die gezielte Ausschaltung von Raketenwerfern oder Raketen, mit denen ukrainische Städte beschossen werden, keine massive Vergeltung nach sich ziehen würde. Und die ohnehin schwache Kampfmoral der russischen Truppen würde weiter geschwächt. Lesen Sie hier das vollständige Interview mit Frederick Ben Hodges: Herr Hodges, Sie haben schon nach der Annexion der Krim gewarnt, dass Russland sich auf einen großen Krieg vorbereitet. Wollte niemand die Alarmsirenen hören? Ich war damals nicht allein, aber gerade in den USA machten sich viele Sorgen über China und wollten nichts von Russland hören. Sich einen neuen, großen Krieg in Europa vorzustellen war einfach zu furchterregend. Und schließlich hat auch die Sprunghaftigkeit, sich heute hier zu engagieren und morgen dort, mit dazu geführt, dass die USA nicht vorbereitet waren. Wie lange kann die Ukraine der russischen Übermacht Widerstand leisten? Ich bin überzeugt, dass die Ukraine fähig ist, den Krieg zu gewinnen – auch wenn es sehr viele Opfer fordern wird. Es wird den Russen wahrscheinlich nicht möglich sein, Kiew einzunehmen, die Stadt ist zu groß, der Widerstand stärker, als der Kreml geglaubt hat. Die Russen sind nicht so stark wie gedacht und ihre logistischen Herausforderungen werden mit jedem Tag größer. Ich bin sicher, dass die USA und andere Länder weiter eine Widerstandsbewegung unterstützen werden, und ich glaube nicht, dass Russland die Ukraine dauerhaft halten kann. Was kann der Westen tun, außer Waffen zu liefern? Wenn es uns – trotz der Unterdrückung der freien Medien und der Social-Media-Kanäle – irgendwie gelänge, die russische Bevölkerung zu erreichen, wäre der Krieg schnell vorbei. Am 1. April wird der nächste Rekruten-Jahrgang eingezogen, 120.000 oder 130.000 Mann. Und deren Eltern werden nicht wollen, dass ihre Söhne als Kanonenfutter in der Ukraine enden. Sind Sie überrascht, dass die militärische Überlegenheit der Russen offenbar nicht so groß ist wie gedacht? Ja, denn sie haben seit 2007 an der Modernisierung ihrer Armee gearbeitet. Wir haben 2008 in Georgien gesehen, dass sie nicht gut operiert haben, aber seither sind sie besser geworden. Aber schon damals waren es die Luftlandetruppen, die den Job gemacht haben, ein sehr kleiner Teil der Armee. Eine große Operation mit Land-, Luft- und Seestreitkräften, wie jetzt in der Ukraine, erfordert eine Menge Training – und es sieht nicht danach aus, dass das erfolgt ist. In der Koordination solcher Operationen sind die Nato-Staaten besser. Sie spielen auf den Militärkonvoi an, der sich vor Kiew staut? Ja, selbst ein Offizier, der frisch aus der Ausbildung kommt, weiß, dass man Fahrzeuge nicht auf einer Straße mit sumpfigem Gelände links und rechts aufreihen darf, wo sie nicht wegkommen. Das ist wie eine Zielscheibe. Und die Soldaten leben von dem, was sie in den Fahrzeugen haben, da ist kein Nachschub. Die Russen sind schlecht vorbereitet und haben die Herausforderung unterschätzt. Können also Waffenlieferungen das Blatt noch wenden? Ja, wenn die Ukrainer schnell genug das bekommen, was sie brauchen. Wir haben spät angefangen, aber jetzt läuft das an, und die Ukrainer entwickeln ihre Verteilungswege. Sogar Antonow-Transporter bringen noch Waffen aus Estland zum Boryspil-Flughafen in Kiew. Panzer-, Luftabwehr- und Anti-Schiffs-Raketen würden helfen und natürlich Munition, von der sie für den Kampf in den Städten viel mehr brauchen als in freiem Gelände. Wäre die Einrichtung einer von den Ukrainern geforderten Flugverbotszone Selbstmord, weil Nato-Staaten dann unweigerlich in den Krieg gezogen würden? Wir müssen neu darüber nachdenken, wie wir mit der Situation umgehen wollen. Eine Flugverbotszone ist vielleicht gar nicht die Lösung, weil die primäre Bedrohung nicht unbedingt von der russischen Luftwaffe ausgeht, sondern von russischen Raketen und Artillerie. Wir müssen alles tun, um der Ukraine zu helfen, diese Bedrohung auszuschalten. Wir könnten auch mehr tun, um russische Kräfte an anderen Stellen zu binden. Wie? Zum Beispiel durch großangelegte Manöver mit Japan nahe der Halbinsel Sachalin. Dass die Türkei die türkische Meerenge geschlossen hat, war ein wichtiger Schritt, ich wünschte, sie hätte es früher getan. Man könnte sogar über eine Quarantäne des russischen Marinehafens Tartus in Syrien nachdenken oder den Ukrainern die Fähigkeit geben, Sewastopol oder die große Brücke über die Straße von Kertsch hin zur Krim zu bedrohen. Aber wenn die russischen Truppen wirklich fortfahren, Ukrainer zu töten, dann ist schon die Frage, ob wir uns raushalten können, nur weil die Ukraine kein Nato-Staat ist. Wir haben gesagt „nie wieder", nachdem 8000 Männer und Jungs im Bosnien-Krieg in Screbrenica massakriert worden waren. Mit dem Unterschied, dass die serbischen Angreifer damals nicht über Atomwaffen verfügten … Das ist wahr. Aber wie viele ukrainische Zivilisten müssen umgebracht werden, bevor wir entscheiden, dass wir mehr tun müssen? Der US-Präsident und die politische Führung unserer Alliierten müssten der Öffentlichkeit erklären, dass ein Eingreifen mit einem hohen Risiko der Eskalation verbunden ist, aber dass es Dinge gibt, die wichtiger sind. Wenn wir gezielt Raketenwerfer oder Raketen ausschalten würden, die Ziele inmitten einer Stadt angreifen, dann würde die Vergeltung aus meiner Sicht begrenzt bleiben. Und für den russischen Generalstab würde es noch schwieriger, die Kampfmoral der Soldaten aufrechtzuerhalten. Falls Sie nicht recht behalten und die Ukraine irgendwann kapituliert – wie geht es weiter? Ich bin sicher, dass die USA und andere Länder weiter eine Widerstandsbewegung unterstützen werden, und ich glaube nicht, dass Russland die Ukraine dauerhaft halten kann. Es gibt keinen positiven Ausweg für den Kreml, sogar bei den Paralympics sind seine Athleten jetzt ausgeschlossen worden. Wenn Russland nicht einmal die Ukraine halten kann, besteht also keine Gefahr, dass es weitermarschiert und Estland, Litauen oder Lettland angreift? Ich glaube nicht, dass Putin das tun wird, aber ich habe schon mehrmals falschgelegen. Ich habe Putin für einen rational handelnden Menschen gehalten, aber was uns komplett irrational erscheint, ist nicht zwingend auch irrational für ihn. Deshalb sage ich nicht, er wird das nie tun. Deutschland ist spät aufgewacht, aber jetzt sollen 100 Milliarden Euro zusätzlich in die Bundeswehr investiert werden. Ein richtiger Schritt? Deutschland ist aufgrund seiner wirtschaftlichen und diplomatischen Stärke ein Schlüsselstaat und sendet damit ein wichtiges Signal. Sollte Putin gehofft haben, die Europäer noch spalten zu können, dann ist die Tür jetzt zugeschlagen. Das heißt aber nicht, dass alle Probleme gelöst sind. Der Bundestag muss dem Sondervermögen noch zustimmen, und dann muss das nötige Material beschafft werden. Heute dauert es ein Jahr, um 14 „Leopard“-Panzer zu bauen. Das ist für moderne Kriegsführung nicht angemessen. Es gibt noch viel zu tun.

2022年3月10日 星期四

今天Stefan Rokoss在FAZ發表的一篇讀者投書 虞和芳翻譯 10.3.22.發佈

今天Stefan Rokoss在FAZ發表的一篇讀者投書 虞和芳翻譯 10.3.22.發佈 這是Steigleder教授在FAZ發表的一文。Stefan Rokoss投書發表反對其立論。下面為虞和芳翻譯Stefan Rokoss的反駁內容,後附刊登在FAZ內Rokoss的原文, ———- Steigleder 先生為應用倫理學教授,當然熟悉Max Webers馬克斯·韋伯對信仰倫理Glaubensethik 和責任倫理Verantwortungsethik 的區分。 我將FAZ介紹的文章,歸於當前對宗教倫理(我們的價值觀等)的情緒化。這種情緒化不負責任地鼓吹,用他們的論證結構而不顧區域限制(戰爭),對不可預見的戰爭鼓吹升值,是沒有責任感。 我們必須感謝一位漢堡人,以冷靜的頭腦,擔負起德國政府的責任。 原文如下 Als Professor für Angewandte Ethik ist Herrn Steigleder sicherlich die Unterscheidung Max Webers zwischen Glaubensethik und Verantwortungsethik geläufig. Den hier vorgelegten Artikel würde ich augenblicklicher Emotionalisierung geschuldeter Glaubensethik (unsere Werte etc.) zuordnen, die mit ihrem Argumentationskonstrukt statt dem Bemühen um regionale Begrenzung eine unabsehbare Eskalation des Kriegsgeschehens verantwortungslos das Wort redet. Man muß dankbar sein, daß an der Spitze der Bundesregierung ein Hanseat mit kühlem Kopf die Verantwortung trägt.

2021年6月13日 星期日

G7峰會 - Biden敦促主要工業國家結成反華聯盟 虞和芳 13.6.21.發佈

G7峰會 - Biden敦促主要工業國家結成反華聯盟 虞和芳 13.6.21.發佈 這是一篇今早收到的德國商業報,刊登昨日在英國舉行的G7峰會。 這篇文章值得一讀,它講明,歐盟在G7峰會中有不同的看法,特別德國總理Merkel說明: 強調“世界上的每一個人”都是必要的。他們希望共同努力,尤其是在氣候保護和生物多樣性領域。 “沒有中國,我們永遠無法實現解決方案。” 中國對此G7峰會的反應是很嚴肅的指責。 希望中美雙方都能夠沈住氣,不要相互攻擊,把已經很複雜的情況,變得更難分難解。萬一擦槍走火就難免世界遭殃。 下面將此文翻譯成為中文,並將原文列於後,請分享。 商業報06/12/2021 G7峰會 拜登敦促主要工業國家結成反華聯盟 中國正在新興和發展中的國家投資數万億美元,現在西方想要反擊。據Angela Merkel稱,G7 正在成立一個工作組——但沒有任何財務承諾。 Carbis Bay卡比斯灣 Joe Biden帶來“一股新鮮空氣”,這幾天在 G7 峰會上Boris Johnson 稱讚。然而,在一方面,美國總統正在從他的前任 Donald Trump 停止的地方開始。週六,Biden在英國沿海城鎮Carbis Bay向 G7 合作夥伴,將對中國採取更嚴厲的措施。 根據美國政府圈子的說法,他敦促最終聲明對中國批評,其中包括受迫害的維吾爾少數民族的強迫勞動。 七個主要工業國家還希望與新興國家和發展中的國家建立全球基礎設施夥伴關係——作為中國新絲綢之路的替代方案。 Handelsblatt 在峰會前曾報導相應的內容。 “為世界重建得更好”計劃旨在讓發展中的國家更容易獲得大型建設項目的融資。英國政府發言人周六表示,他們希望提供“替代選擇”以實現此計畫可持續增長。 德國總理 Angela Merkel解釋說,這與反對任何人無關。相反,它是七國集團試圖為世界大部分地區製定積極議程。非洲對基礎設施的需求很大,將成立聯合工作組。 自2013年新絲綢之路宣布以來,中國已與亞歐非一百個國家簽署合作協議。數十億美元將流入鐵路、公路和港口等基礎設施項目。 G7 現在希望通過風電場和鐵路線等綠色項目來應對這一問題。 G7峰會:最終宣言中沒有具體數字 但是,峰會公報中沒有具體數字或目標。相反,只會有一般的意圖聲明。 Merkel說 “我們還沒有準備好做出財務承諾,” “我們現在只能先列出工作的清單。” 英國政府發言人表示,G7 國家已經在可持續項目上投入“大量資金”。這是為了使這項工作更加可見並更好地協調它。例如,歐盟已經在推行互聯互通戰略以應對新絲綢之路。 在峰會的一份籌備文件中,額外的融資需求估計為 1.5 至 2.7 萬億美元,以便新興和發展中國家能夠實現聯合國的可持續發展目標。作者寫道:“Covid-19 大流行加劇中低收入國家對基礎設施的巨大需求。” “團結在一個更清潔、更綠色世界的願景中” Johnson在峰會開始時表示,大流行加劇國家之間的不平等。現在,他們希望確保每個人都能看到這種上升趨勢。這是“團結在一個更清潔、更綠色世界的願景中”。 然而,幾個月前,英國首相宣布將把英國的發展援助從經濟產出的 0.7% 削減至 0.5%。因此,未來預計倫敦的援助會減少。因此,援助組織批評此倡議是空洞的承諾。 與中國打交道在峰會第二天的外交政策討論中佔據主導地位。Johnson還邀請印度、澳大利亞、韓國和南非的政府首腦作為額外嘉賓。隨著包括中國周邊三個國家在內的民主國家的聚集,應該向北京的威權政權發出一個信號。 Merkel 在峰會開始時就承諾過她的支持,即使歐洲人不想與經濟強國混為一談。Merkel 說,人們會說“對多邊主義以及基於價值的多邊主義是一個強有力的詞”。這“當然會導致與俄羅斯的爭端,但也會在某些方面與中國產生爭端”。 同時,Merkel總理強調:世界上的每一個人都是必要的。他們希望共同努力,尤其是在氣候保護和生物多樣性領域。 “沒有中國,我們永遠無法實現解決方案。” 英國脫歐掩蓋團結的信息 週六的英國脫歐再次給峰會發出的團結信息蒙上陰影。上午, Johnson 與Merkel 和法國總統 Emmanuel Macron以及歐盟二人組EU-Duo, Ursula von der Leyen 和Charles Michel進行一對一會談。所有三個 對話都是關於如何解決北愛爾蘭議定書爭端。沒有任何進展,雙方都堅持自己的立場。 Macron說得最尖銳。法國總統說,他想深化與英國的關係。然而,前提是英國在歐盟退出條約中尊重北愛爾蘭議定書。英國政府希望單方面延長食品的過渡期,此過渡期將於 6 月底到期。另一方面,歐盟堅持按照約定從 7 月開始引入額外的控制措施。 美國總統Joe Biden週四加大對Johnson 的壓力,但首相並不為所動。他呼籲歐盟不那麼嚴格地控制大不列顛和北愛爾蘭之間的新海關邊界。他的發言人說,北愛爾蘭人民和企業受到《北愛爾蘭議定書》的限制。這就是為什麼必須找到一個務實的解決方案。 Merkel 似乎願意妥協。她說,堅持邊境管制的原則。但是當談到“實際實施問題”時,“應該看看什麼可以做得更好”。 更多:“健康宣言”:G7 國家希望預防新的流行病 下面為德文的原文 HANDELSBLATT 12.06.2021 G7-GIPFEL Biden drängt führende Industrienationen zu Anti-China-Allianz China investiert Billionen in Schwellen- und Entwicklungsländer, nun will der Westen gegenhalten. Laut Angela Merkel gründen die G7 eine Taskforce – aber noch ohne Finanzzusagen. Carbis Bay Joe Biden bringe „frischen Wind“, lobte Boris Johnson dieser Tage auf dem G7-Gipfel. In einer Hinsicht jedoch macht der US-Präsident da weiter, wo sein Vorgänger Donald Trump aufgehört hatte. Am Samstag schwörte Biden die G7-Partner im englischen Küstenort Carbis Bay auf einen schärferen Kurs gegenüber China ein. Laut US-Regierungskreisen drängt er darauf, dass China in der Abschlusserklärung kritisiert wird, unter anderem wegen der Zwangsarbeit der verfolgten Minderheit der Uiguren. Auch wollen die sieben führenden Industriestaaten eine globale Infrastrukturpartnerschaft mit Schwellen- und Entwicklungsländern vereinbaren – als Gegenentwurf zu Chinas Neuer Seidenstraße. Das Handelsblatt hatte vor dem Gipfel über eine entsprechende Vorlage berichtet. Der Plan „Build back better for the world“ soll Entwicklungsländern den Zugang zur Finanzierung für große Bauvorhaben erleichtern. Man wolle „alternative Optionen“ bieten, nachhaltiges Wachstum zu schaffen, sagte ein britischer Regierungssprecher am Samstag. Es gehe nicht darum, gegen jemanden zu sein, erklärte Kanzlerin Angela Merkel. Es sei vielmehr der Versuch der G7, eine positive Agenda für einen großen Teil der Welt zu setzen. Der Infrastrukturbedarf in Afrika sei groß. Man werde eine gemeinsame Taskforce gründen. China hat seit der Ankündigung der Neuen Seidenstraße im Jahr 2013 Kooperationsverträge mit hundert Ländern in Asien, Europa und Afrika unterzeichnet. Dabei sollen Billionen Dollar in Infrastrukturprojekte wie Bahnlinien, Straßen und Häfen fließen. Die G7 wollen nun mit grünen Projekten wie Windparks und Bahn-strecken kontern. G7-Gipfel: Keine konkreten Zahlen in Abschlusserklärung  Im Gipfel-Communique werden jedoch keine konkreten Zahlen oder Ziele stehen. Stattdessen wird es nur eine allgemeine Absichtserklärung geben. „So weit, dass wir schon Finanzzusagen geben könnten, sind wir noch nicht“, sagte Merkel. „Wir haben jetzt erstmal den Arbeitsauftrag gegeben.“ Der britische Regierungssprecher sagte, die G7-Staaten hätten bereits „substanzielle Summen“ in nachhaltige Projekte investiert. Es gehe darum, diese Arbeit sichtbarer zu machen und besser aufeinander abzustimmen. Die EU etwa verfolgt bereits die Konnektivitätsstrategie als Reaktion auf die Neue Seidenstraße. In einem Vorbereitungspapier für den Gipfel war der zusätzliche Finanzierungsbedarf auf 1,5 bis 2,7 Billionen Dollar geschätzt worden, damit die Schwellen- und Entwicklungsländer die Uno-Nachhaltig-keitsziele erreichen können. „Es gibt einen enormen Bedarf an Infrastruktur in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen, der durch die Covid-19-Pandemie noch verschärft wurde“, hatten die Autoren geschrieben. „Vereint in der Vision für eine sauberere, grünere Welt“ Johnson sagte zum Gipfelauftakt, die Pandemie habe die Ungleichheit zwischen den Ländern verschärft. Nun wolle man sicherstellen, dass der Aufschwung alle erreiche. Man sei „vereint in der Vision für eine sauberere, grünere Welt“. Der Premier hatte allerdings vor wenigen Monaten erst verkündet, die britische Entwicklungshilfe von 0,7 auf 0,5 Prozent der Wirtschaftsleistung zu kürzen. Aus London sind also künftig eher weniger Hilfsgelder zu erwarten. Hilfsorganisationen kritisierten die Initiative daher als leeres Versprechen. Der Umgang mit China dominierte die außenpolitischen Diskussionen des zweiten Gipfeltages. Als zusätzliche Gäste hatte Johnson die Regierungschefs von Indien, Australien, Südkorea und Südafrika eingeladen. Mit der Versammlung der Demokratien, darunter drei Länder aus Chinas Nachbarschaft, sollte ein Signal an das autoritäre Regime in Peking gesendet werden. Merkel hatte zu Gipfelbeginn ihre Unterstützung zugesagt, auch wenn die Europäer es sich mit der Wirtschaftsmacht nicht verscherzen wollen. Man werde „ein starkes Wort für den Multilateralismus sagen, und auch für den wertebasierten Multilateralismus“, sagte Merkel. Dies werde „natürlich auch zu einer Auseinandersetzung mit Russland, aber auch in einigen Aspekten mit China führen“. Zugleich betonte die Kanzlerin, man brauche „alle in der Welt“. Man wolle zusammenarbeiten, gerade in dem Bereich des Klimaschutzes und der Biodiversität. „Da werden wir niemals Lösungen ohne China erreichen.“ Brexit überschattet Botschaft der Geschlossenheit Die Botschaft der Geschlossenheit, die von dem Gipfel ausgehen soll, wurde am Samstag allerdings erneut durch den Brexit überschattet. Am Morgen traf Johnson sich jeweils zu Einzelgesprächen mit Merkel und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sowie mit dem EU-Duo Ursula von der Leyen und Charles Michel. In allen drei Gesprächen ging es darum, wie der Streit um das Nordirlandprotokoll beigelegt werden kann. Fortschritte gab es nicht, beide Seiten beharrten auf ihren Positionen. Am schärfsten formulierte es Macron. Er wolle die Beziehung zu Großbritannien vertiefen, sagte der französische Präsident. Voraussetzung sei aber, dass Großbritannien das Nordirlandprotokoll im EU-Ausstiegsvertrag respektiere. Die britische Regierung will die Übergangsperiode für Lebensmittel, die Ende Juni ausläuft, einseitig verlängern. Die EU hingegen pocht darauf, wie vereinbart ab Juli zusätzliche Kontrollen einzuführen. Am Donnerstag hatte auch schon US-Präsident Joe Biden den Druck auf Johnson erhöht, doch zeigt sich der Premier unbeeindruckt. Er fordert, dass die EU an der neuen Zollgrenze zwischen Großbritannien und Nordirland weniger strikt kontrollieren sollte. Die Menschen und Unternehmen in Nordirland litten unter den Einschränkungen des Nordirlandprotokolls, sagte sein Sprecher. Deshalb müsse man eine pragmatische Lösung finden. Merkel schien kompromissbereit. Am Prinzip der Grenzkontrollen werde man festhalten, sagte sie. Wenn es aber um „praktische Realisierungsfragen“ gehe, „sollte man sehen, was man besser machen kann“. Mehr: „Gesundheitserklärung“: G7-Staaten wollen neue Pandemie verhindern

翻譯Heinrich Heine 的一首詩 Die Schlesischen Weber 虞和芳 12.10.18.發佈

翻譯Heinrich Heine 的一首詩 Die Schlesischen Weber 虞和芳 12.10.18.發佈 翻譯Heinrich Heine 的一首詩 Die Schlesischen Weber 虞和芳 12.10.18.發佈 Die Schlesischen ...