2021年5月6日 星期四
歐盟和印度聯手對華 虞和芳 6.5.21.發佈
歐盟和印度聯手對華 虞和芳 6.5.21.發佈
這個德國商業報的消息令人吃驚。這週六(8.5.21.)歐盟將與印度舉行透過網路的經濟高峰會。
今將此報導翻譯成中文,並將原文附於下。可供參考
商業報
2021年5月4日
經濟高峰會
活動重新開啟:
歐盟和印度聯手對華
印度和歐盟正在相互接近。他們希望就新的貿易談判和基礎設施夥伴關係達成共識,這是出於對北京的擴充權力共同擔憂。
Mathias Peer(Moritz Koch)
五噸醫療設備,包括120台呼吸機:德國的急救箱已經到達印度首都新德里。一周內將有一家生產醫用的氧氣工廠到達。
法國,意大利,奧地利,比利時,愛爾蘭和芬蘭也派出救援物資。在傳染性災難浪潮(印度最近歷史上最嚴重的危機之一)中,歐盟各國希望表現出為可靠的合作夥伴。委員會主席Ursula von der Leyen在Twitter. 上寫道:“歐洲團隊與我們的民主夥伴印度有著密切與共的關係。”
與慣性病毒大流行鬥爭的人道主義正符合戰略利益:歐盟希望加深與印度的合作,開創關係的新篇章-互惠互利,也為建立對應中國政治的平衡。
在計劃於本週六舉行的視訊高峰會上,歐洲國家元首和政府首腦與印度總理Narendra Modi希望恢復八年前中斷的貿易談判。善意的信號。還計劃建立基礎設施合作夥伴關係,這是一項歐洲-印度計劃,旨在建造橋樑,隧道和火車路線。
想法:攜手發展中國絲綢之路倡議的替代方案。聯邦外交部說:“歐盟與印度之間的連接夥伴關係正在作為歐盟-亞洲連接策略的一部分而建立,歐盟正通過此夥伴關係在歐洲和亞洲促進基於規則的可持續網絡。”但是,起步仍然很溫和。第一步,歐洲人希望加強已經在印度成員國的基礎設施項目。
Handelsblatt有一個項目清單
歐盟及其成員國應該更好地協調自身並共同出現,從而使歐洲變得更加可見,從而形成委員會負責人所說的“歐洲團隊”。
Handelsblatt可獲取為基礎設施合作計劃的項目清單。
這包括八個德國項目。例如,在孟買,聯邦共和國正在協助修建地鐵線,在Tamil Nadu 則在協助公交車隊的現代化建設。德國正在推動的綠色能源建設是一個重大項目:將鋪設7700公里的新電力線,將建造或改進165個變電站。成本點:17億歐元。
為了與中國絲綢之路倡議(此倡議為世界各地的大型項目提供資金)競爭,這不僅需要 盤點清單,這是歐洲和印度都知道的。因此,雙方都希望同意在亞洲地區共同啟動新的基礎設施項目。
全球對基礎設施的需求巨大
歐洲議會外交事務委員會主席David McAllister表示:“連通性具有地緣政治和變革性作用,促進可持續增長和就業。” “週六舉行的視屏對談歐盟-印度峰會應為未來的實際項目確定方向。這樣,從長遠來看,其他政策領域的合作也可以加深。”
基礎設施需求巨大,全球每年至少需要三萬億美元。借助“絲綢之路倡議”,也稱為“一帶一路”,中國已經進入在這個路線上,因此正在擴大其勢力範圍。這個事實令印度和歐洲都感到擔憂。一位歐盟外交官解釋說:“我們正在印度太平洋地區實現戰略利益的統一。”歐盟希望抓住這個機會。作為合作夥伴,印度特別有趣。在大流行之前,此國是增長最快的經濟體之一的國家。
相反,與印度的合作對印度也很重要,因為 Modi政府迄今在其本國附近的投資者中的記錄不多。儘管中國在南亞建造成排的高速公路,港口設施和火車路線,但投資額卻高達數十億美元,而對印度卻沒有得到一個項目利益。
新德里在鄰國Bangladesch 合作十多年的一條鐵路線還沒有完成三分之一。尼泊爾的水電項目也沒有什麼進展。
與歐盟的共同承諾大大提高此程序的有效率。無論如何,在此地區擴大基礎設施,對替代中國的方案感興趣。接受者對北京政府施加的融資條件越來越不安。由於Sri Lanka島國不再有能力償還其債務,因此中國能夠確保對其具有戰略意義的港口進行控制的事實,現在成為是一個令人生畏的例子。
與中國的日益激烈的競爭導致戰略調整。在過去的一年中,喜馬拉雅山邊界上的印度和中國士兵之間屢屢發生暴力衝突。西方想遏制中國霸權主義的事實也適合印度。印度智囊團觀察家研究基金會(Observer Research Foundation)中國專家Priyanka Pandit說:“中國的過度的崛起使印度和歐盟都相信,進行實質性的合作至關重要。”
印度希望達成公平,平衡的協議
從印度的角度來看,去年秋天,中國與東亞主要經濟體就全球最大的自由貿易區RCEP達成協議。新德里故意不參加RCEP-出於對這將進一步加強中國的擔憂。取而代之的是,印度表現出與西方夥伴建立平衡的意願:印度外交部長Subrahmanyam Jaishankar說,在RCEP結束後,他們對與歐盟達成公平和平衡的協議非常感興趣。
印度政府現在在歐盟峰會之前也相應地感到樂觀:總理Modi表示,他相信週六的會議將為與歐洲的戰略夥伴關係帶來新的動力。他的財政部長Nirmala Sitharaman表示,正式重啟談判對葡萄牙擔任歐盟輪值主席國將是“巨大的成功”。
但是,在印度和歐洲,談判顯然都非常困難:在2007年至2013年之間,雙方都徒勞地談判一項自由貿易協定。即使經過16輪談判,也沒有達成任何可預見的協議,談判已停止。
布魯塞爾希望汽車和葡萄酒市場更容易進入
從歐盟的角度來看,由於印度的貿易保護主義,談判失敗了:布魯塞爾呼籲歐洲汽車和歐洲葡萄酒的市場准入更加容易。新德里政府拒絕取消關稅,因為擔心自己的行業將無法跟外國競爭。
原則上,印度的貿易保護主義傾向沒有改變。相反, Modi 近年來提高進口關稅,目的是將工廠吸引到自己的國家,從而創造就業機會。 “ Atmanirbhar Bharat”(譯為印度獨立)是他在2020年提出的競選活動的名稱,他希望藉此使經濟盡可能獨立。但鑑於中國在附近地區的影響力日益增強, Modi 意識到印度也依賴夥伴關係。
下面為德文原文
HANDELSBLATT
04.05.2021
WIRTSCHAFTS-GIPFEL
Operation Neustart:
EU und Indien machen gemeinsame Sache gegen China
Indien und die EU gehen aufeinander zu. Sie wollen neue Handelsgespräche und eine Infrastrukturpartnerschaft vereinbaren – aus gemeinsamer Sorge vor dem Machtstreben Pekings.
Moritz Koch, Mathias Peer
Fünf Tonnen medizinische Ausrüstung, darunter 120 Beatmungsgeräte: Die erste Hilfslieferung aus Deutschland hat die indische Hauptstadt Neu Delhi erreicht. Eine Anlage zur Produktion von medizinischem Sauerstoff soll noch im Laufe der Woche folgen.
Auch Frankreich, Italien, Österreich, Belgien, Irland und Finnland haben Hilfsgüter geschickt. Mitten in der verheerenden Infektionswelle, einer der schwersten Krisen in Indiens jüngerer Geschichte, wollen sich die EU-Staaten als verlässliche Partner präsentieren. „Das Team Europa ist unserem demokratischen Partner Indien in tiefer Solidarität verbunden“, schrieb Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf Twitter.
Der humanitäre Einsatz im Kampf gegen die Corona-Pandemie deckt sich mit einem strategischen Interesse: Die EU will ihre Kooperation mit Indien vertiefen, ein neues Kapitel in den Beziehungen aufschlagen – zum wechselseitigen wirtschaftlichen Nutzen, aber auch, um ein politisches Gegengewicht zu China zu bilden.
Auf dem für diesen Samstag geplanten virtuellen Gipfeltreffen wollen die europäischen Staats- und Regierungschefs mit Indiens Premier Narendra Modi die vor acht Jahren unterbrochenen Handelsgespräche wiederbeleben. Ein Signal des guten Willens. Auch eine Infrastrukturpartnerschaft ist geplant, eine europäisch-indische Initiative zum Bau von Brücken, Tunneln und Zugstrecken.
Die Idee: mit vereinten Kräften eine Alternative zur chinesischen Seidenstraßen-Initiative entwickeln. „Die EU-Indien-Konnektivitätspartnerschaft wird geschlossen als Teil der EU-Asien-Konnektivitätsstrategie, mit der die EU regelbasierte und nachhaltige Vernetzung in Europa und Asien fördert“, heißt es vom Auswärtigen Amt. Die Anfänge sind indes noch recht bescheiden. Im ersten Schritt wollen die Europäer die Infrastrukturprojekte der Mitgliedstaaten bündeln, die sie in Indien ohnehin schon unternehmen.
Projekt-Liste liegt dem Handelsblatt vor
Europa soll sichtbarer werden, indem sich die EU und ihre Mitgliedstaaten besser koordinieren und gemeinsam auftreten – das „Team Europa“ bilden, von dem die Kommissionschefin spricht.
Die Liste mit den Vorhaben, die für die Infrastrukturpartnerschaft vorgesehen sind, liegt dem Handelsblatt vor.
Acht deutsche Projekte zählen dazu. In Mumbai etwa hilft die Bundesrepublik beim Bau einer Metrolinie, in Tamil Nadu bei der Modernisierung der Busflotte. Ein Großprojekt sind Korridore für grüne Energie, deren Bau Deutschland vorantreibt: 7700 Kilometer neue Stromleitungen sollen verlegt, 165 Umspannwerke gebaut oder modernisiert werden. Kostenpunkt: 1,7 Milliarden Euro.
Um mit der chinesischen Seidenstraßen-Initiative zu konkurrieren, die weltweit Großvorhaben finanziert, braucht es allerdings mehr als eine Bestandsaufnahme – das ist sowohl den Europäern als auch den Indern bewusst. Deshalb wollen beide Seiten vereinbaren, gemeinsam neue Infrastrukturprojekte im asiatischen Raum anzuschieben.
Der Bedarf an Infrastruktur ist weltweit riesig
„Konnektivität kommt eine geopolitische und transformative Rolle zu und fördert nachhaltig Wachstum und Arbeitsplätze“, sagt David McAllister, Vorsitzender des auswärtigen Ausschusses des EU-Parlaments. „Der digitale EU-Indien-Gipfel am Samstag sollte die Weichen für echte Zukunftsprojekte stellen. So kann die Zusammenarbeit auch in anderen Politikfeldern langfristig vertieft werden.“
Der Bedarf an Infrastruktur ist riesig, global wird er auf mindestens drei Billionen Dollar jährlich geschätzt. China ist mit der Seidenstraßen-Initiative, auch bekannt als „Belt and Road“, in diese Lücke gestoßen – und weitet so seine Machtsphäre aus. Eine Tatsache, die Inder und Europäer gleichermaßen beunruhigt. „Wir erleben im indopazifischen Raum eine Angleichung von strategischen Interessen“, erläutert ein EU-Diplomat. Diese Chance will die EU nutzen. Gerade Indien ist als Partner interessant. Vor der Pandemie zählte das Land zu den am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften.
Umgekehrt ist die Zusammenarbeit mit der EU auch für Indien wichtig, weil Modis Regierung bisher eine bescheidene Bilanz als Investor in der eigenen Nachbarschaft aufzuweisen hat. Während China mit Milliardeninvestitionen reihenweise Autobahnen, Hafenanlagen und Zugstrecken in Südasien errichtet, kommen die indischen Projekte kaum vom Fleck.
Eine Eisenbahnstrecke, an der Neu Delhi seit mehr als einem Jahrzehnt im Nachbarland Bangladesch arbeitet, ist noch nicht einmal zu einem Drittel fertiggestellt. Bei Wasserkraftprojekten in Nepal gibt es ebenfalls kaum Fortschritte.
Ein gemeinsames Engagement mit der EU bietet die Chance, die Effizienz des Vorgehens deutlich zu erhöhen. Interesse an Alternativen zu China beim Infrastrukturausbau gibt es in der Region jedenfalls. Die von der Regierung in Peking vorgesetzten Finanzierungsbedingungen sehen die Empfänger zunehmend kritisch. Dass sich China in Sri Lanka die Kontrolle über einen strategisch wichtigen Hafen sichern konnte, weil der Inselstaat seine Schulden nicht mehr bedienen konnte, gilt inzwischen als abschreckendes Beispiel.
Die wachsende Rivalität mit China hat zu einer strategischen Neuorientierung geführt. Im vergangenen Jahr kam es wiederholt zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen indischen und chinesischen Soldaten an der Grenze im Himalaja. Dass auch der Westen Chinas Hegemonialstreben einhegen will, kommt den Indern gelegen. „Der Aufstieg eines durchsetzungsstarken Chinas hat sowohl Indien als auch die EU davon überzeugt, dass eine substanzielle Zusammenarbeit unerlässlich ist“, kommentiert Priyanka Pandit, Chinaexpertin der indischen Denkfabrik Observer Research Foundation.
Indien wünscht ein faires und ausbalanciertes Abkommen
Chinas Einigung mit den führenden Volkswirtschaften Ostasiens auf die weltgrößte Freihandelszone RCEP im vergangenen Herbst war aus indischer Sicht ein entscheidender Moment. Neu Delhi beteiligte sich an RCEP bewusst nicht – aus Sorge, China damit weiter zu stärken. Stattdessen zeigte sich das Land gewillt, mit Partnern im Westen ein Gegengewicht zu schaffen: An einem fairen und ausbalancierten Abkommen mit der EU sei man sehr interessiert, erklärte Indiens Außenminister Subrahmanyam Jaishankar nach dem RCEP-Abschluss.
Entsprechend optimistisch gibt sich die indische Regierung nun vor dem EU-Gipfel: Er sei zuversichtlich, dass das Treffen am Samstag neuen Schwung in die strategische Partnerschaft mit den Europäern bringen werde, ließ Premierminister Modi wissen. Seine Finanzministerin Nirmala Sitharaman sagte, ein offizieller Neustart der Verhandlungen wäre ein „bemerkenswerter Erfolg“ der portugiesischen EU-Ratspräsidentschaft.
Sowohl in Indien als auch in Europa ist man sich allerdings im Klaren darüber, dass die Gespräche äußerst schwierig werden dürften: Bereits von 2007 bis 2013 verhandelten beide Seiten vergeblich über ein Freihandelsabkommen. Die Gespräche wurden gestoppt, nachdem auch nach 16 Verhandlungsrunden keine Einigung absehbar war.
Brüssel will leichteren Marktzugang für Autos und Wein
Aus Sicht der EU scheiterten die Verhandlungen an Indiens Protektionismus: In Brüssel forderte man leichteren Marktzugang für europäische Autos und europäischen Wein. Die Regierung in Neu Delhi stemmte sich gegen einen Zollabbau, weil sie befürchtete, dass die eigene Industrie mit der ausländischen Konkurrenz nicht mithalten könne.
Prinzipiell geändert hat sich an den protektionistischen Tendenzen in Indien nichts. Im Gegenteil: Modi ließ Einfuhrzölle in den vergangenen Jahren weiter anheben – mit dem Ziel, Fabriken ins eigene Land zu locken und so Arbeitsplätze zu schaffen. „Atmanirbhar Bharat“ – übersetzt: eigen-ständiges Indien – heißt seine 2020 vorgestellte Kampagne, mit der er die Wirtschaft so unabhängig wie möglich machen möchte. Doch angesichts Chinas wachsenden Einflusses in der unmittelbaren Nachbarschaft setzte sich bei Modi die Erkenntnis durch, dass auch Indien auf Partnerschaften angewiesen ist.
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