2021年2月27日 星期六
Bert Rürup教授《全球挑戰 歷史反擊》文 虞和芳 27.2.12.發佈
Bert Rürup教授《全球挑戰 歷史反擊》文 虞和芳 27.2.12.發佈
Bert Rürup 教授曾為德國”評估宏觀經濟發展的專家委員會”五位智者”的首席,是德國經濟學家。1976年到2009年,Rürup為Darmstadt技術大學金融與經濟政策教授。
從1991年開始,他是萊比錫工業大學和萊比錫大學“經濟學”系的創始院長。
Rürup是多個科學協會的成員,並且是多家科學報紙的審稿人。
感謝Stefan Rokoss寄來一篇《 Handelsblatt》的
文件,和他的信件。下面將它們翻成中文,並附原文於後分享。
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和芳:
《 Handelsblatt》上有一篇很好的文章,內容關於中國,人權,帝國主義等等,與我經常說的類似,中國人在回顧歷史時,會情不自禁的搖頭,就像今天的“絲綢之路”西方的指控中國為“帝國主義”或缺乏西方前鴉片帝國主義者的“人權”---這是偽善,實際上是因為害怕強烈競爭的崛起----對中國具有危險性。
柏林政治學家,Münkler 將今天的中國與德國的情況進行比較第一次世界大戰前的帝國...
Stefan
商業報
2021年1月6日
文 Prof Dr. Bert Rürup
標題 全球挑戰 歷史反擊
出於歷史上可以理解的原因,人權問題對中國在與西方的霸權衝突中不起作用。
新年將在地緣政治上帶來什麼?在過去的幾天裡,短期的預測並不缺乏- 正可從Corona疫病中看出,在一年之內所有的短期預測都是可以丟入垃圾桶。因此,比起短期的預測,更合適的方法是進行長期分析,因為在這種情況下,大流行疫病等事件實際上是被“算入進去”了。
那麼十年內國際力量平衡會是什麼樣子?中國會取代美國成為世界領先大國嗎?在未來的幾年中,未來無疑將屬於可再生能源,否則全球變暖將會加速,對人類造成巨大影響。對於像俄羅斯,沙特阿拉伯或澳大利亞這樣的國家,這些國家的商業模式主要是靠地下提取出的燃料來源為出口,它的前景並不燦爛。從地緣經濟的角度來看,莫斯科和Riads 利雅得的國際地位可能會下降,畢竟,經濟實力是行使政治權力的核心。
通過軍事力量可以在短期內減輕經濟上的損失-特別是莫斯科準備做的事情,在 Georgien, Krim 和在Syrien最近的敘利亞的不道德行動表明了這一點。他們使弗拉基米爾·普京總統能夠以主要角色重返世界政治舞台。但是,從長遠來看,經濟疲軟和軍事實力形成一個不看好的星座,正如蘇聯解體所表明的那樣。因此,有很多跡象表明,在本十年末,俄羅斯和沙特阿拉伯將在國際上的地位削弱。
自從1980年以來,中國在全球經濟總產值中所佔的比例已從2%上升到20%,情況恰恰相反。早在2018年,澳大利亞前總理 Kevin Rudd, 就診斷出,“對於東亞大都市地區的幾乎所有州來說,中華人民共和國都是比美國更重要的伙伴”。這一點在11月成立的,由世界最大自由貿易區中國控制的區域全面經濟合作夥伴關係中得到證明。倫敦經濟商業研究中心預計,到2028年,中國的國內生產總值將超過美國。
中國在應對大流行方面比西方更好
研究人員認為,美國總統唐納德·特朗普未能抵抗Covid-19大流行是一個重要原因,此大流行永久性地削弱了霸權國家政治領導人的聲譽。美國的新冠性病毒Covid-19-Pandemie, 死亡人數現已超過350,000,這是世界負面的紀錄,它還伴隨災難性的經濟和社會損失。另一方面,在毛澤東的終身當選為國家元首和黨的領導人,習近平也是一樣的終身為元首,中國實行嚴厲和廣泛的隔離措施,將死者的人數保持在狹窄的範圍之內。大約5,000例新冠性病毒死亡的官方信息,這個數字相形之下,少之又少。
毫無疑問,這是北京的國家資本主義可以比任何西方工業化國家更好地應對疫病大流行的宏觀經濟後果。作為唯一的工業化國家,中國在2020年能夠將整體經濟產量提高約2%。相比之下,美國經濟崩潰了3.7%,據統計,已經簽署的失業數字猛增500萬,至1,070萬。儘管美國將在總統Joe Biden拜登領導下仍然是一個四分五裂的國家,但絕大多數中國人都在慶祝習近平成為“大流行的贏家”即使不是先知也可預測中國可預見的未來,加上Donald Trump對中國制裁的反效果,這更加強中國對國際經濟的重視和改進。
北京已經將其經濟實力轉變為地緣政治影響力。南中國海的擴張努力,中國軍隊在非洲東北端 Dschibuti吉布提的駐軍以及對 "abtrünnige叛逆”台灣的壓力越來越大,都證明了這一點。除此之外,還有“新絲綢之路”項目,此項目包括亞洲,非洲甚至歐洲的60多個國家,這些國家合計佔世界人口的60%。 “絲綢之路”之所以具有吸引力,是基於中國的快速經濟成功以及在大多數夥伴國家中通常僅被隱瞞的對市場經濟原則的不信任-通常是對早期殖民經歷的迴聲。因此,有充分根據的西方對“民族歧視”和“中國帝國主義”的抱怨可能會在北京以及與中國有關的第二,第三世界國家中消失-從歷史的角度來看,這通常是可以理解的。因為自15世紀後期以來歐洲擴張-通常是在基督教傳教士的幌子下-都是為維護自己的經濟利益。英國歷史學家Peter Frankopan總結道:“帝國時代和西方崛起首先取決於使用大量武力的能力。”
精英們非常了解歷史
特別是中國的精英人士,具有悠久的歷史記憶。在1839年至1842年的第一次鴉片戰爭之後,香港幾乎被英國搶劫-中國甚至還為燒毀英國進口的鴉片而支付賠償。《南京條約》於1842年結束了鴉片戰爭,隨之而來將近100年的“不平等條約”,在那個時期,中國失去貿易主權,軍艦在海岸巡邏,為英國打開中國的內部市場,其它歐州國家也強迫中國開放市場。他們知道,美國傳教士支持的太平天國之亂,使中國陷入人類歷史上最血腥的內戰,在19世紀中葉死亡3000萬人。
在這種歷史背景下,西方對人權侵犯或Uiguren 維吾爾族等少數民族的迫害的正當抱怨,得到中國政治精英和大部分人口的充耳不聞的反應,也就不足為奇了。因此,布魯塞爾與北京之間就投資協定達成最新的原則協定,期望以終止中國的強迫勞動也是不現實的。
這正是,中國的歷史經驗現在反擊給西方—-正為中國在本世紀末成為領導經濟世界的路途鋪路。
Liebe Hofang,
in Anhang ein sehr guter Artikel aus dem Handelsblatt von heute über China-Menchenrechte-Imperialismus etc. - ähnlich wie ich es auch oft sage - Chinesen können bei Betrachtung der Geschichte nur den Kopf schütteln, wenn ihnen, wie bei der "Seidenstrasse" heute vom Westen "Imperialismus" vorgeworfen wird oder der Mangel an
"Menschenrechten" von den ehemaligen Opium-Imperialisten des Westens,
- eine Heuchelei, es geht tatsächlich um die Furcht vor einem aufsteigenden Konkurrenten, - gefährlich für China allerdings dennoch, der Berliner Politologe
Münkler verglich bereits die Lage des heutigen China mit dem Deutschen
Kaiserreich vor dem ersten Weltkrieg ...
Stefan
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HANDELSBLATT
06.01.2021
GLOBAL CHALLENGES
Die Geschichte schlägt zurück
Menschenrechtsfragen spielen für China im Hegemonialkonflikt mit dem Westen keine Rolle - aus historisch nachvollziehbaren Gründen.
Von Prof. Dr. Bert Rürup
Was wird das neue Jahr geopolitisch bringen? In den vergangenen Tagen fehlte es nicht an kurzfristigen Prognosen - obwohl Corona gerade erst gezeigt hat, wie alle Voraussagen binnen Jahresfrist Makulatur werden können. Statt kurzfristiger Prognosen bieten sich deshalb eher langfristige Analysen an, bei denen Ereignisse wie die Pandemie gleichsam "eingepreist" sind.
Wie also könnte das internationale Kräfteverhältnis in zehn Jahren aussehen? Wird China die USA dann als führende Weltmacht abgelöst haben? In den kommenden Jahren gehört die Zukunft zweifellos den erneuer-baren Energien, da sich die Klimaerhitzung sonst mit dramatischen Folgen für die Menschheit beschleunigen würde. Für Staaten wie Russland, Saudi-Arabien oder auch Australien, deren Geschäftsmodell vorrangig im Export fossiler Energieträger besteht, eröffnet das schlechte Perspektiven. Aus geoökonomischer Sicht dürfte sich vor allem der internationale Stellenwert Moskaus und Riads verringern, wirtschaftliche Stärke ist schließlich ein zentraler Aspekt politischer Machtausübung.
Ökonomischer Bedeutungsverlust kann zwar kurzfristig durch den Einsatz militärischer Gewalt gemildert werden - wozu insbesondere Moskau bereit ist, wie dies die skrupellosen Operationen in Georgien, auf der Krim und zuletzt in Syrien gezeigt haben. Sie ermöglichten es Präsident Wladimir Putin, als wichtiger Akteur auf die weltpolitische Bühne zurückzukehren. Langfristig aber bilden wirtschaftliche Schwäche und militä-rische Stärke eine schlechte Konstellation, wie der Kollaps der Sowjetunion gezeigt hat. Deshalb spricht vieles dafür, dass Russland und Saudi-Arabien am Ende des Jahrzehnts international geschwächt dastehen werden.
Das Gegenteil gilt für China, dessen Anteil an der globalen Wirtschaftsleistung seit 1980 von zwei auf 20 Prozent gestiegen ist. Bereits 2018 diagnostizierte der frühere australische Premier Kevin Rudd, die Volks-republik sei "für praktisch alle Staaten im ostasiatischen Großraum ein wichtigerer Partner als die Vereinigten Staaten von Amerika". Das belegt nicht zuletzt die im November gegründete und von China gesteuerte Regional Comprehensive Economic Partnership, die größte Freihandelszone der Welt. Das Londoner Centre for Economic and Business Research erwartet, dass Chinas Bruttoinlandsprodukt bereits im Jahr 2028 die Wirtschaftsleistung der USA übertreffen wird.
China verkraftet die Pandemie besser als der Westen
Einen wichtigen Grund dafür sehen die Forscher im Versagen von US-Präsident Donald Trump bei der Bekämpfung der Covid-19-Pandemie, wodurch die politische Führungskraft der Hegemonialmacht nach-haltig diskreditiert wurde. So hat die Zahl der Corona-Toten in den USA inzwischen die Schwelle von 350.000 überschritten - ein negativer Weltrekord, der mit desaströsen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verlusten einhergeht. China hingegen konnte unter Führung des wie Mao Zedong auf Lebenszeit gewählten Staats- und Parteichefs Xi Jinping die Anzahl der Verstorbenen dank drakonischer und umfassender Isolierungsmaßnahmen in engen Grenzen halten. Die offiziellen Angaben von rund 5000 Corona-Toten dürften nur unwesentlich geschönt sein.
Es gibt keinen Zweifel, dass Pekings Staatskapitalismus die gesamtwirtschaftlichen Folgen der Pandemie deutlich besser verkraftet als alle westlichen Industrienationen. Als einziges industrialisiertes Land konnte China 2020 die gesamtwirtschaftliche Produktion um immerhin etwa zwei Prozent steigern. Dagegen brach die US-Wirtschaft um 3,7 Prozent ein, und die statistisch ohnehin unterzeichnete Arbeitslosenzahl schnellte um fünf Millionen auf 10,7 Millionen hoch. Während die USA auch unter Präsident Joe Biden ein tief gespaltenes Land bleiben werden, feiert die übergroße Mehrheit der Chinesen Xi Jinping als "Sieger über die Pandemie". Man muss kein Prophet sein, um vorauszusagen, dass Chinas absehbare wirtschaftliche Weltherrschaft auch ein Vermächtnis von Donald Trump ist.
Bereits jetzt münzt Peking seine wirtschaftliche Kraft in geopolitischen Einfluss um. Das belegen die Expansionsbestrebungen im Südchinesischen Meer, die Stationierung chinesischer Truppen in Dschibuti, der Nordostspitze Afrikas, sowie der wachsende Druck auf das "abtrünnige" Taiwan. Hinzu kommt das Projekt der "Neuen Seidenstraße", das bereits mehr als 60 Staaten Asiens, Afrikas und selbst Europas umfasst, die zusammen gut 60 Prozent der Weltbevölkerung repräsentieren. Die Attraktivität der „Seiden-straße" gründet auf dem schnellen wirtschaftlichen Erfolg Chinas und dem in den meisten Partnerländern oft nur camouflierten Misstrauen gegenüber marktwirtschaftlichen Prinzipien - nicht selten ein spätes Echo früherer Kolonialerfahrungen.
Die begründeten westlichen Klagen über "ethnische Diskriminierung" und "chinesischen Imperialismus" dürften daher in Peking und in den mit China verbundenen Ländern der zweiten und dritten Welt wirkungslos verpuffen - was aus historischer Perspektive oft auch nachvollziehbar ist. Denn bei der europäischen Expansion seit dem späten 15. Jahrhundert - oft unter dem Deckmantel des christlichen Missionierungs-auftrags - ging es durchweg um die Durchsetzung eigener wirtschaftlicher Interessen. "Das Zeitalter der Weltreiche und der Aufstieg des Westens stützten sich vor allem auf die Fähigkeit, massiv Gewalt einzu-setzen“, resümiert der britische Historiker Peter Frankopan.
Die Eliten kennen die Historie genau
Gerade Chinas Eliten haben ein langes historisches Gedächtnis. Sie wissen, dass Hongkong nach dem ersten Opium-Krieg 1839 bis 1842 von Großbritannien quasi geraubt wurde - und China sogar Reparationen für die Vernichtung von britischem Opium zahlen musste. Sie wissen auch, dass der Vertrag von Nanking, der 1842 den Opiumkrieg beendete, eine fast hundert Jahre andauernde Phase "Ungleicher Verträge" einleitete, in denen China seine handelspolitische Souveränität verlor und vor der Küste patrouillierende Kriegsschiffe die Öffnung des chinesischen Binnenmarktes für Briten und andere Europäer erzwangen. Und sie wissen, dass die von US-Missionaren unterstützte esoterisch-katholische Taiping-Bewegung das Land Mitte des 19. Jahrhunderts in den blutigsten Bürgerkrieg der Menschheitsgeschichte mit 30 Millionen Toten gestürzt hat.
Vor diesem historischen Hintergrund verwundert es nicht, dass berechtigte westliche Klagen über Menschenrechtsverletzungen oder die Verfolgung von Minderheiten wie den Uiguren bei der politischen Elite Chinas und in weiten Teilen der Bevölkerung auf taube Ohren stoßen. Deshalb ist es auch unrealistisch, von der jüngsten Grundsatzvereinbarung über ein Investitionsabkommen zwischen Brüssel und Peking ein Ende der Zwangsarbeit in China zu erwarten.
Stattdessen schlagen die historischen Erfahrungen des Landes jetzt auf den Westen zurück - und werden bis zum Ende des Jahrzehnts China den Weg zur wirtschaftlichen Weltherrschaft ebnen.
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