2022年3月24日 星期四
一篇採訪美國將軍Hodges 的報導 虞和芳 24.3.22.發佈
一篇採訪美國將軍Hodges 的報導 虞和芳 24.3.22.發佈
下面是德國商業報
訪問US General Hodges,2022 年 3 月 8 日的報導。
本人翻譯此文,並附原文於後
德國商業報 採訪
前將軍Hodges:“我相信烏克蘭有能力贏得這場戰爭”
這位美國駐歐洲陸軍前總司令談到烏克蘭獲勝的機會、俄羅斯軍隊的士氣以及北約國家可能的干預。俄羅斯人準備不足,低估了挑戰。
美國駐歐洲陸軍前總司令,中將。 D. Frederick Ben Hodges 不相信俄羅斯軍隊會在烏克蘭迅速取得勝利——相反:“我相信烏克蘭有能力贏得這場戰爭——即使它會造成很多受害者”,前軍事 Hodges對商報說。 Hodges在歐洲政策分析中心 (Cepa) 擔任Pershing戰略研究主席。
Hodges在柏林談到他的新書《未來戰爭:歐洲的威脅與防禦》時說,俄羅斯軍隊比想像中要弱得多,而且犯錯誤,後勤問題也越來越多。 John R. Allen 將軍和英國軍事專家 Julian Lindley-French為此書的共同作者。
與大多數政客不同,Hodges不相信北約國家應該完全因為俄羅斯擁有核武器而置身於衝突之外。當然,也可能提高風險:“但在我們決定必須採取更多行動之前,難道有必須袖手旁觀,殺死多少烏克蘭平民?”這位前將軍問道。
他認為,瞄準火箭發射器或向烏克蘭城市發射火箭,不會引起大規模報復。而俄軍本已疲軟的士氣將進一步削弱。
在此處閱讀對 Frederick Ben Hodges 的完整採訪:
Hodges 先生,在吞併Krim 後,您警告說俄羅斯正在準備一場大戰。沒有人想听這種警語嗎?
當時我並不孤單,尤其是在美國,很多人擔心中國,不想听到俄羅斯。想像一場新的歐洲大戰實在是太可怕了。最後,今天在這里和明天在這裡參與的不穩定性質也意味著美國沒有做好準備。
烏克蘭能抵抗俄羅斯的優勢多久?
我相信烏克蘭有能力贏得這場戰爭——即使它會帶來很多受害者。俄羅斯人可能無法佔領Kiew,這座城市太大,抵抗力比Kreml認為的要強大。俄羅斯人並沒有他們想像的那麼強大,他們的後勤挑戰每天都在增加。我相信美國和其他國家會繼續支持抵抗運動,我不認為俄羅斯可以永遠控制烏克蘭。
西方除了供應武器還能做什麼?
如果儘管自由媒體和社交媒體渠道受到壓制,我們還是設法接觸到俄羅斯人民,戰爭就會很快結束。 4 月 1 日,下一批新兵將被徵召,120,000 或 130,000 人。他們的父母不希望兒子最終成為烏克蘭的砲灰。
您對俄羅斯的軍事優勢顯然沒有您想像的那麼大感到驚訝嗎?
是的,因為他們自 2007 年以來一直致力於軍隊現代化。 2008 年,我們在Georgien 州看到運作不佳,但從那以後他們改善不少。但即便如此,完成這項工作的還是空降部隊,只是軍隊的一小部分。像烏克蘭現在的情況一樣,涉及陸海空三軍的大規模行動需要大量訓練——而且看起來並沒有實行。北約國家更擅長協調此類行動。
您是在暗示正在Kiew 前面集結的軍事車隊嗎?
是的,即使是剛畢業的軍官也知道不要讓車輛在他們無法逃脫的沼澤道路上上下排列。這就如被瞄準的目標。士兵們靠車裡的東西生活,沒有補給。俄羅斯人準備不足,低估了挑戰。
那麼軍火運輸還能扭轉局面嗎?
是的,如果烏克蘭人足夠快地得到他們需要的。我們起步較晚,但現在開始了,烏克蘭人正在發展他們的防禦渠道。即使是Antonow-的運輸者也仍然將武器從Estland愛沙尼亞機場帶到Kiew的Boryspil-機場。反坦克、防空和反艦導彈當然會有所幫助。當然彈藥,他們在城市中戰鬥比在野外需要更多的彈藥。
烏克蘭人要求建立禁飛區會不會是自殺,因為那樣北約國家將不可避免地捲入戰爭?
我們必須重新考慮如何處理這種情況。禁飛區可能根本不是解決方案,因為主要威脅不一定來自俄羅斯空軍,而是來自俄羅斯的導彈和大砲。我們必須盡所能幫助烏克蘭消除這一威脅。我們還可以採取更多措施將俄羅斯軍隊束縛在其他地方。
如何?
例如,通過在Sachalin庫頁島附近與日本進行大規模演習。土耳其關閉土耳其海峽是重要的一步,我希望他們早點完成。人們甚至可以考慮隔離敘利亞的俄羅斯海軍港口 Tartus ,或者讓烏克蘭人有能力威脅Sewastopol 或Kertsch 海峽通往Krim 的大橋。但如果俄羅斯軍隊真的繼續殺害烏克蘭人,那麼問題是我們是否可以僅僅因為烏克蘭不是北約國家而置身事外。在Bosnien-Krieg 戰爭期間 8,000 名男子,在Screbrenica被屠殺後,我們說“再也不會發生”。
不同的是,當時的serbischen 塞爾維亞襲擊者沒有核武器……
這是真實的。但是,在我們決定必須採取更多行動之前,必須殺死多少烏克蘭平民?美國總統和我們盟友的政治領導層將不得不向公眾解釋,干預加升風險很高,但有些事情更重要。如果我們專門對準火箭發射器或攻擊城市中心目標的火箭,我認為報復將是有限的。俄羅斯總參謀部更難保持士兵的士氣。
如果你錯了,烏克蘭在某個時候投降了——接下來會發生什麼?
我相信美國和其他國家會繼續支持抵抗運動,我不認為俄羅斯可以永遠控制烏克蘭。 Kreml,沒有積極的出路,即使在Paralympics 殘奧會上,俄國的運動員也受到禁止了。
如果俄羅斯連烏克蘭都把不穩,那它就沒有繼續進攻愛沙尼亞、立陶宛或拉脫維亞的危險嗎?
我不認為Putin會,但我已經錯了好幾次了。我認為Putin是一個理性的人,但在我們看來完全不理性的,對他來說並不一定是不理性的。所以我不是說他永遠不會。
德國醒得很晚,但現在要向聯邦國防軍追加 1000 億歐元的投資。一個正確的步驟?
由於其經濟和外交實力,德國是關鍵國家,因此發出了重要信號。如果Putin曾希望能夠分裂歐洲人,那麼現在大門已經關上了。但這並不意味所有問題都解決了。聯邦議院仍然需要批准特別基金,然後必須採購必要的材料。如,建造 14 輛“豹”坦克需要一年時間。這不適合現代戰爭。還有很多事情要做。
Interview US General Hodges
Hefang Yu
HANDELSBLATT
08.03.2022
INTERVIEW
Ex-General Hodges: „Ich bin überzeugt, dass die Ukraine fähig ist, den Krieg zu gewinnen“
Der frühere Oberbefehlshaber der US-Landstreitkräfte in Europa spricht über die Siegchancen der Ukraine, die Kampfmoral russischer Truppen und eine mögliche Einmischung von Nato-Staaten. Die Russen sind schlecht vorbereitet und haben die Herausforderung unterschätzt.
Der frühere Oberbefehlshaber der US-Landstreitkräfte für Europa, Generalleutnant a. D. Frederick Ben Hodges, glaubt nicht an einen schnellen Sieg der russischen Truppen in der Ukraine – im Gegenteil: „Ich bin überzeugt, dass die Ukraine fähig ist, den Krieg zu gewinnen – auch wenn es sehr viele Opfer fordern wird“, sagte der Ex-Militär dem Handelsblatt. Hodges hat den Pershing-Lehrstuhl für Strategische Studien am Center for European Policy Analysis (Cepa) inne.
Die russische Armee sei viel schwächer als gedacht und mache Fehler, auch zeigten sich zunehmend Probleme mit der Logistik, sagte Hodges, der in Berlin für sein neues Buch „Future War: Bedrohung und Verteidigung Europas“ warb, das er zusammen mit dem Ex-General John R. Allen und dem britischen Militärexperten Julian Lindley-French geschrieben hat.
Anders als die meisten politisch Verantwortlichen ist Hodges nicht überzeugt, dass sich die Nato-Staaten gänzlich aus dem Konflikt heraushalten sollten, nur weil Russland über Atomwaffen verfüge. Natürlich bestehe die Gefahr einer Eskalation: „Aber wie viele ukrainische Zivilisten müssen umgebracht werden, bevor wir entscheiden, dass wir mehr tun müssen?“, fragte der Ex-General.
Er glaubt, dass die gezielte Ausschaltung von Raketenwerfern oder Raketen, mit denen ukrainische Städte beschossen werden, keine massive Vergeltung nach sich ziehen würde. Und die ohnehin schwache Kampfmoral der russischen Truppen würde weiter geschwächt.
Lesen Sie hier das vollständige Interview mit Frederick Ben Hodges:
Herr Hodges, Sie haben schon nach der Annexion der Krim gewarnt, dass Russland sich auf einen großen Krieg vorbereitet. Wollte niemand die Alarmsirenen hören?
Ich war damals nicht allein, aber gerade in den USA machten sich viele Sorgen über China und wollten nichts von Russland hören. Sich einen neuen, großen Krieg in Europa vorzustellen war einfach zu furchterregend. Und schließlich hat auch die Sprunghaftigkeit, sich heute hier zu engagieren und morgen dort, mit dazu geführt, dass die USA nicht vorbereitet waren.
Wie lange kann die Ukraine der russischen Übermacht Widerstand leisten?
Ich bin überzeugt, dass die Ukraine fähig ist, den Krieg zu gewinnen – auch wenn es sehr viele Opfer fordern wird. Es wird den Russen wahrscheinlich nicht möglich sein, Kiew einzunehmen, die Stadt ist zu groß, der Widerstand stärker, als der Kreml geglaubt hat. Die Russen sind nicht so stark wie gedacht und ihre logistischen Herausforderungen werden mit jedem Tag größer. Ich bin sicher, dass die USA und andere Länder weiter eine Widerstandsbewegung unterstützen werden, und ich glaube nicht, dass Russland die Ukraine dauerhaft halten kann.
Was kann der Westen tun, außer Waffen zu liefern?
Wenn es uns – trotz der Unterdrückung der freien Medien und der Social-Media-Kanäle – irgendwie gelänge, die russische Bevölkerung zu erreichen, wäre der Krieg schnell vorbei. Am 1. April wird der nächste Rekruten-Jahrgang eingezogen, 120.000 oder 130.000 Mann. Und deren Eltern werden nicht wollen, dass ihre Söhne als Kanonenfutter in der Ukraine enden.
Sind Sie überrascht, dass die militärische Überlegenheit der Russen offenbar nicht so groß ist wie gedacht?
Ja, denn sie haben seit 2007 an der Modernisierung ihrer Armee gearbeitet. Wir haben 2008 in Georgien gesehen, dass sie nicht gut operiert haben, aber seither sind sie besser geworden. Aber schon damals waren es die Luftlandetruppen, die den Job gemacht haben, ein sehr kleiner Teil der Armee. Eine große Operation mit Land-, Luft- und Seestreitkräften, wie jetzt in der Ukraine, erfordert eine Menge Training – und es sieht nicht danach aus, dass das erfolgt ist. In der Koordination solcher Operationen sind die Nato-Staaten besser.
Sie spielen auf den Militärkonvoi an, der sich vor Kiew staut?
Ja, selbst ein Offizier, der frisch aus der Ausbildung kommt, weiß, dass man Fahrzeuge nicht auf einer Straße mit sumpfigem Gelände links und rechts aufreihen darf, wo sie nicht wegkommen. Das ist wie eine Zielscheibe. Und die Soldaten leben von dem, was sie in den Fahrzeugen haben, da ist kein Nachschub. Die Russen sind schlecht vorbereitet und haben die Herausforderung unterschätzt.
Können also Waffenlieferungen das Blatt noch wenden?
Ja, wenn die Ukrainer schnell genug das bekommen, was sie brauchen. Wir haben spät angefangen, aber jetzt läuft das an, und die Ukrainer entwickeln ihre Verteilungswege. Sogar Antonow-Transporter bringen noch Waffen aus Estland zum Boryspil-Flughafen in Kiew. Panzer-, Luftabwehr- und Anti-Schiffs-Raketen würden helfen und natürlich Munition, von der sie für den Kampf in den Städten viel mehr brauchen als in freiem Gelände.
Wäre die Einrichtung einer von den Ukrainern geforderten Flugverbotszone Selbstmord, weil Nato-Staaten dann unweigerlich in den Krieg gezogen würden?
Wir müssen neu darüber nachdenken, wie wir mit der Situation umgehen wollen. Eine Flugverbotszone ist vielleicht gar nicht die Lösung, weil die primäre Bedrohung nicht unbedingt von der russischen Luftwaffe ausgeht, sondern von russischen Raketen und Artillerie. Wir müssen alles tun, um der Ukraine zu helfen, diese Bedrohung auszuschalten. Wir könnten auch mehr tun, um russische Kräfte an anderen Stellen zu binden.
Wie?
Zum Beispiel durch großangelegte Manöver mit Japan nahe der Halbinsel Sachalin. Dass die Türkei die türkische Meerenge geschlossen hat, war ein wichtiger Schritt, ich wünschte, sie hätte es früher getan. Man könnte sogar über eine Quarantäne des russischen Marinehafens Tartus in Syrien nachdenken oder den Ukrainern die Fähigkeit geben, Sewastopol oder die große Brücke über die Straße von Kertsch hin zur Krim zu bedrohen. Aber wenn die russischen Truppen wirklich fortfahren, Ukrainer zu töten, dann ist schon die Frage, ob wir uns raushalten können, nur weil die Ukraine kein Nato-Staat ist. Wir haben gesagt „nie wieder", nachdem 8000 Männer und Jungs im Bosnien-Krieg in Screbrenica massakriert worden waren.
Mit dem Unterschied, dass die serbischen Angreifer damals nicht über Atomwaffen verfügten …
Das ist wahr. Aber wie viele ukrainische Zivilisten müssen umgebracht werden, bevor wir entscheiden, dass wir mehr tun müssen? Der US-Präsident und die politische Führung unserer Alliierten müssten der Öffentlichkeit erklären, dass ein Eingreifen mit einem hohen Risiko der Eskalation verbunden ist, aber dass es Dinge gibt, die wichtiger sind. Wenn wir gezielt Raketenwerfer oder Raketen ausschalten würden, die Ziele inmitten einer Stadt angreifen, dann würde die Vergeltung aus meiner Sicht begrenzt bleiben. Und für den russischen Generalstab würde es noch schwieriger, die Kampfmoral der Soldaten aufrechtzuerhalten.
Falls Sie nicht recht behalten und die Ukraine irgendwann kapituliert – wie geht es weiter?
Ich bin sicher, dass die USA und andere Länder weiter eine Widerstandsbewegung unterstützen werden, und ich glaube nicht, dass Russland die Ukraine dauerhaft halten kann. Es gibt keinen positiven Ausweg für den Kreml, sogar bei den Paralympics sind seine Athleten jetzt ausgeschlossen worden.
Wenn Russland nicht einmal die Ukraine halten kann, besteht also keine Gefahr, dass es weitermarschiert und Estland, Litauen oder Lettland angreift?
Ich glaube nicht, dass Putin das tun wird, aber ich habe schon mehrmals falschgelegen. Ich habe Putin für einen rational handelnden Menschen gehalten, aber was uns komplett irrational erscheint, ist nicht zwingend auch irrational für ihn. Deshalb sage ich nicht, er wird das nie tun.
Deutschland ist spät aufgewacht, aber jetzt sollen 100 Milliarden Euro zusätzlich in die Bundeswehr investiert werden. Ein richtiger Schritt?
Deutschland ist aufgrund seiner wirtschaftlichen und diplomatischen Stärke ein Schlüsselstaat und sendet damit ein wichtiges Signal. Sollte Putin gehofft haben, die Europäer noch spalten zu können, dann ist die Tür jetzt zugeschlagen. Das heißt aber nicht, dass alle Probleme gelöst sind. Der Bundestag muss dem Sondervermögen noch zustimmen, und dann muss das nötige Material beschafft werden. Heute dauert es ein Jahr, um 14 „Leopard“-Panzer zu bauen. Das ist für moderne Kriegsführung nicht angemessen. Es gibt noch viel zu tun.
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