2022年11月23日 星期三
翻譯德國商報的一段報導和分析 虞和芳 23.11.22.發佈
翻譯德國商報的一段報導和分析 虞和芳 23.11.22.發佈
下面錄下並翻譯德國商報週二 22.11.2022 NR226的一段報導和分析
下面先錄下中文翻譯,德文原文附錄於下。
Jens Münchrath 是意見領袖。您可以通過以下方式與他聯繫:muenchrath@handelsblatt.com
2022 年 11 月 22 日,星期二, 226
Meinung & Analyse 意見與分析
Amerikanisch-chinesische Beziehungen 美中關係
大標題 Das Ende der Sprachlosigkeit 無語的結局
作者:Jens Münchrath 是意見與分析的首席
他的e-mail為:muenchrath@handelsblatt.com
最近的峰會表明,外交再次有機會——尤其是在俄羅斯問題上。
國際社會經歷更糟糕的幾週:在美國,具有民主意識的溫和派力量,發出生命的跡象,讓Trumph特朗普陣營的狂熱候選人在中期選舉中成群結隊地失敗。在西方主要大國中,民主常態早已不再是理所當然的事情。對烏克蘭進軍,Vladimir Putin遭遇挫折:烏克蘭軍隊在Cherson和之前在Kharkiv,向那些認為不可能成功反擊俄羅斯入侵者人謊言的重重打擊懲罰。最後,在亞洲,名副其實的峰會馬拉松點燃了希望:中國國家主席習近平與美國總統拜登的雙邊會晤、Bali 巴厘島 G20 峰會以及最近在新加坡舉行的亞太經合組織會議。
所有這三次會議的信息:它仍然存在,民主思想和專制領導的國家之間進行對話的意願。它仍然存在,多邊方法,即使只是初級形式。最重要的是:它們仍然存在,共同利益使妥協成為可能。厭戰情緒正在全世界蔓延,Putin對他的盟友不再有把握。因此:Putin越來越孤立。
這不是建立一個新的、可行的世界秩序的共識。但它至少重新打開了外交渠道——不多也不少。最近普遍存在的無言以對,尤其是在世界競爭大國的中國和美國之間,至少暫時得到了克服。這一發展是基於一種新的共識,其後果不應低估:沒人會認為俄羅斯帝國主義戰爭會得勝。
不是中國,最初認為它具有戰略優勢,因為這場戰爭首先可以削弱西方,其次最重要的是分裂它。這些都沒有發生,至少沒有達到預期的程度。不是印度,它和中國一樣,最初受益於從俄羅斯進口的廉價能源,但越來越擔心這場戰爭的長期經濟後果。
而不是大多數發展中國家和新興國家,它們最初不想被美國或中國陣營利用,但現在正遭受食品和能源價格飆升以及美元走強的折磨。全球避險貨幣的升值,使得仍以美元負債累累的新興國家更難償還債務。
總的來說,Putin的核威脅對已經嚴重削弱的全球經濟的商業環境沒有任何好處,這一點在全世界都得到了認可。到目前為止,這不僅適用於歐洲,歐洲正在經歷真正的能源緊急情況,並且像俄羅斯,當然還有烏克蘭一樣,是這場戰爭的主要受害者。
Putin的戰爭正在導致世界能源市場的混亂重組——對許多行業和整個經濟體造成嚴重的、有時甚至是不可預測的後果。通過這場戰爭,莫斯科政權希望將一種新的世界秩序強加於世界其他地區:多邊規則不應再盛行,而應只適用強者法則,或者更準確地說:強者法則。通過這場戰爭,Putin想迫使世界其他國家站隊。
事實上,正如最近的峰會所顯示的那樣,他現在成功了。然而,情況並非如此:Putin現在是孤獨的。雖然北京並沒有完全背棄莫斯科,但信號——尤其是Putin的核威脅——出奇地明確。
當然,這一切並不意味著G20可以發展成為某種世界政府。在中美都在劃時代的世界霸權對決中,都想脫鉤的情況下,這是不現實的。全球經濟的碎片化趨勢未受影響。但任何想要遏制這種趨勢的人——這無疑符合歐洲的經濟和政治利益——都應該重振 G20 等形式。
因為工業化國家和新興國家之間的對話,無論多麼艱難,都好過七國集團的自言自語,它們在全球經濟中的權重將迅速下降。
悲觀主義者可能會反對:峰會宣言不過是空談。在他們的行為中,他們是衡量者,峰會參與者。 這也是事實。 但克服無語是妥協的先決條件,可以使這種行為成為可能。 可以肯定的是:它還會有幾週不大稱心的到臨。
德文原文
2022 年 11 月 22 日,星期二, 226
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Meinung & Analyse
Amerikanisch-chinesische Beziehungen
Das Ende der Sprachlosigkeit
Die jüngsten Gipfel haben gezeigt: Die Diplomatie hat wieder eine Chance – vor allem in der Russlandfrage.
DIENSTAG, 22. NOVEMBER 2022, NR. 226
Es hat schlechtere Wochen für die Weltgemein- schaft gegeben: In den USA sendeten die demo- kratisch gesinnten und moderaten Kräfte ein Lebenszeichen, indem sie die fanatisiertenBewerber des Trump-Lagers bei den Zwischen- wahlen reihenweise scheitern ließen. Eine demo- kratische Normalität, die in der westlichen Führungs- macht längst keine Selbstverständlichkeit mehr ist. In der Ukraine erlitt Kriegsherr Wladimir Putin Rück- schläge: In Cherson straften die ukrainischen Truppen wie schon zuvor in Charkiw jene Lügen, die erfolgreiche Offensiven gegen die russischen Eindringlinge für unmöglich hielten. Und in Asien schließlich schürte ein wahrer Gipfelmarathon Hoffnung: das bilaterale Treffen von Chinas Staatschef Xi Jinping mit US-Präsident Joe Biden, der G20-Gipfel in Bali und zuletzt das Apec-Tref- fen in Singapur.
Die Botschaft aller drei Treffen: Es gibt sie noch, die Gesprächsbereitschaft zwischen demokratisch gesinn- ten und autokratisch geführten Staaten. Es gibt ihn noch, den multilateralen Ansatz, wenn auch nur in rudi- mentärer Gestalt. Und vor allem: Es gibt sie noch, die gemeinsamen Interessen, die Kompromisse erst mög- lich machen. Überall in der Welt macht sich Kriegsmü- digkeit breit, und Putin kann sich seiner Verbündeten nicht mehr sicher sein. Ergo: Putin ist zunehmend iso- liert.
Das ist kein Konsens, auf dem sich eine neue tragfähige Weltordnung aufbauen ließe. Aber es ist einer, der zumindest die diplomatischen Kanäle wieder öffnet – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Die Sprachlosig- keit, die zuletzt vor allem zwischen den rivalisierenden Weltmächten China und USA herrschte, ist zumindest vorübergehend überwunden. Basis für diese Entwick- lung ist ein neuer Konsens, der in seinen Folgen nicht unterschätzt werden sollte: Niemand darf sich mehr als Gewinner des imperialistischen Kriegs Russlands betrachten.
Jens Münchrath ist Meinungschef. Sie erreichen ihn unter: muenchrath@handelsblatt.com
Nicht China, das sich zunächst einen strategischen Vorteil dadurch ausrechnete, dass dieser Krieg den Westen erstens schwächen und zweitens vor allem spalten könnte. Beides ist zumindest in der erwarte- ten Dimension nicht eingetreten. Nicht Indien, das wie China zwar zunächst von günstigen Energieimporten aus Russland profitierte, aber zunehmend auch die län- gerfristigen ökonomischen Folgen dieses Kriegs fürch- tet.
Und nicht das Gros der Entwicklungs- und Schwellen- länder, die sich zunächst weder vom US- noch vom Chinalager instrumentalisieren lassen wollten, nun aber unter sprunghaft gestiegenen Nahrungsmittel- und Energiepreisen sowie einem starken Dollar leiden. Die Kursgewinne der globalen Fluchtwährung erschweren den Schuldendienst der immer noch stark in Dollar verschuldeten Schwellenländer.
Insgesamt hat sich weltweit die Erkenntnis durchge- setzt, dass die nuklearen Drohungen Putins alles andere als förderlich für das Geschäftsklima in einer ohnehin empfindlich geschwächten Weltwirtschaft sind. Das gilt bei Weitem nicht nur für Europa, das einen regelrechten Energienotstand erlebt und das wie Russland und natürlich allen voran die Ukraine selbst Hauptbetroffener dieses Kriegs ist.
Putins Krieg führt zu einer chaotischen Neuordnung der Weltenergiemärkte – mit gravierenden und teils unbere- chenbaren Konsequenzen für viele Branchen und ganze Volkswirtschaften. Das Regime in Moskau wollte mit diesem Krieg dem Rest der Welt eine neue Weltordnung aufzwingen: Es sollten nicht mehr multilaterale Regeln, sondern allein das Recht des Stärkeren oder präziser: des Gewaltbereiteren herrschen. Putin wollte den Rest der Welt mit diesem Krieg zur Parteinahme zwingen.
Tatsächlich ist ihm das, wie die jüngsten Gipfel zeigen, inzwischen gelungen. Allerdings nicht wie intendiert: Putin ist inzwischen der Einsame. Zwar wendet sich Peking nicht vollständig von Moskau ab, aber die Signale – insbesondere was die nukleare Drohung Putins angeht – sind überraschend deutlich.
All das bedeutet freilich nicht, dass sich die G20 zu einer Art Weltregierung entwickeln könnte. Das ist und bleibt in einer Lage, in der sowohl die USA als auch China sich im epochalen Zweikampf um die Weltherrschaft befin- den und sich voneinander entkoppeln wollen, unrealis- tisch. Der Trend zur Fragmentierung der Weltwirtschaft ist intakt. Doch wer diesem Trend begegnen möchte – und das liegt ohne Zweifel im ökonomischen und politi- schen Interesse Europas –, der sollte Formate wie die G20 wiederbeleben.
Denn ein Dialog zwischen Industrie- und Schwellenlän- dern, so schwierig er auch sein mag, ist immer noch bes- ser als jedes Selbstgespräch der G7-Staaten, deren Gewicht in der Weltwirtschaft rasant abnehmen wird.
Der Pessimist mag einwenden: Gipfelerklärungen sind nichts als Worte. An ihren Taten mögen sie gemessen werden, die Gipfelteilnehmer. Auch das stimmt. Doch die Überwindung der Sprachlosigkeit ist die Vorausset- zung für den Kompromiss, der solche Taten möglichen machen kann. Und sicher: Es werden auch wieder schlechtere Wochen kommen.
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